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FC Bayern: Müller lässt Tuchel als Dauer-Personalie nicht mehr los

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FC Bayern: Müller lässt Tuchel als Dauer-Personalie nicht mehr los

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Welches Thema Tuchel nicht loslässt

Trainer Tuchel wird nach dem Sieg des FC Bayern in Bremen erneut mit der Dauer-Personalie Thomas Müller konfrontiert. Auch die Experten im STAHLWERK Doppelpass äußern sich.
Thomas Müllers Zukunft beim FC Bayern München ist weiter offen. Die Bayern-Legende muss sich bei einem Verbleib möglicherweise mit der Reservistenrolle begnügen.
Trainer Tuchel wird nach dem Sieg des FC Bayern in Bremen erneut mit der Dauer-Personalie Thomas Müller konfrontiert. Auch die Experten im STAHLWERK Doppelpass äußern sich.

Darauf hätte Thomas Tuchel wohl liebend gern verzichtet.

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Nach dem über weite Strecken souveränen, am Ende aber doch knapper als gewünschten 2:1-Sieg bei Werder Bremen musste sich der Trainer des FC Bayern erneut diese bohrenden Fragen zu einem Spieler gefallen lassen, der erneut nur als Einwechselspieler zur Geltung gekommen war: Thomas Müller.

„Es sind zwei Spiele, die er von der Bank kommt, und ihr Kollege fragt mich, ob ich das Karriereende einleite. Da sind wir vielleicht im Maßhalten am Ziel vorbei“, wurde der Coach in Richtung Sky-Reporter Sebastian Hellmann deutlich.

Reporter-Frage sorgt für Gelächter bei Tuchel

Dessen Kollege Patrick Wasserziehr hatte Tuchel vor dem Anpfiff gefragt, ob er Müllers Ära beim Rekordmeister beenden werde – und den Bayern-Trainer darauf zunächst mit Gelächter reagieren lassen.

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In seinen sechs Wochen als Bayern-Trainer gab es wohl keinen Spieler, zu dem sich Tuchel derart oft äußern musste. Und das, obwohl Müller bei dem 49-Jährigen aktuell noch nicht einmal die gewohnte Rolle einnimmt - der Ur-Bayer stand in den vergangenen vier Bayern-Spielen nur einmal in der Startformation.

Tuchel selbst dürfte das Dauer-Thema, das aus seiner Sicht gar keines ist, so klein wie möglich halten, hatte mit seiner Aussage vor dem Hinspiel des Champions-League-Viertelfinales gegen Manchester City („Das ist kein Thomas-Müller-Spiel“) den Medien allerdings eine Steilvorlage für weitere Debatten geliefert.

Tuchel wünscht sich weniger Müller-Fragen

„Alle Spiele sind Thomas-Müller-Spiele“, sagte Tuchel nun während der Pressekonferenz nach der Partie in Bremen. Er habe den oft zitierten Satz gesagt, weil es gegen ManCity ein ganz anderes Fußballspiel gewesen sei. „Deswegen waren die beiden Spiele vom Spieltypus her nicht Spiele, die Thomas liegen.“

Er habe Verständnis für eine Frage, „ein bisschen weniger Verständnis habe ich für 100 Fragen am Spieltag“, betonte Tuchel ein wenig genervt.

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Müller verhalte sich sehr professionell, seine Trainingsleistungen und sein Einfluss auf die Mannschaft seien top.

Sind diese Eigenschaften aber am Ende ausreichend genug für eine Müller-Zukunft an der Säbener Straße?

Effenberg: „Tuchel geht damit sehr gut und schlau um“

Gäste und Experten am Sonntag beim STAHLWERK Doppelpass auf SPORT1 sehen die Angelegenheit kontrovers und emotional hochgradig aufgeladen.

