Die Spekulationen sind vom Tisch: Vorstandssprecher Axel Hellmann bleibt bei Eintracht Frankfurt - und spricht Klartext.
Kahn-Nachfolge? Das sagt Hellmann
Wie der Bundesliga-Klub zunächst am Dienstagmorgen mitteilte, informierte der 51-Jährige, um den es zuletzt Gerüchte über einen Abgang zur Deutschen Fußball-Liga (DFL) gegeben hatte, Aufsichtsratsvorsitzenden Philip Holzer darüber, sein Vertragsverhältnis wie geplant fortsetzen zu wollen.
Zu Bayern als Kahn-Nachfolger? Hellmann äußert sich
Während einer außerordentlicher Pressekonferenz der SGE am Mittag bezog Hellmann dann auch Stellung zu den Spekulationen über einen Wechsel zu Rekordmeister FC Bayern als Nachfolger von Vorstandschef Oliver Kahn - und erklärte: „Es hat nie Gespräche oder eine konkrete Anfrage gegeben, die Position von Oliver Kahn oder eine ähnlich gestaltete zu übernehmen.“
„Dass man als Verantwortungsträger in der DFL mit vielen Menschen beim FC Bayern, dem Branchenprimus und Flaggschiff der Bundesliga, Gespräche führt, gerade auch um das Verständnis für den Investorenprozess und Meinungen und Feedbacks dazu einholt, ist klar. Aber daraus hat sich zu keinem Zeitpunkt irgendein konkretes Angebot, eine Anfrage oder auch nur ein Gespräch über eine solche Rolle ergeben“, so Hellmann weiter.
Seit mehreren Wochen hatte sich bei den sportlich höchst wechselhaften Hessen zudem der Machtkampf zwischen dem Vorstand um Hellmann und Holzer, der zudem Aktionär bei den Hessen ist, zugespitzt.
Laut Medienberichten ging es dabei um eine vom Vorstand in Auftrag gegebene Unternehmensbewertung der Eintracht, die Personen im Aufsichtsrat als zu hoch eingeschätzt haben sollen.
Eintracht Frankfurt: Hellmann bleibt als Vorstandssprecher
In einem Gespräch im März soll Holzer verschiedenen Medienberichten zufolge auch seinen Rücktritt angeboten haben, um Hellmann von einem Verbleib zu überzeugen.
„Aufgrund meiner Position als Sprecher des Vorstands war es notwendig und wichtig in den letzten Wochen sicherzustellen, dass die Entwicklung des Klubs weiterhin auf allen Ebenen kraftvoll vorangetrieben werden kann“, wird Hellmann nun in einer Mitteilung der Eintracht zitiert.
Hellmann fügte an: „In den Gesprächen mit den wesentlichen Entscheidungsträgern der Eintracht habe ich hierzu meine Vorstellungen konkretisiert und es wurde deutlich, dass damit alle gemeinsam die Voraussetzungen für unsere Wettbewerbsfähigkeit und eine erfolgreiche Zukunft schaffen wollen.“
Machtkampf zwischen Hellmann und Holzer
So habe er am Montagabend auch den DFL-Aufsichtsratsvorsitzenden Hans-Joachim Watzke informiert, „dass ich als Kandidat nicht in Betracht komme, sondern meine Aufgaben bei Eintracht Frankfurt wahrnehmen will.“
Holzer wiederum, der Hellmann zwischenzeitlich sogar seinen Rücktritt angeboten hatte, bewertete Hellmanns Verbleib als „ein wichtiges Zeichen für den gesamten Klub, hinsichtlich der neuen Saison aber auch im Endspurt der laufenden Runde.“
Es sei „nachvollziehbar, dass er in den vergangenen Wochen über seine Zukunft nachgedacht hat. In den offenen und guten Gesprächen, die wir in den letzten Wochen geführt haben, haben wir festgestellt, dass unterschiedliche Auffassungen ausgeräumt werden konnten und es eine gute Basis für eine weiterhin erfolgreiche Zusammenarbeit gibt“.
Wichtige SGE-Personalie geklärt vor DFB-Pokal
Hellmanns Kontrakt bei der Eintracht, die im DFB-Pokal-Halbfinale auf den VfB Stuttgart trifft (Mi., ab 20.45 Uhr im Liveticker) läuft noch bis 2027.
Der Routinier hatte seit dem Winter die DFL interimsweise geführt und ist dort noch bis zum 30. Juni interimsweise als Geschäftsführer aktiv.