Überraschende Aussagen von Sebastian Kehl!
Bellingham? Kehl lässt aufhorchen
Der Sportdirektor des BVB hat sich zum Poker um Jude Bellingham geäußert. „Ich sehe uns da nicht chancenlos“, betonte der 43-Jährige bei Sky 90.
Das ist insofern überraschend, als die Marca bereits vor rund zehn Tagen berichtet hatte, der 19-Jährige habe mit Real Madrid eine Grundsatzvereinbarung über einen Wechsel getroffen und die Verhandlungen seien „fast abgeschlossen“.
Bellingham vor Wechsel vom BVB zu Real Madrid
Die Dortmunder selbst waren von der Meldung am vergangenen Mittwoch überrascht worden.
Sie passt aber ins Bild, denn nach SPORT1-Informationen macht Real um Kaderplaner Juni Calafat ernst: Vor einigen Wochen gab es in London vor dem Match Chelsea - BVB schon ein Treffen in einem Luxus-Hotel mit Calafat und Bellinghams Berater-Papa Mark (leitet die Firma BelloBall LTD, welche Jude vertritt).
Kehl scheint sich von den Berichten allerdings nicht aus der Ruhe bringen zu lassen. „Ich habe viel Kontakt mit seinen Eltern und wir werden sehen, was passiert“, sagte er und betonte: „Es gab Phasen, da habe ich gedacht, er bleibt nicht und Phasen, in denen ich gedacht habe, er bleibt auf jeden Fall.“
Das sei auch abhängig davon, „was andere Teams tun. Ich glaube, dass das Rennen um ihn herum nach der Saison nochmal Fahrt aufnehmen wird.“
Das ist der Bellingham-Zeitplan von Borussia Dortmund
Wie SPORT1 bereits in der Vergangenheit berichtete, schloss Bellingham einen Wechsel zu Klubs mit zweifelhaften Geldgebern wie Chelsea, PSG oder auch ManCity früh aus. Real ist der klare Favorit auf eine Verpflichtung.
„Wir haben keine Deadline definiert. Wir lassen es auf uns zukommen. Wir fokussieren uns auf unser Ziel und dann werden wir uns sicherlich irgendwann damit richtig intensiv beschäftigen müssen“, skizzierte Kehl den Bellingham-Zeitplan.
Er gab sich beim Thema Bellingham sehr entspannt. „Natürlich muss ich mich auf unterschiedliche Szenarien vorbereiten. Ihn zu verlieren, wird uns sportlich weh tun“, machte Kehl deutlich, ergänzte aber: „Wenn er gehen sollte, wird es uns marktgerecht so viel Geld bringen, dass wir sagen können: Es ist ein Szenario, mit dem wir in der Vergangenheit immer wieder Lösungen gefunden haben.“
BVB will Rekordsumme für Bellingham
Zunächst gehe es aber erstmal um den Bundesliga-Endspurt: „Wenn man Deutscher Meister werden würde, ist es auch ein Zeichen. Alles andere wird vom Spieler und dem Umfeld abhängig sein.“
Verscherbelt wird das BVB-Juwel auf keinen Fall. „Er hat einen Wert für uns und der würde dann auch schon erzielt werden müssen. "
Der BVB will mit Bellingham eine Rekordsumme einnehmen und fordert nach SPORT1-Informationen 150 Millionen für den englischen Nationalspieler. Laut Marca will Real 120 Millionen zahlen.
Bellingham „vielleicht zu gut für Dortmund“
„Er ist vielleicht zu gut für Dortmund“, befand Sky-Experte Lothar Matthäus. „Er war der beste Spieler Englands bei der WM und einfach überragend. Wenn da die Top-Vereine den Geldbeutel öffnen, kann der BVB nicht mithalten.“
Ähnlich sieht es auch ein Ex-Dortmunder. „Rein sportlich kann ihn Borussia Dortmund nicht mehr halten. Er ist so gut, dass die Top-5-Vereine in Europa ihn holen und ihm mindestens das Doppelte zahlen wollen“, erklärte Steffen Freund. „Dann bist du ein einem Kreislauf, das kann Dortmund nicht mehr mithalten.“