Dass die Münchner das Thema zu relativieren suchten, begründete SPORT1-Experte Stefan Effenberg vor allem taktisch: „Geht man mit Müller auf der Bank in die neue Saison, dann hat man ein Problem, nicht aber zu diesem Zeitpunkt der Saison. Jetzt wird man da keinen Stress mehr anfangen.“

Müller selbst wolle freilich kein „Fass aufmachen, nicht jetzt am Ende der Saison. Dafür ist er auch schlau genug.“ Der 33-Jährige sei „eine besondere Figur für diesen Verein. Aber Tuchel geht damit gerade sehr gut und schlau um. Und Müller macht das auch, sonst werden sie nicht Meister.“

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Der Podcaster Basti Red meinte jedoch: „Man muss auch über die Zeit nach Müller nachdenken. Das ist nicht nur negativ für Bayern München.“ Der Frankfurt-Fan fügte mit Blick auf ein mögliches Ende des Klub-Urgesteins beim FCB an: „Wenn das einer schafft, dann Thomas Tuchel. Der macht das jetzt alles in Ruhe - und im Sommer sägt Tuchel ihn dann ab.“

Kann Müller am Ende wirklich selbst entscheiden?

Anders sieht es Oliver Ruhnert. „Ich denke, Thomas Müller wird seine Karriere bei Bayern München beenden. Diese Entscheidung trifft er ganz autark“, so der Geschäftsführer von Union Berlin.

Und auch Ex-Bundesliga-Profi Felix Kroos meinte im Dopa: „Thomas Müller hat das Standing, dass er entscheiden kann, ob er noch Stammspieler ist oder nicht. Die Frage ist, ob er bei Bayern seine Karriere beenden will oder noch mal ein neues Abenteuer sucht.“

Für Sky-Experte Lothar Matthäus jedenfalls war der neuerliche Bankplatz Müllers ein „ganz großes Ausrufezeichen.“

Matthäus sorgt sich: „Wo darf Müller überhaupt noch spielen?“

Der Rekordnationalspieler betonte: „Müller spielt nicht gegen Manchester, weil er vielleicht zu langsam ist. (...) Müller spielt nicht gegen den Tabellenletzten Hertha BSC. Dann spielt er heute wieder nicht gegen eine Mannschaft, die gesichert im Mittelfeld sieben Punkte von einem Abstiegsplatz entfernt ist. Wo darf er dann überhaupt noch spielen?“

Für den 62-Jährigen „riecht es nach Problemen, die zwischen Müller und Tuchel aufkommen. Thomas will zum Ende seiner Karriere spielen, mit der Situation kann er nicht zufrieden sein.“ Am Sonntagabend legte er bei Sky 90 nach, forderte von den Bayern-Bossen: „Sie müssen ein offenes Gespräch führen.“

Auch SPORT1-Experte Alfred Draxler ist sich sicher, dass das Müller-Thema trotz aller Beteuerungen von Tuchel ein Problem bleiben wird, weil es medial nicht verschwindet: „Es wird immer wieder Theater geben.“

Müller selbst lässt sich auf jeden Fall nichts anmerken, zeigt sich weiter von seiner besten Seite.

Müller jubelt vor Einwechslung

Bezeichnend: Als der Routinier nach rund einer Stunde zur Einwechslung bereitstand und noch die letzten Anweisungen vom Co-Trainer bekam, fiel der Führungstreffer von Serge Gnabry.

Müller jubelte lautstark und klatschte dabei auch mit Tuchel ab. Von etwaiger Missstimmung keine Spur.

Zumal der Bayern-Trainer deutlich machte, dass seine Pesonalentscheidungen ja nicht nur Müller träfen. Auch Leroy Sané saß gegen die Hanseaten erneut auf der Bank, erzielte dann aber das 2:0 nach Einwechslung.

Was Tuchel so begründete: „Harte Entscheidungen muss es gegen drei, vier, fünf Spieler geben, sonst werden wir unsere Ziele nicht erreichen.“