Lucas Hernández hat keine Lust mehr auf den FC Bayern. Das weiß die Mannschaft, das wissen Thomas Tuchel und die Verantwortlichen.
Bayern hat sich in Hernández getäuscht
Zu Beginn dieser Woche hat der Franzose noch einmal verdeutlicht, zu Paris Saint-Germain wechseln zu wollen.
Der FC Bayern darf spätestens jetzt auch keine Lust mehr auf Lucas Hernández haben und muss ein überzeugendes Angebot aus Paris, sobald es kommt, annehmen. Mit Kusshand.
Hernández verdient keine einzige Minute Bedenkzeit mehr, seinen bis 2024 laufenden Vertrag doch noch zu verlängern.
FC Bayern: Kim Min-jae und Pau Torres als Kandidaten
Nicht nur, weil der 27-Jährige zu verletzungsanfällig ist und mit Blick auf seine bisherigen Leistungen im Bayern-Trikot auch nicht zur absoluten Weltklasse auf seiner Position gehört.
Nicht nur, weil sich spannende Alternativen wie Kim Min-jae (26/SSC Neapel) oder Pau Torres (26/FC Villarreal) bieten, die in ein paar Wochen vom Markt sein könnten.
Sondern vor allem, weil der FC Bayern dringend wieder mehr Spieler braucht, die sich voll und ganz mit dem Verein und mit dem Tuchel-Projekt identifizieren. Die eine Achse bilden und echte Leader werden können.
Reisende soll man nicht aufhalten!
Hernández: Charakterschwach und undankbar
Dass Hernández nach vier Jahren in München seine Optionen genau prüft, ist normal und nachvollziehbar. Dass er sehr wenig auf die jahrelange Unterstützung des Vereins in schweren Zeiten - bei Verletzungen und rund um die Anklage wegen Körperverletzung gegen seine ehemalige Partnerin - gibt, ist charakterschwach und undankbar.
Insofern würde er im Grunde perfekt in die Söldner-Oase Paris passen.
Der FC Bayern hat sich in Hernández getäuscht. Auch sportlich. Obwohl er nie einem Zweikampf aus dem Weg gegangen ist: Die an Atlético Madrid überwiesene Rekord-Ablöse von 80 Millionen Euro hat der Linksfuß ebenso wenig gerechtfertigt wie das hohe Gehalt von über 15 Millionen Euro, das das Gehaltsgefüge des Vereins nachhaltig beschädigt hat.
Hernández-Gehalt sorgte für Bayern-Ärger
David Alaba - über Jahre Leistungsträger und Identifikationsfigur - ging auch zu Real Madrid, weil Hernández direkt deutlich mehr verdiente als er, ohne etwas für den FC Bayern geleistet zu haben.
Andere Stars und ihre Berater nahmen bei Vertragsverhandlungen ebenfalls das Hernández-Gehalt als Maßstab - nicht selten mit dem Argument, dass der französische Weltmeister beim Triple-Triumph 2020 unter Hansi Flick weit von einem Stammplatz entfernt war.
Und auch deshalb wird Hernández - wenn sein immer wahrscheinlicher werdender Transfer zu PSG über die Bühne geht - als krachend gescheiterte Wette auf die Zukunft in Erinnerung bleiben.