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Der unbekannte Golden-Boy-Kandidat aus Bochum: Tim Oermann

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Der unbekannte Golden-Boy-Kandidat aus Bochum: Tim Oermann

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Das deutsche Talent, das keiner kennt

Mit Tim Oermann hat der VfL Bochum ein echtes Juwel im Kader. Eine Leihe nach Österreich macht sich vollauf bezahlt, der Abwehr-Youngster landet sogar in der Vorauswahl für eine Nachwuchs-Auszeichnung.
Die besten Aktionen der Bochumer mit Manuel Riemann, Kevin Stöger und Anthony Losilla
Justin Schroll
Justin Schroll
Mit Tim Oermann hat der VfL Bochum ein echtes Juwel im Kader. Eine Leihe nach Österreich macht sich vollauf bezahlt, der Abwehr-Youngster landet sogar in der Vorauswahl für eine Nachwuchs-Auszeichnung.

Jamal Musiala? Na klar! Jude Bellingham? Auf jeden Fall! Tim Oermann? Wer?

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Die italienische Sporttageszeitung Tuttosport hat die erste Vorauswahl für den „Golden Boy Award 2023″ veröffentlicht. Auf der Liste stehen wie in jedem Jahr seit 2003 die 100 besten U21-Spieler Europas.

Die finale Wahl beim „Golden Boy Award 2023″ findet im Herbst statt. Dann küren 50 internationale Sportjournalisten aus den besten 20 Akteuren plus fünf Wildcard-Spielern den Champion.

Zahlreiche illustre Namen tummeln sich auf der Liste, jedoch auch einige Spieler, die noch unter dem Radar fliegen, aber bereits auf sich aufmerksam gemacht haben – darunter ein gewisser Tim Oermann vom VfL Bochum.

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Oermann überzeugt beim Wolfsberger AC

Während Musiala im „Golden-Boy-Index“ vor Bellingham und Vorjahressieger Gavi vom FC Barcelona liegt, steht der 19-Jährige, der das vergangene Halbjahr beim Wolfsberger AC verbracht hatte, auf Platz 74 - nur knapp hinter Youssoufa Moukoko (65.) vom BVB.

Der Innenverteidiger startete in Österreich in seiner ersten Profi-Saison richtig durch, nachdem er im vergangenen September für Bochum in der Bundesliga debütiert hatte und bis zur Winterpause viermal eingesetzt worden war.

In 14 von 16 möglichen Partien kam Oermann bei Wolfsberg über die volle Distanz zum Einsatz, weshalb der Abwehrspieler seine Leihe bei RevierSport „insgesamt sehr positiv“ bewertet.

„Ich denke, in der ersten Profi-Saison ist es wichtig, dass man sich möglichst an den Herrenbereich gewöhnt, weil es einfach nochmal eine große Umstellung ist“, betonte er. „Ich hatte auch das Privileg, viele Spiele machen zu dürfen. Aber ich weiß auf jeden Fall auch, wo ich noch Nachholbedarf habe.“

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Er habe festgestellt, „dass man einfach durch Spiele ein gewisses Selbstverständnis entwickelt. Das habe ich bei mir selbst gemerkt, wie ich von einer anfänglichen, leichten Verunsicherung zum Ende hin immer mehr in eine Routine kam, immer mehr Aktionen hatte und diese mit mehr Selbstbewusstsein, mehr Leben gefüllt habe, und man dadurch einfach fußballerisch erwachsener wird.“

Debüt für die deutsche U20 im März

Natürlich habe er „noch Fehler gemacht, die gehören dazu, aber ich denke, dass die Fehlerminimierung auch ein großer Aspekt ist“. Lohn für seine starken Leistungen in Österreich war zudem das Debüt für die deutsche U20-Nationalmannschaft im März bei einer 0:2-Pleite in England.

„Das war für mich eine sehr große Ehre, weil es nicht nur mein Debüt war, sondern auch meine erste Einberufung zu einer DFB-Maßnahme insgesamt“, sagte der Nachwuchsspieler. „Da kriegt man nochmal eine andere Sichtweise auf seinen Leistungsstand.“

Nun soll sich Oermann, der 2016 in die Jugend von Bochum gekommen war, in der Vorbereitung auf die neue Saison wieder beim VfL beweisen, auch wenn Wolfsberg den Youngster gerne noch weiter beschäftigt hätte.

Oermann will sich in Bochum durchsetzen

„Es war für mich eine schöne Zeit, der Verein hatte auch Interesse“, erklärte der 19-Jährige. „Jetzt haben wir uns aber insgesamt dazu entschieden, dass ich erstmal nach Bochum zurückkehre, mich beim VfL präsentiere und dann schauen wir weiter.“

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Oermann macht aus seinem Herzen keine Mördergrube und hat ein klares Ziel vor Augen: „Ich mache da keinen Hehl draus, dass es mein Traum ist, für Bochum in der Bundesliga zu spielen und das auch möglichst früh, möglichst schnell. Deswegen wäre es schon mein Wunsch, in Bochum zu bleiben.“

Aber der hochgewachsene Verteidiger, der in Bochum noch bis 2026 unter Vertrag steht, müsse „natürlich immer schauen, was für meine Entwicklung das Beste ist, und dementsprechend handle ich auch. Das werden wir dann gemeinsam entscheiden, was die beste Option ist.“

Trotz seines jungen Alters präsentiert sich Oermann bereits äußerst selbstreflektiert: „Ich bin in einem Stadium, in dem es hauptsächlich um Entwicklung geht. Dass ich mich persönlich – menschlich und fußballerisch – weiterentwickle und auf Vereinsebene möglichst viel Spielpraxis sammle und dem Verein möglichst viel geben kann.“

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Der gebürtige Bochumer, der seine ersten fußballerischen Schritte bei den Sportfreunden Altenbochum gemacht hatte, wolle zeigen, „dass ich im letzten halben Jahr gereift bin, erwachsener geworden bin und jetzt die nächsten Schritte gehen kann“ – am liebsten beim VfL Bochum.