Wird beim FC Bayern hinter den Kulissen schon an einer Alternativlösung zu Oliver Kahn gebastelt?
Bayern-Gerüchte um Kahn-Nachfolger
Wie die Münchner Zeitungen tz und AZ übereinstimmend berichten, ist Jan-Christian Dreesen als Nachfolger von Oliver Kahn als Vorstandsvorsitzender beim FC Bayern im Gespräch.
Der scheidende Finanzchef könnte dabei Unterstützung der Ex-Granden Karl-Heinz Rummenigge und Uli Hoeneß erhalten. Dreesen gilt vor allem als enger Vertrauter von Kahn-Vorgänger Rummenigge.
Auf SPORT1-Nachfrage am Dienstag wollte sich der Tabellenzweite der Bundesliga zu dem brisanten Gerücht, das schon seit mehreren Wochen an der Säbener Straße kursiert, nicht äußern.
Dreesen: FC Bayern oder DFL?
SPORT1 weiß: Der scheidende Finanzchef des Rekordmeisters ist auch Top-Kandidat auf den Chefposten bei der DFL, nachdem Axel Hellmann abgesagt und sich zu Eintracht Frankfurt bekannt hat.
Es soll bereits konkrete Gespräche gegeben haben. Dabei soll auch schon über Zahlen gesprochen worden sein.
Dreesen, so heißt es innerhalb der Branche, würde bei der DFL deutlich mehr verdienen als beim FCB. Er gehört bereits dem neunköpfigen Präsidium der Liga an.
Für einen Verbleib bei den Münchnern spricht jedoch seine Verbundenheit zum Rekordmeister. Dreesen ist seit 2013 im Bayern-Vorstand und seit 2014 stellvertretender Vorstandsvorsitzender, er kennt also auch den Klub und bräuchte keinerlei Einarbeitungszeit.
Größere Rolle für Hoeneß und Rummenigge?
Eigentlich wollte der 55-Jährige, so sein Plan, zum Saisonende aufhören. Sein Vertrag läuft Ende Juni aus. Doch angesichts der chaotischen und unruhigen letzten Monate und der wachsenden Kritik an Kahn und dessen Führungsstil gilt eine Kehrtwende keineswegs mehr als unwahrscheinlich.
Neben Hoeneß könnte dadurch auch wieder Ex-CEO Rummenigge mehr Mitspracherecht im Verein erhalten und als Art Supervisor agieren. Er selbst soll, wie mehrere Quellen berichten, nicht mehr zur Verfügung stehen. 2021 hatte er sein Amt an Kahn übergeben und mehrere Jobs - darunter beim DFB - abgesagt.
Am 30. Mai steigt die Aufsichtsratssitzung, bei der die Saison aufgearbeitet und über die Zukunft des auch intern stark in die Kritik geratenen Kahn diskutiert werden soll.