Home>Fußball>Bundesliga>

"Gäste, die kein Mensch braucht!“ Eintracht-Fans sorgen für Ärger - Rode sauer auf Schalke-Zuschauer

Bundesliga>

"Gäste, die kein Mensch braucht!“ Eintracht-Fans sorgen für Ärger - Rode sauer auf Schalke-Zuschauer

{}
{ "placement": "banner", "placementId": "banner" }
{ "placeholderType": "BANNER" }

Eintracht-Fans sorgen für Ärger

Schalke 04 darf nach einem emotionalen Punktgewinn weiter auf den Klassenerhalt in der Bundesliga hoffen. Doch am letzten Spieltag muss S04 auf zwei Spieler wegen Sperren verzichten. Eine Szene sorgt für Aufregung.
Frankfurt-Stürmer Randal Kolo Muani soll beim FC Bayern ganz oben auf der Einkaufsliste stehen. Die Eintracht hat ihrem Star allerdings ein dickes Preisschild von 100 Millionen Euro verpasst.
Schalke 04 darf nach einem emotionalen Punktgewinn weiter auf den Klassenerhalt in der Bundesliga hoffen. Doch am letzten Spieltag muss S04 auf zwei Spieler wegen Sperren verzichten. Eine Szene sorgt für Aufregung.

Schalke 04 lebt noch - aber war dieser Punktgewinn genug für den Klassenerhalt?

{ "placeholderType": "MREC" }

Die Königsblauen erkämpften sich am 33. Spieltag ein 2:2 (1:1) gegen Eintracht Frankfurt, bleibt aber nach dem späten Punktgewinn des VfL Bochum auf Relegationsplatz 16 kleben, einen Punkt hinter Bochum. Der VfB Stuttgart kann aber am Sonntag vorbeiziehen.

Am letzten Spieltag muss S04 zudem zu RB Leipzig, das am Samstagabend noch in München beim FC Bayern (ab 18.30 Uhr im LIVETICKER) im Einsatz ist. S04 wird dann auf Torjäger Simon Terodde und Moritz Jenz verzichten müssen, die beide die fünfte Gelbe Karte sahen.

Terodde bringt Schalke 04 in Führung - dann patzt Schwolow

Terodde hatte Schalke bereits in der ersten Minute in der ausverkauften Arena in Führung gebracht, doch ein Torwartpatzer von Alexander Schwolow nach einem Fernschuss von Daichi Kamada brachte die Eintracht zurück ins Spiel.

{ "placeholderType": "MREC" }

Tuta erzielte in der 59. Minute schließlich sogar den Führungstreffer für Frankfurt. Doch fünf Minuten vor Spielende erlöste Sebastian Polter die Königsblauen und bescherte ihnen mit dem viel umjubelten Ausgleich zumindest einen Punkt.

„Wir haben den Schaden begrenzt, aber es wäre noch mehr drin gewesen“, sagte Polter nach der Partie bei Sky.

Für die Eintracht wird es nun schwer mit dem sechsten Tabellenplatz bzw. unmöglich, falls Bayer Leverkusen am Sonntag gegen Borussia Mönchengladbach gewinnt. Im DFB-Pokal-Finale gegen Leipzig hat Frankfurt aber eine weitere Gelegenheit, um auch in der kommenden Spielzeit wieder europäisch zu spielen.

Ärger nach Abpfiff: „Wenn sie das nötig haben ...“

Nach der Partie ertönten von den Rängen laute Pfiffe, als die Ersatzspieler der Frankfurter Eintracht zur Laufeinheit auf den Rasen zurückkehrten. Dies führte zur Rudelbildung auf dem Platz, bis die Eintracht-Spieler schimpfend in die Kabine gingen.

{ "placeholderType": "MREC" }

Djibril Sow sagte dazu: „Ein bisschen unnötig. Unsere Spieler müssen nach dem Spiel Extraläufe machen - und sie haben sich wohl provoziert gefühlt. Wenn sie das nötig haben, dann ist das eben so. Wir stehen darüber.“

Wenig begeistert von den S04-Fans zeigte sich auch Rode: „Ich war beim Interview und habe gesagt bekommen, dass unsere Spieler nicht hätten bis zum gegnerischen Sechzehner auslaufen dürfen. Das hätte die Schalker provoziert - spezielles Volk hier.“

Eintracht-Banner sorgt für Ärger

Die SGE-Fans hatten im 2. Durchgang eine Pyroshow in rot und schwarz geliefert. Der Banner „Europapokalsieger der Randale 2023″ kann als Provokation zwischen den Fangruppen interpretiert werden - generell herrschte eine sehr hitzige Atmosphäre.

