Der FC Bayern hat im Meisterschaftskampf ein Ausrufezeichen gesetzt und den FC Schalke 04 deutlich besiegt. Die Münchner deklassierten Königsblau in der heimischen Arena mit 6:0 (2:0).
Bayern-Versprechen an BVB-Gegner
Mit einem Sieg am kommenden Wochenende gegen RB Leipzig und einer anschließenden Niederlage der Dortmunder in Augsburg könnte sich Bayern somit vorzeitig zum elften Mal in Serie die Meisterschaft sichern.
Wie Bayern-Präsident Herbert Hainer nach dem Spiel gegen Schalke erklärte, wolle er die Augsburger in diesem Fall ordentlich belohnen. „Es ist immer schön, zu Hause Meister zu werden. Wenn die Augsburger nächste Woche gewinnen, bekommen sie ein Paulaner Bierzug von uns geschickt.“
Hainer: Müller unverzichtbar
Augsburg befindet sich nach der 2:3-Niederlage in Bochum weiterhin im Abstiegskampf und benötigt selbst noch Punkte für den Klassenerhalt. Der FC Bayern wolle allerdings ohnehin auf sich selbst schauen und die restlichen zwei Spiele gewinnen: „Wir schauen zunächst auf uns selber. Wir haben noch zwei Spiele vor uns, die wir gewinnen müssen. Der Sieg heute gibt natürlich Selbstvertrauen.“
Hainer freute sich besonders über den Treffer von Bayern-Ikone Thomas Müller. „Das war wie ein Dosenöffner. Daran sieht man, dass Thomas unverzichtbar ist.“ Der 33-Jährige hatte in den vergangenen Wochen häufig nur auf der Bank gesessen, durfte gegen Schalke aber wieder von Beginn an ran und lieferte.
Auf der Pressekonferenz nach dem Schalke-Spiel wurde Trainer Thomas Tuchel auf die „Unverzichtbar“-Aussage Hainers angesprochen. Er antwortete: „Wenn der Präsident das sagt, dann widerspricht der Trainer nicht.“
Tuchel erklärt Müller-Entscheidung
Zu Müllers Rolle ergänzte er mit Blick auf Blessuren am unteren Rücken und der Hüfte: „Zu der ganzen Geschichte gehört, dass Thomas in den letzten Wochen auch Wehwehchen mitgeschleppt hat, nie völlig frei war in seinen Bewegungen, nie völlig schmerzfrei war.“
Müller habe „ein paar Trainingseinheiten ausgesetzt“, sei dann „ein bisschen später in die Trainingswoche gestartet und habe anschließend total frisch und heiß gewirkt“.
Müller spiele um seine zwölfte deutsche Meisterschaft, er habe genau das, „worauf es ankommt. Er hat die Lockerheit, die Erfahrung – und den absoluten Biss, die zwölfte Medaille umzuhängen. Die Mischung passt. Wir haben nie etwas anderes gesagt, außer, dass er ein wichtiger Spieler ist.“
Müller präsentiere sich jeden Tag „vorbildlich am Trainingsgelände. Das hat er heute unter Beweis gestellt.“