Beim FC Bayern ist im Moment vieles nicht mehr so, wie es mal war.
Kimmich von Bayern überrascht
Das zeigte nicht nur die Leistung auf dem Platz, sondern auch eine Aussage von Joshua Kimmich nach dem Spiel gegen Hertha BSC (2:0). Der Führungsspieler war von der biederen, aber konzentrierten Performance seines eigenen Teams fast schon verwundert.
„Ich war eher überrascht, dass wir die Fähigkeit hatten, auch mal geduldig zu bleiben“, meinte Kimmich. Früher legten sich die Bayern ihre Gegner in der Bundesliga mit großer Regelmäßigkeit zurecht. In der aktuellen Phase ist ein Spielverlauf wie gegen Berlin fast schon Grund zur Freude.
„Ich glaube, dass es in den vergangenen Wochen eher so gewesen wäre, dass wir den Kopf verlieren und anfangen, ein Risiko zu nehmen, wo es nicht angebracht ist“, erklärte Kimmich: „Das war heute gar nicht der Fall. Es war kein Schützenfest, aber eine reifere Leistung als in den vergangenen Wochen.“
„Wir müssen vier Spiele gewinnen“
Ein Fortschritt in der Spätphase der Saison also, in der man nach dem Ausrutscher von Borussia Dortmund in Bochum in der Liga wieder von ganz oben grüßt. „Wir haben es in der eigenen Hand“, meinte Kimmich, der gegen Berlin mit zwei Assists geglänzt hatte. Die Marschroute ist klar: „Wir können alle zählen und rechnen: Wir müssen vier Spiele gewinnen.“
In der Theorie eine einfache Rechnung. Ob sie in der Praxis so aufgeht? Die Bayern treffen noch auf Werder Bremen, Schalke 04, RB Leipzig und den 1. FC Köln. Bayern-Star Thomas Müller demonstrierte vor dem Endspurt immerhin nochmal das gewohnte Selbstvertrauen der Münchner.
„Da sind wir wieder - wir holen das Ding!“, meinte der Kapitän nach dem Berlin-Spiel. Kimmich pflichtete ihm bei, er sei von der elften Meisterschaft in Folge „fest überzeugt.“
Behalten sie recht, sind beim FC Bayern zumindest wieder ein paar Dinge so, wie sie immer waren.