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Warum die Bayern-Fans dem BVB den Titel wünschen sollten! SPORT1-Kommentar von Patrick Berger

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Warum die Bayern-Fans dem BVB den Titel wünschen sollten! SPORT1-Kommentar von Patrick Berger

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Sogar Bayern-Fans wollen Meister BVB

Der BVB klettert zurück an die Tabellenspitze, ist nur noch einen Sieg von der Meisterschaft entfernt. Ganz Fußball-Deutschland drückt Dortmund die Daumen - sogar die Bayern-Fans, denkt SPORT1-Chefreporter Patrick Berger.
Für Borussia Dortmund ist die Meisterschaft zum greifen nah. Trainer Edin Terzic will gegen Mainz alles geben, um dem BVB den Traum des Titels zu erfüllen.
Patrick Berger
Der BVB klettert zurück an die Tabellenspitze, ist nur noch einen Sieg von der Meisterschaft entfernt. Ganz Fußball-Deutschland drückt Dortmund die Daumen - sogar die Bayern-Fans, denkt SPORT1-Chefreporter Patrick Berger.

Edin Terzic zeigte es an: Noch ein Spiel!

Der BVB-Trainer lief nach dem 3:0-Sieg in Augsburg mit erhobenem Zeigefinger in Richtung Gästeblock. Seine unmissverständliche Botschaft: Noch einmal 90 Minuten Vollgas!

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Nur noch ein einziger Sieg am letzten Bundesliga-Spieltag zu Hause vor 81.000 Fans gegen Mainz und der Traum aller Borussen könnte in sechs Tagen wahrwerden.

Wollen Bayern-Fans die Schale gar nicht haben?

Der BVB hat den Bayern-Patzer gnadenlos ausgenutzt und ist nach dem völlig verdienten Dreier in Augsburg nur noch einen Schritt von der ersten Deutschen Meisterschaft seit elf Jahren entfernt. Ganz Fußball-Deutschland drückt den Dortmundern jetzt die Daumen (mit Ausnahme der abstiegsbedrohten Schalker natürlich).

Sogar die Bayern-Fans tun das. Sie wollen die Schale mittlerweile lieber beim BVB sehen. In den letzten Tagen haben mir jedenfalls viele FCB-Anhänger glaubhaft versichert, dass sie dem Rivalen aus dem Pott den Titel gönnen würden.

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Dass sie die Schale nach so einer verkorksten Saison mit Trainer- und Führungschaos, mit auf sich einprügelnden Spielern und mit verlorengegangenem Mia-san-mia-Gefühl gar nicht haben wollen.

Brandt: „Die Stadt wird eine Woche brennen“

Eine Titelfeier am Marienplatz würde zu einer traurigen Veranstaltung verkommen. Eine Feier am Borsigplatz dagegen wäre ein epochales Ereignis, das eine ganze Region in ihren Grundfesten erschüttern würde.

„Die Stadt wird eine Woche brennen“, freut sich BVB-Star Julian Brandt bereits auf die Tage bis zum Spiel. Eine schwarz-gelbe Meisterschaft wäre eine Bereicherung für die Bundesliga, die über zehn Jahre hinweg nur Langeweile an der Spitze hatte.

Und es wäre ein Zeichen an das Ausland, wo alle gefühlt nur die Bayern als Sieger kennen. Der BVB, der in dieser Saison mehrere Rückschläge wegstecken und oft genug peinlich gepatzt hat, wäre trotz allem ein verdienter Meister.

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Weil die Truppe als homogene Einheit auftritt. Weil sie ihre „Egos“ hintanstellt. Weil es nicht diesen einen Superstar gibt. Weil bislang kein einziger Spieler zweistellig getroffen hat. Weil ausgerechnet Sébastien Haller nach überstandener Krebserkrankung im Saisonendspurt zum Unterschiedsspieler avanciert. Weil der unvollendete Marco Reus seine Karriere doch noch mit dem Meistertraum krönen könnte.

Weil Edin Terzic, einst als Dortmunder Junge selbst in der Kurve, in seiner ersten richtigen Saison als Chef gleich den Titel holen und sich auf eine Stufe mit Übervater Jürgen Klopp stellen könnte. Weil Hexer Gregor Kobel die Kiste zunagelt. Weil Alt-Meister Mats Hummels hintenraus noch mal richtig auftrumpft. Und weil zwischenzeitlich abgeschriebene Stars wie Emre Can, Julian Brandt, Marius Wolf oder Donyell Malen wieder glänzen.

Diese quicklebendigen Dortmunder Stehaufmännchen schreiben etliche Geschichten. Die Meisterschaft wäre demnach total verdient.