Wie schnell sich die Dinge doch ändern können.
Vom Transferflop zum Überflieger
Es ist noch gar nicht lange her, da wurde Donyell Malen bei Borussia Dortmund als Verkaufskandidat gehandelt. Der niederländische Nationalspieler galt zu Beginn der Rückrunde als Transfer-Flop und war so gut wie abgeschrieben.
Die 30 Millionen Euro, die der Klub im Sommer 2021 in Richtung PSV Eindhoven überwiesen hatte, schienen sich nicht gerechnet zu haben – von dem einstigen Hoffnungsträger hatte man sich mehr erhofft. Nun, wenige Monate später, ist die Situation eine gänzlich andere.
Überflieger beim BVB
Der 24-Jährige gilt plötzlich als Überflieger, ist wichtig wie nie zuvor und ein gefühlter Neuzugang. „Ich träume von der Meisterschale. So spielen wir auch“, konstatierte er nach dem dominanten 5:2-Sieg am vergangenen Samstag gegen Borussia Mönchengladbach.
Ein Erfolg, an dem der Offensivspezialist einen bemerkenswerten Anteil hatte. An drei der vier Treffer in der ersten Halbzeit war Malen beteiligt. Das 1:0 in der fünften Minute erzielte er selbst, vor den Treffern zum 3:0 und 4:0 flankte er punktgenau in den Strafraum auf Teamkollege Haller.
„Es war wichtig, das Spiel zu gewinnen. Wir wissen, in welchem Rennen wir uns befinden. Daher war es ein guter Sieg“, sagte er nach der Begegnung.
Nationaltrainer Koeman jubelt
Der Niederländer ist aktuell in einer bestechenden Form. In den vergangenen elf Spielen für den BVB war er an zwölf Treffern beteiligt (neun Tore, drei Assists). Jeden seiner bislang neun Saisontreffer erzielte er nach der Winterpause, kein anderer Bundesligaspieler traf im Jahr 2023 häufiger.
Im Meisterkampf ist Malen für das Team von Edin Terzic längst zum wichtigen Faktor geworden, doch nicht nur dort. Nach dem jüngsten Geniestreich gegen die Fohlen zeigte sich auch sein Nationaltrainer hellauf begeistert.
„Wir haben seit mehreren Jahren ein Problem auf der rechten Außenbahn, aber er spielt bei Dortmund alles auf der rechten Außenbahn und hat gestern wieder ein Tor geschossen. Die Lösung ist da“, jubilierte Bondscoach Ronald Koeman am Sonntag in der niederländischen TV-Show Goedemorgen Eredivisie.
Malen kein Verkaufskandidat mehr
Dass es endlich mit dem Durchbruch geklappt hat, wundert Koeman derweil nicht. „Er hat mich nicht überrascht, denn Donyell hat in meiner ersten Amtszeit als Nationaltrainer sein Debüt gegeben. Allerdings war das als Stürmer. Ich habe mich natürlich gefreut, dass er in Dortmund auf der rechten Seite spielen wird, denn das war für uns eine Lösung mit einem Spieler, der das auch gewohnt ist.“
Bei dem 24-Jährigen ist endlich der Knoten geplatzt.
Ob es auch mit dem Traum von der Meisterschale klappt, werden die letzten beiden Bundesligaspieltage zeigen. Klar ist aber schon jetzt, dass die Zeiten, in denen man den Niederländer beim BVB loswerden wollte, längst vorbei sind.