Auch der Leitende Polizeidirektor Peter Both äußerte sich zu den Vorfällen im Block der Eintracht-Fans: „Wer ein Banner mit der Aufschrift „Europapokalsieger der Randale 2023!“ ausrollt, zeigt, welch Geistes Kind er ist. Gäste, die kein Mensch braucht!“

Im Polizeibericht vom Samstagabend um 20.56 Uhr wurden bereits Strafverfahren gegen „zehn Angehörige der Frankfurter Fanszene“ eingeleitet. Die Ermittlungen würden sich aber auch gegen „Angehörige der Schalker Fanszene, die versucht haben, gewaltsam Polizeiketten zu durchbrechen“ richten.

Für S04-Trainer Duell mit Bochum ein „Endspiel“

Trainer Reis hatte die letzte Partie im eigenen Wohnzimmer vorab als „Endspiel“ bezeichnet, sein Team müsse „mutig“ und „rigoros in den Zweikämpfen“ sein.

{ "placeholderType": "MREC" }

Die Schalker Anhänger taten ihr Übriges: Die Zuschauer im Unterrang kamen in weiß gekleidet, die im Oberrang in blau. Zusammen peitschten sie ihre Mannschaft nach vorne.

Den Gastgebern gelang der gewünschte Blitzstart: In der ersten Spielminute köpfte Terodde eine Freistoßflanke ein, im Stadion entbrannte ohrenbetäubender Jubel.

Schalke kämpfte leidenschaftlich, ließ aber häufig das Zentrum offen - so auch beim Ausgleich, als Kamada nach innen zog, abschloss und Torhüter Schwolow den unplatzierten Schuss durchrutschen ließ.

Asamoah sauer: „Verstehe nicht, wieso er nicht pfeift“

Dem Tor ging allerdings ein hart geführter Zweikampf zwischen Christopher Lenz und Cédric Brunner voraus. Schiedsrichter Daniel Schlager schaute sich die Szene am Bildschirm an und erkannte keine klare Fehlentscheidung, weshalb der Treffer Bestand hatte.

Lizenzspielerchef Gerald Asamoah drückte erst am Spielfeldrand und dann auch nach der Partie Unverständnis aus: „Er wird ja richtig weggecheckt und trifft den Ball gar nicht. Deshalb verstehe ich nicht, wieso er nicht pfeift. Er guckt es sich auch noch an.“

Auch Schalke-Coach Reis war überzeugt davon, dass der Schiedsrichter ein Foul hätte pfeifen müssen. Eintracht-Profi Sebastian Rode sah die Szene wenig überraschend anders und fügte hinzu: „Die Schalker haben gerade ganz andere Probleme.“

Schlager selbst äußert sich nach der Partie so dazu: „Es war ein Kontakt im Oberkörperbereich, den habe ich wahrgenommen. Ich trat in Kontakt mit dem VAR. Es war im Graubereich. Daher wollte ich mir selbst ein Bild machen. Ich habe mir die Situation angeschaut und für mich war das Stoßen handelsüblich, aber grenzwertig. Man kann auf Foul entscheiden - aber es gab für mich kein Grund, das Tor zurückzunehmen.“

Schalke bringt ohne Bülter offensiv wenig zustande

Das Gästeteam von Trainer Oliver Glasner, der zum drittletzten Mal für die Eintracht an der Seitenlinie stand, zeigte sich zwar spielfreudiger. Die geladenen Schalker bearbeiteten Randal Kolo Muani und Co. aber immer wieder mit überzogener Härte.

In der Offensive brachte Schalke ohne den gelbgesperrten Top-Torjäger Marius Bülter wenig zustande. Anders die Eintracht, die zu Beginn des zweiten Durchgangs das Kommando übernahmen.

Die Gastgeber wirkten gehemmt - und es schlichen sich Fehler ein. Nach einer Flanke musste der freigelassene Tuta aus wenigen Metern nur noch einschieben.

Der Treffer zeigte seine Wirkung, doch Schalke rappelte sich nochmal auf. Angetrieben von den eigenen Fans mobilisierten die Hausherren die letzten Kräfte, für die Schlussoffensive brachte Reis mit Sebastian Polter und Tobias Mohr zudem weitere Angreifer.

Schalke belohnte sich - und weiß doch nicht, wie es weitergeht.

---

Mit Sport-Informations-Dienst (SID)