Um 13.16 Uhr fuhr Jude Bellingham davon. Es dürfte wohl das letzte Mal als Spieler von Borussia Dortmund gewesen sein …
Bellingham verteilt Abschiedsgeschenke
Jude Bellingham verpasst mit dem BVB unter dramatischen Umständen die sicher geglaubte Meisterschaft. Die Zeichen in Richtung Abschied verdichten sich.
Patrick Berger, Lukas Rott
Jude Bellingham verpasst mit dem BVB unter dramatischen Umständen die sicher geglaubte Meisterschaft. Die Zeichen in Richtung Abschied verdichten sich.
Der Engländer nahm sich nach am Tag nach der Mega-Enttäuschung und der verpassten Deutschen Meisterschaft auf dem Trainingsgelände in Brackel eine halbe Stunde lang Zeit für die rund 100 Fans.
Im weißen Feinrippunterhemd schrieb der Shootingstar aus einem weißen SUV heraus Autogramme, gab Selfies - und verteilte schon Abschiedsgeschenke.
Das Trikot eines treuen Anhängers, der fast täglich nach Brackel kommt, unterzeichnete Bellingham mit dem Zusatz „Bester Mann!“. Und einem langjährigen Sicherheitsmitarbeiter übergab der Mittelfeldspieler sogar ein unterschriebenes Paar orangener Fußballschuhe.
Bellingham beschenkt verdutzten BVB-Ordner
„Ich habe was für dich!“, sagte Bellingham zum Ordner.
„Für mich?“, entgegnete der Ordner verdutzt.
„Ja!“
Der Mittelfeld-Star holte die Schuhe hervor und unterschrieb sie mit persönlicher Widmung „Für Björn“.
Mama Denise, die am Steuer saß, schüttelte dem Ordner die Hand und bedankte sich: „Thank you for everything!“ („Danke für alles!“). Berater-Papa Mark, der zuletzt intensiv mit Real Madrid verhandelt hat, saß hinten auf der Rückbank.
Das riecht stark nach Abschied!
BVB will bis zu 150 Millionen Euro Ablöse
Der 19 Jahre alte Bellingham steht vor einem Wechsel zu Real Madrid. In den nächsten Tagen soll der Mega-Deal nach SPORT1-Informationen eingetütet werden. Laut Marca sollen die Königlichen 100 Millionen Euro als fixe Summe bieten, was für den BVB allerdings nicht genug ist. Der Pott-Klub möchte bis zu 150 Millionen Euro sehen.
Bellingham wollte sich eigentlich mit einem Titel aus Dortmund verabschieden. Tief enttäuscht lief der Nationalspieler, der beim Saisonfinale gegen Mainz (2:2) wegen Knieproblemen nicht auflaufen konnte, bereits am Samstagabend als letzter BVB-Profi - begleitet von seinen Eltern und Bruder Jobe - aus dem Stadion. Zuvor ließ er die Enttäuschung noch lange im VIP-Bereich auf der Westtribüne sacken.
Auch am Sonntag kam er um 12.46 Uhr als letzter Spieler raus. Nach der Teambesprechung hat es nach SPORT1-Informationen hinter den Kulissen ein gesondertes Gespräch mit den BVB-Bossen Hans-Joachim Watzke und Sebastian Kehl sowie Trainer Edin Terzic gegeben haben.
Bellingham kam im Sommer 2020 aus Birmingham zum BVB und entwickelte sich in Windeseile zu einem Topspieler. In 132 Pflichtspielen erzielte er 24 Treffer und 25 Assists.
Seine Geschichte könnte der Dortmunder Fanliebling demnächst in Madrid fortsetzen.