Ausgerechnet an seinem 33. Geburtstag wird Jonas Hector seine Fußballschuhe an den Nagel hängen.

Der Kapitän des 1. FC Köln wird am 27. Mai gegen den FC Bayern voraussichtlich sein 228. Bundesliga-Spiel bestreiten - und danach in Fußballrente gehen.

Wie der ehemalige DFB-Spieler im Interview mit 11Freunde erklärte, habe er vor allem keine Lust mehr „auf die Öffentlichkeit, in der man als Profi zwangsläufig steht, auf den ständigen Druck. Beim FC haben wir uns in den letzten Jahren nie in ruhigen Fahrwassern befunden. Ich möchte nicht mehr in dem Gefühl leben, ständig ums Überleben zu kämpfen.“ Der 32-Jährige wolle vor allem mehr Zeit mit seiner Frau und seinem Sohn verbringen.

Hector wechselte 2010 vom SV Auersmacher zum 1. FC Köln und schaffte 2012 den Sprung in die Profi-Mannschaft, nachdem er zunächst in der Kölner Zweitvertretung aktiv gewesen war. Wie er ergänzte, sei der Druck von Jahr zu Jahr gestiegen: „Mit der zunehmenden Verantwortung als Führungsspieler und später als Kapitän, fing ich an, mir mehr Gedanken zu machen.“

Baumgart überredete Hector vom Verbleib

Nach der gewonnenen Relegation gegen Holstein Kiel 2020/21 habe der Verteidiger das erste Mal so richtig über ein vorzeitiges Karriereende nachgedacht. „Da gingen die ersten Überlegungen los.“ Der damalige Neu-Trainer Steffen Baumgart habe ihn damals aber von einem Verbleib überzeugen können. „Er signalisierte, mir in jeder Hinsicht den Rücken zu stärken und auch unangenehme Dinge von mir fernzuhalten. Deshalb habe ich ja gesagt.“

Nach dem 3:1-Sieg bei der TSG Hoffenheim verkündete Hector dann doch sein Karriereende. Wie Baumgart zuletzt versicherte, würde er seinem Kapitän immer eine Hintertür offen halten. Hector selbst kann es sich nicht vorstellen, aber „im Fußball sollte man nie ‚Nie‘ sagen.“