Sie mussten nix wie weg!
BVB fliegt ohne Stars zurück!
Ihren 3:0-Sieg in Augsburg konnten die Stars des neuen Tabellenführers Borussia Dortmund in der Kabine gar nicht so ausgiebig feiern - und das, obwohl die Stimmung so gut und erleichtert war wie zu keinem Zeitpunkt in dieser Saison.
„Männers, wir werden‘s!“, schrie beispielsweise Nico Schlotterbeck. Und auch der sonst so ruhige Sportchef Sebastian Kehl ließ einen lauten Jubelschrei los. Marius Wolf, Julian Brandt und Co. liefen oberkörperfrei durch die Katakomben und fielen BVB-Boss Hans-Joachim Watzke um den Hals.
Die Spieler gaben zackig Interviews, duschten sich und huschten kurz darauf mit kleinen Lunch-Boxen in der Hand in Richtung Teambus. Bis 20.15 Uhr mussten die Dortmunder spätestens aus der Augsburger Arena abgefahren sein, um rechtzeitig ihren Flug zu bekommen.
Mediendirektor Sascha Fligge war total bemüht, dass die Interviews, die Sébastien Haller, Edin Terzic und Sebastian Kehl auch mit SPORT1 führten, kurzgehalten wurden und schaute immer wieder hastig auf die Uhr.
Reise-Strapazen stressen BVB-Stars
Hintergrund: Am Dortmunder Flughafen gibt es ein Nachtlandeverbot. Wäre der BVB-Tross später abgeflogen, hätte er in Paderborn landen müssen, was mit einer einstündigen Bus-Rückfahrt in den Pott und zusätzlichem Reisestress verbunden wäre.
Auch deshalb sagte Keeper Gregor Kobel während eines Interviews in der Mixed Zone zu Doppeltorschütze Sébastien Haller: „Bruder, wir müssen los. Acht Uhr! Sonst kommen wir in Paderborn an …“
Der BVB hatte es also eilig und ließ dabei sogar zwei Stars zurück. Donyell Malen und Julian Ryerson wurden per Zufallsprinzip von der Doping-Agentur Nada ausgewählt und mussten zähneknirschend zur Kontrolle. Teamarzt Dr. Markus Braun brachte den beiden Spielern sogar noch spezielle Getränke in die Kabine, damit es schneller geht. Klappte aber nicht!
„Fuck, so eine Scheiße!“, sagte Ryerson als ihn die Kontrolleure abführten.
Die beiden Spieler mussten tatsächlich in Paderborn landen, was mit Blick auf die zurückerkämpfte Tabellenführung aber sicher zu verschmerzen war.