Bayern-Legende Holger Badstuber hat seinen Ex-Klub für den Umgang mit Thomas Müller kritisiert.
Badstuber kritisiert FCB wegen Müller
„Er ist nach wie vor wichtig“, betonte Badstuber bei Sky, nachdem Müller das 1:0 gegen Schalke 04 erzielt hatte: „Diese Diskussionen, die in letzter Zeit aufkommen bei ihm - da hoffe ich, dass Bayern aktiv ist und das im Keim erstickt.“
Auf Nachfrage machte der Triple-Sieger von 2013 klar, dass ihm das Vorgehen der Verantwortlichen hier nicht gefällt. „Thomas Müller ist Bayern München, Bayern München ist Thomas Müller“, stellte Badstuber klar: „Das muss ganz klar geregelt sein. Hinter den Kulissen muss da ganz klar kommuniziert werden. Aber in letzter Zeit wird zu viel reagiert und nicht agiert. Gerade, wenn es um solche Themen geht.“
Auf wen genau er mit seiner Kritik abzielte - ob die Bosse um Oliver Kahn und Hasan Salihamidzic, und/oder Trainer Thomas Tuchel - wurde nicht deutlich.
Müller oft nur noch Reservist
Müller war in den vorherigen beiden Bundesliga-Spielen gegen Hertha BSC und Werder Bremen nur von der Bank gekommen und musste sich auch bei den Champions-League-Duellen mit Manchester City mit der Rolle des Jokers begnügen. Erst gegen Schalke durfte er wieder von Beginn an ran.
Deshalb hatte die Sport Bild unter der Woche sogar schon Wechselgerüchte gestreut. Aber: Nach SPORT1-Informationen hat sich der Offensivspieler wegen seiner Reservistenrolle nicht bei den Verantwortlichen oder Trainer Tuchel beklagt.
Badstuber glaubt auch, dass es in Zukunft kein Problem mit seinem früheren Mitspieler geben werde und dieser eine kleinere Rolle akzeptieren würde.
„Das kommt darauf an, wie man es mit ihm kommuniziert. Man muss sich mit ihm hinsetzen. Er ist ein wichtiger Spieler, er wird auch in der nächsten Saison ein wichtiger Spieler sein“, meint Badstuber: „Nur die Art und Weise, wie man mit ihm kommuniziert, die ist wichtig. Ich hoffe, dass da die richtigen Schlüsse gezogen werden.“
So plant Bayern mit Müller
Am Plan der Bayern-Bosse hat sich ohnehin nichts geändert: Sie wollen das Urgestein bis zu seinem Vertragsende am 30. Juni 2024 halten - wohl wissend, wie wertvoll er noch als Fußballer und als Typ für die Mannschaft sein kann.
Selbst eine Verlängerung um ein weiteres Jahr, sollte Müllers Leistung stimmen, ist für sie nicht ausgeschlossen – auch wenn es nach SPORT1-Informationen Gedankenspiele gibt, sich ab Sommer 2024 um eine Verpflichtung von Florian Wirtz zu bemühen.
Müller ist keineswegs abgeschrieben! Allerdings, und das berichtete SPORT1 bereits Anfang Januar, ist die Zeit der Unantastbarkeit für den Weltmeister von 2014 vorbei.