Eintracht Frankfurt hat zum Start der Abschiedstour von Trainer Oliver Glasner für ein erlösendes Erfolgserlebnis gesorgt. Im ersten Spiel nach turbulenten Tagen mit der Bekanntgabe der Trennung zum Saisonende setzten sich die Hessen mit 3:0 (2:0) im Rhein-Main-Duell mit dem FSV Mainz 05 durch und beendeten ihre Negativserie von zehn Ligaspielen ohne Sieg.
Frankfurt stoppt Negativserie
Ohne Glasner, der rotgesperrt auf der Tribüne saß, wahrte der Pokalfinalist dank der Treffer von Daichi Kamada (18., Foulelfmeter), Aurelio Buta (40.) und Randal Kolo Muani (59.) die Chance in der Bundesliga auf das internationale Geschäft. Durch den Sieg zog Frankfurt zudem an den schwachen Mainzern vorbei - und versetzte deren Europa-Ambitionen einen Dämpfer.
Dass sich die Wege am Ende der Spielzeit trennen, sollte nach einer Woche voller Unruhe keine Rolle mehr spielen. Er sei "im Tunnel", sagte Glasner, sein Fokus sei "nun ausschließlich, die Ausfahrt nach Europa zu erwischen". Entweder mit einem Erfolg im DFB-Pokalfinale gegen RB Leipzig, oder trotz der enttäuschenden Rückrunde doch über die Liga.
Glasner auf der Tribüne
Entsprechend engagiert legten die Hessen im Nachbarschaftsduell los. Glasner, der bei der Pleite bei der TSG Hoffenheim (1:3) Rot gesehen hatte und nun von seinem Co-Trainer Michael Angerschmid vertreten wurde, sah auf der Tribüne eine spielbestimmende Eintracht, die zu Beginn aber zu umständlich agierte.
Die Führung gab den Frankfurtern gegen schwache Gäste, die auf die gesperrten Leandro Barreiro und Dominik Kohr verzichten mussten, aber spürbar Sicherheit. Kamada war in der Drehung über FSV-Verteidiger Andreas Hanche-Olsen gefallen, den fälligen Strafstoß verwandelte der Japaner selbst.
Bis zum zweiten Frankfurter Treffer dauerte es jedoch. Zunächst sorgten Mario Götze und Djibril Sow für Gefahr (27.), die Führung baute aber erst Buta mit einem sehenswerten Gewaltschuss aus. Mainz fand offensiv kaum statt, Trainer Bo Svensson sah einzig einen vielversprechenden Abschluss von Marcus Ingvartsen (35.).
Die Gäste kamen zwar etwas schwungvoller aus der Kabine, nennenswerte Chancen erspielte sich der FSV aber kaum. Frankfurt verwaltete die Führung - und schlug dann erneut zu. Kolo Muani entwischte der Mainzer Abwehr nach einem Konter und vollendete eiskalt.
Auf der Gegenseite war SGE-Torhüter Kevin Trapp gegen Danny da Costa (63.) zwar erstmals gefordert. Die Eintracht blieb durch Kamada (66.) aber gefährlich - und behielt die Kontrolle auch in der Schlussphase.