Der langjährige Kapitän Stefan Effenberg sieht den FC Bayern München bei der Suche nach einem neuen Sportvorstand zeitlich durchaus unter Druck. „Wenn es Richtung Sommer oder sogar Richtung Herbst geht und es noch keine Neuigkeiten gibt, dann gehen die Spekulationen und Diskussionen wieder los: Wer wird es denn jetzt?“, schrieb der 54-Jährige in seiner neuen Kolumne für das Nachrichtenportal t-online.
Effenberg mahnt FC Bayern
Diesen Fehler sollten die Bayern "unbedingt vermeiden", sonst hätten sie erneut "diese permanente Unruhe wie in den letzten Wochen und Monaten", die mit der Entlassung von Trainer Julian Nagelsmann begonnen habe. "Darin sehe ich eine Gefahr, die sie nicht unterschätzen dürfen", betonte der einstige Mittelfeldstar der Bayern.
Eberl? „Dann verliere ich den Glauben“
Aufsichtsrat Uli Hoeneß hatte zuvor angekündigt, dass die Bayern bis Weihnachten einen Nachfolger für den abberufenen Sportvorstand Hasan Salihamidzic präsentieren wollen. Einen Wechsel von Leipzigs Sport-Geschäftsführer Max Eberl nach München sieht Effenberg nicht: „Wenn es dazu kommen sollte, dann verliere ich den Glauben an Verträge im Fußball.“
Im STAHLWERK Doppelpass auf SPORT1 hatte sich Effenberg ebenfalls zur Personalie Eberl geäußert. „Dass er jetzt die Zelte wieder abbricht, um zum FC Bayern zu kommen, das kann ich mir nicht vorstellen“, sagte Effenberg: „Und da muss er auch als Mann dastehen und sagen: Ich habe hier einen Vertrag hier unterschrieben und ich bleibe bei RB.
Effenberg: Es muss „reiner Tisch“ gemacht werden
Er sei „fest davon überzeugt, dass Max Eberl die Zelte im Sommer oder Winter nicht abbricht. Wenn das der Fall sein sollte, dann werde ich Moderator beim STAHLWERK Doppelpass und Florian König Experte.“
Der ehemalige Italien-Legionär sieht Gesprächsbedarf vor allem mit Ex-Vorstandschef Oliver Kahn, der ebenso wie Salihamidzic gehen muss. Es müsse „reiner Tisch“ gemacht werden.
„Uli Hoeneß hat bereits gesagt, man hätte sich von Kahn und Salihamidžić getrennt, auch wenn alle drei Titel geholt worden wären – das ist schon eine starke Aussage. Da muss einfach vieles verkehrt gelaufen sein.“
Er sei „gespannt darauf, wie Oliver Kahn reagiert. Wann treffen sie sich? Wie verläuft die Trennung weiter? Was wird in Statements gesagt?“ Effenberg weiter: „Man muss Kahn auch die Möglichkeit geben, auf die Vorwürfe, die im Doppelpass aufkamen und auch von Uli Hoeneß nochmals geäußert wurden, zu reagieren. Ob er das überhaupt will, das ist seine eigene Entscheidung.“
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Mit Sport-Informations-Dienst