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Freiburg-Star Grifo beschwört Champions-League-Traum vor Union-Hit - und denkt an Messi & Torjägerkanone

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Freiburg-Star Grifo beschwört Champions-League-Traum vor Union-Hit - und denkt an Messi & Torjägerkanone

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SCF-Star spricht von Messi-Traum

Vor dem Duell um das Champions-League-Ticket gegen Union Berlin spricht Freiburgs Starspieler Vincenzo Grifo im SPORT1-Interview über das heiße Saison-Finale, einen bedeutsamen Hattrick, Gedanken an Messi - und verrät, warum er wegen Lewandowski und Haaland auf die Torjägerkanone schielt.
Vincenzo Grifo (r.) mit Teamkollege Michael Gregoritsch
Vincenzo Grifo (r.) mit Teamkollege Michael Gregoritsch
© Imago
Vor dem Duell um das Champions-League-Ticket gegen Union Berlin spricht Freiburgs Starspieler Vincenzo Grifo im SPORT1-Interview über das heiße Saison-Finale, einen bedeutsamen Hattrick, Gedanken an Messi - und verrät, warum er wegen Lewandowski und Haaland auf die Torjägerkanone schielt.

Es ist eines der wichtigen Saison-Partien schlechthin für den SC Freiburg! Denn es geht um nicht viel weniger als die Vorentscheidung für das Ticket zur Königsklasse.

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Im Kampf um einen Champions-League-Platz treten die Breisgauer am Samstag (ab 15.30 Uhr im LIVETICKER) bei Union Berlin an - und hoffen dabei erneut auf einen glanzvollen Auftritt von Vincenzo Grifo.

Im exklusiven SPORT1-Interview verrät der 30 Jahre alte Italiener, was er sich gegen die punktgleichen, aber als Tabellenvierter einen Rang besser dastehenen Eisernen vorgenommen hat, Freiburgs bisherigen Saison-Verlauf, seinen ersten Hattrick - und klärt auf, warum beim SC das Wort Champions League niemand in den Mund nehmen mag.

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SPORT1: Herr Grifo, der SC Freiburg steht bei 56 Punkten in dieser Bundesliga-Saison. Das ist sogar noch mal eine Steigerung zur vergangenen Spielzeit. In welchem Bereich macht sich diese Verbesserung am deutlichsten bemerkbar?

Grifo: Im Gesamten. Es ist schön zu sehen, wie viele Fans uns bei Auswärtsspielen begleiten und supporten. Die neuen Spieler haben neue Qualität gebracht. Natürlich gibt es Höhen und Tiefen, aber die haben wir überstanden. Die drei Spiele vor Leipzig (0:1) haben wir gewonnen - und da waren wir sehr stolz auf uns.

Hattrick mit besonderem Stellenwert für Grifo

SPORT1: Jetzt kommt das nächste Highlight mit Union, gegen das Sie in der Hinrunde einen Hattrick erzielten. Hat das einen besonderen Stellenwert für Sie?

Grifo: Definitiv. Danach gab es in der Bundesliga eine Pause, und ich habe bei der Nationalmannschaft weiter performen dürfen. Wir wissen, wie schwierig es bei Union wird. Sie werden kämpferisch alles abrufen und uns alles abverlangen. Wir sind bereit, uns dagegenzustemmen.

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SPORT1: Stand ein Hattrick auf Ihrer Bucket List?

Grifo: Auf jeden Fall. Ein Doppelpack ist mir schon vergangenes Jahr gegen Wolfsburg und dieses Jahr gegen Schalke gelungen. Dann habe ich mir gesagt: Irgendwann muss ich einen Hattrick schaffen! Natürlich waren zwei Elfmeter dabei, aber die muss man dann auch erst mal reinmachen. Ich muss mich auch bei der Mannschaft bedanken, dass sie die Elfmeter rausholen und mich schießen lassen. Den Ball habe ich mitgenommen und von der ganzen Mannschaft unterschreiben lassen. Der kommt dann irgendwann in die Vitrine, wenn ich mal eine habe.

SPORT1: Wie sind denn die Vorzeichen vor dem Spiel? Es geht um Europa ...

Grifo: Union ist zu Hause natürlich sehr stark. Die werden sich sicher vornehmen, das wiedergutzumachen, was ihnen bei uns passiert ist (1:4-Pleite im Hinspiel, Anm. d. Red.). Die Alte Försterei ist ein etwas kleineres Stadion, das sehr von den Emotionen lebt. Wir müssen dagegenhalten, und dazu sind wir auch bereit.

