Geschäftsführer Stephan Schippers von Borussia Mönchengladbach sorgt sich nach dem gescheiterten Investoren-Einstieg um einige Grundelemente im deutschen Profifußball.
Schippers sorgt sich um Zukunft
„Ich befürchte, dass viele Themen nun wieder diskutiert werden und das vor einem veränderten Hintergrund“, sagte der 55-Jährige in einem Interview auf der Vereinshomepage: „Eine positive Entscheidung gestern wäre für die nächsten 20 Jahre ein Bekenntnis zur Zentralvermarktung gewesen, ein Bekenntnis zu 50+1, ein Bekenntnis zum Solidarmodell zwischen erster und zweiter Bundesliga.“
Dies hätten einige Vereine „leider übersehen“, führte er aus: „Es muss nun nach anderen Wegen gesucht werden, die Bundesliga gemeinsam weiterzuentwickeln. Es sollte nicht so kommen, dass sich die Klubs ihre Zukunftsmodelle selber bauen.“
Zuletzt hatten die Topklubs bereits eine Drohkulisse aufgebaut und die Debatte über eine Abspaltung der Bundesliga vom Rest und dem damit einhergehenden Ende der "Subventionen" für die kleineren Vereine begonnen.
Er sehe im Scheitern des Investoren-Deals einen „Rückschlag bei dem Bemühen, die Bundesliga weiterzuentwickeln“, betonte Schippers.
Nur 20 statt der nötigen 24 Ja-Stimmen hatte es bei der geheimen Abstimmung gegeben, elf Klubs waren dagegen, fünf enthielten sich. Ein Investor hätte 12,5 Prozent der Anteile einer DFL-Tochtergesellschaft, in welche die kompletten Medienrechte ausgelagert worden wären, über 20 Jahre erwerben sollen.
Durch den Verkauf erhoffte sich die Liga einen Erlös von zwei Milliarden Euro.