Als wären die Probleme auf dem Platz nicht schon groß genug!
„Der schlimmste Fall“ der Liga
Der Abstiegskandidat Hertha BSC muss offenbar um seine Lizenz für die nächste Saison bangen. Wie die Süddeutsche Zeitung berichtet, wird der Lizenzierungsprozess rund um den Hauptstadtklub bei der Deutschen Fußball-Liga als „hochkritisch“ eingestuft.
Ein mit dem Vorgang vertrauter DFL-Funktionär sprach bei der SZ gar vom „schlimmsten Fall, den wir je hatten“. Beim Tabellenschlusslicht der Bundesliga sollen die finanziellen Mittel fehlen, um die sich auftuenden Löcher zu stopfen. Rücklagen gebe es keine mehr, heißt es.
Finanzlöcher? Das sagt die Hertha
Bei einem Treffen mit DFB-Vertretern, an dem zwölf Personen teilgenommen haben sollen, seien den Hertha-Bossen daher extrem kritische Fragen gestellt worden, heißt es in dem Bericht weiter.
„Wir stehen mit der DFL sowohl bezüglich des laufenden Lizenzierungs-Verfahrens als auch hinsichtlich der inhaltlichen Ausgestaltung der geschlossenen Partnerschaft mit unserem Investor 777 Partners in regelmäßigem Kontakt“, erklärten die Berliner.
Probleme mit dem neuen Investor?
Diese Aussage führt zu einem weiteren brisanten Detail aus dem SZ-Bericht: Es soll fraglich sein, ob der Hertha-Vertrag mit dem neuen Geldgeber 777 den Statuten der DFL mit Blick auf die 50+1-Regel entspreche. Womöglich wurden dem Investor zu weitreichende Einflussmöglichkeiten gewährt.
Die Verein erklärte, dass die „Wahrung sämtlicher rechtlichen Anforderungen - insbesondere der 50+1-Regel - und inhaltlichen Vorgaben zu besprechen und zu klären“ sei: „Wir werden uns zu diesen laufenden Prozessen und zu Spekulationen in den Medien derzeit aber nicht weiter äußern.“
Die Mitgliederversammlung der Hertha steigt am 14. Mai, einen Tag nach dem Duell mit dem 1. FC Köln. Drei Spieltage vor Schluss fehlen der Alten Dame fünf Punkte auf einen Nichtabstiegsplatz.