SPORT1: Ist es ein Endspiel um die Champions League?

Grifo: Es sind noch drei Spiele, aber natürlich ist es ein Wegweiser.

Endspiel um die Champions League?

SPORT1: Die erneute Qualifikation für die Europa League ist ja im Prinzip schon eingetütet …

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Grifo: Wir sind nicht mit der Intention in die Saison gegangen, dass wir dort stehen, wo wir jetzt stehen. Wir wollten einen guten Start, sind in der Europa League als Gruppenerster durch die Gruppenphase gekommen. Das hat uns einfach unglaublich viel Kraft gegeben.

SPORT1: Auch in der vergangenen Saison war Freiburg ganz oben dabei. War das die Grundlage für diese Spielzeit?

Grifo: Ja, ich glaube, vergangenes Jahr haben wir eine genauso gute Saison gespielt, mit dem Pokalfinale als Highlight. Wie es jetzt ausgeht, wissen wir nicht. Es sind nur noch drei Spiele. Nach Union haben wir noch Wolfsburg und Frankfurt. Das sind einfach starke Gegner.

SPORT1: Sie sind jetzt in der Situation, die Champions League tatsächlich erreichen zu können. Ein Traum, an dem Sie arbeiten – oder ist es gar nicht so präsent?

Grifo: Der Begriff Champions League wird bei uns eigentlich überhaupt nicht in den Mund genommen. Auch in der Kabine wird das überhaupt nicht diskutiert. Aber natürlich: Jeder Spieler lebt dafür und jeder Spieler will das Maximum erreichen. Tief im Inneren wird sich das jeder wünschen, aber am Ende liegt die Wahrheit auf dem Platz. Wenn wir gegen Union nicht punkten, dann kann es schwierig werden. Wir warten das Union-Spiel ab und haben dann in den letzten zwei Spielen vielleicht die Chance, etwas Unglaubliches zu erreichen.

SPORT1: Träumen Sie von Duellen gegen Spieler wie Lionel Messi?

Grifo: Natürlich, wenn er jetzt nicht irgendwohin wechselt (lacht). Wenn man gegen solche Spieler spielen darf, dann ist es einfach die Ernte, die man sich dann die gesamte Karriere erarbeitet hat. Gegen solche Stars zu spielen, ist etwas Wunderbares. Allein schon in dieser Saison: Olympiakos, Juventus und viele weitere Spiele – die waren einfach unglaublich geil und das wollen wir wieder schaffen. Dafür gilt es jetzt einfach, die letzten drei Spiele Vollgas zu geben.

Grifo hat Torjägerkanone im Visier

SPORT1: Sie sind mit 13 Toren der Top-Torjäger Ihrer Mannschaft. Nur Niclas Füllkrug von Werder Bremen hat mehr Tore in dieser Saison erzielt. Beschäftigen Sie sich mit der Torjägerkanone?

Grifo: Ich habe mir sicherlich mal meine Gedanken gemacht: Wie schön wäre das, wenn ich die dieses Jahr absahnen könnte? In dieser Saison gibt es keinen Lewandowski, keinen Haaland - und vielleicht schaffe ich es ja irgendwie noch, vielleicht mit dem nächsten Hattrick. Dennoch wären mir die drei Siege viel wichtiger als die Torschützenkanone.

SPORT1: Ist Vincenzo Grifo inzwischen mehr Goalgetter als Vorbereiter?

Grifo: Sowohl als auch. Aber generell bereite ich die Tore lieber vor. Dieses Jahr war es einfach umgekehrt. Mal sehen, was nächste Saison kommt.

SPORT1: Wenn man Freiburg hört, denkt man gleich an Sportvorstand Jochen Saier, der als Klub-Lenker am Sonntag auch im STAHLWERK Doppelpass zu Gast bei SPORT1 ist. Was verbinden Sie mit ihm?

Grifo: Ich kenne ihn schon sehr lange. Ich bin 2015 hergekommen und habe mich immer gut mit ihm verstanden. Wir respektieren ihn sehr, weil er einfach sehr gute Arbeit macht, gemeinsam mit Klemens Hartenbach, mit dem Coach und dem ganzen Trainerteam. Die wissen genau, was sie machen, und haben das gewisse Händchen, wen sie kaufen. Ich habe nur lobende Worte für ihn.