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Bayern-Spiel: Gräfes brisanter Vorwurf lässt Aytekin toben - Schiedsrichter-Zoff erreicht neue Ebene

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Bayern-Spiel: Gräfes brisanter Vorwurf lässt Aytekin toben - Schiedsrichter-Zoff erreicht neue Ebene

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Gräfe schlägt gegen Aytekin zurück

Manuel Gräfe attackiert die Schiedsrichter der Bundesliga erneut. Der frühere Bundesliga-Schiedsrichter kontert die Aussagen von Deniz Aytekin - und unterstellt seinem Ex-Kollegen Ablenkungsmanöver.
Nach der Niederlage gegen Leipzig stellt sich Thomas Müller im Interview. Während einer Wutrede von Deniz Aytekin lauscht auch der Bayern-Profi dem Schiedsrichter.
Manuel Gräfe attackiert die Schiedsrichter der Bundesliga erneut. Der frühere Bundesliga-Schiedsrichter kontert die Aussagen von Deniz Aytekin - und unterstellt seinem Ex-Kollegen Ablenkungsmanöver.

Foul oder nicht - eine Frage der Regel oder eine Frage des Schiedsrichters?

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Der anhaltende Dauerzwist von Manuel Gräfe mit dem Deutschen Fußball Bund und seinen Referees hat nach dem Topspiel zwischen dem FC Bayern und RB Leipzig (1:3) eine neue Dimension angenommen.

Der einstige Spitzenschiedsrichter Gräfe machte den Ex-Kollegen auf Twitter krasse Vorwürfe. Deniz Aytekin, als Unparteiischer des Bayernspiels in Gräfes Blickfeld, platzte in den Katakomben der Allianz Arena der Kragen.

Gräfes Vorwurf an die Bundesliga-Schiedsrichter

Der Reihe nach: Gräfe monierte unter anderem, dass beim Spiel der Bayern gegen RB ein vermeintliches Foulspiel an Leon Goretzka kurz vor dem Ausgleich zum zwischenzeitlichen 1:1 nicht geahndet wurde - eine ähnliche Szene beim Spiel von Hertha BSC gegen den VfL Bochum allerdings zur Annullierung eines Treffers geführt hatte.

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„In der Bundesliga wird aktuell in einem Spiel so und leider im nächsten komplett anders entschieden“, twitterte Gräfe in der Nacht auf Sonntag. Das führe auch zur Unzufriedenheit bei Spielern und Fans. Ist die Regel also gar nicht mehr entscheidend? Steht die Auslegung der Referees über allem?

Es hänge von „jedem Schiedsrichter und VAR individuell ab, wie entschieden wird“, findet Gräfe: “Fehler passieren, aber in Zeiten das VAR sollte es möglich sein, Vorgänge zu Halten und Handspiel nach klaren Vorgaben abzuarbeiten.“

Aytekins Wutausbruch lässt Müller verstummen

„Das kurze Halten bei Hertha gegen Bochum von Jovetic wird per VAR geahndet, [...] bei Bayern gegen Leipzig wird kurz gehalten - weiter gehts, 1:1″, sagte Gräfe.

Zum großen Knall kam es dann in der Mixed Zone der Allianz Arena: Aytekin war schon kurz nach dem Spiel mit kritischen Worten von Gräfe konfrontiert worden. „Dann klopft es an der Tür und es heißt, das ZDF möchte ein Interview, weil vermeintlich zwei Fehler im Spiel waren. Es wurden zig Nachrichten von Manuel Gräfe an Medienanstalten geschickt“, rief Aytekin wutentbrannt vor laufenden Kameras.

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Sein Gefühlsausbruch ließ sogar Thomas Müller verstummen, der wenige Meter weiter gerade ebenfalls mit Journalisten redete.

Aytekin weiter: „In diesem Stadion spricht kein Mensch vom Schiedsrichter. Kein Mensch! Und der Manuel Gräfe sitzt in Berlin mit seinen 180 Kilo und labert so eine Scheiße.“ Der 44-Jährige rief außerdem: „Das ist ein Wahnsinn! Und dann soll ich mich hinstellen und wegen eines Zugpferds irgendeinen Scheiß erzählen. Das ist ein Wahnsinn, das hat nichts mit Sport zu tun. Das Spiel wurde durch die Spieler entschieden. Ich bin auf 180, sorry“.

Aytekin entschuldigt sich - aber verurteilt „Gräfe-Krieg“

Am Tag nach der Partie entschuldigte sich Aytekin für „die Wortwahl in aller Deutlichkeit“, „das war einfach völlig drüber.“ Es entspreche nicht seinem Naturell, so aus der Haut zu fahren. Er wolle als Wiedergutmachung 5.000 Euro für einen wohltätigen Zweck spenden, sagte Aytekin bei Bild TV.

Zur Dauerfehde mit Gräfe meinte er: „Manu führt irgendeinen Krieg gegen den DFB und Verantwortliche. Es ist ja alles in Ordnung, nur bitte nicht zulasten der aktiven Schiedsrichter. Immer wieder polarisierende Aussagen, die insbesondere, wenn es inhaltlich ist, fachlich falsch sind, dann tut das einfach weh.“

Es sei nicht hilfreich, wenn „so ein Fachmann von früher“ das Ziel verfolge, „zu spalten. Ich sehe einfach keine produktive und konstruktive Diskussionsgrundlage.“ Er wolle aber wegen seiner verbalen Entgleisung das Gespräch mit Gräfe suchen.

Auch die Handspiel-Frage treibt Gräfe um

Es dauerte nicht lange, ehe der 49-jährige Gräfe, der dem DFB nicht erst seit seinem Karriereende extrem kritisch gegenübersteht, sich erneut via Twitter meldete - und die Aussagen des früheren Kollegen erwiderte.

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„Aytekin konnte/wollte gestern offensichtlich auf fachlich berechtigten Nachfragen nicht eingehen“, schrieb Gräfe. „Mediales Ablenkungsmanöver, wenn man erst bei der Anfrage+dann später in Mixed Zone ‚spontan emotional‘ reagiert.“

Außerdem habe Aytekin Pfund mit Kilos verwechselt: „Passiert schon mal, wenn man auf 180 nach eigener Aussage ist“, schreib Gräfe spöttisch.

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Gräfe unterstellte Ayetekin außerdem ein Ablenkungsmanöver. Felix Brych habe nach dem 2:2 zwischen dem BVB und den Bayern im vergangenen Oktober auf einer Schiedsrichter-Tagung in Frankfurt kritisiert, dass Aytekin nicht mit der Empathie gepfiffen habe, die Gräfe früher ausgezeichnet hätte. „Der Stachel saß anscheinend tief.“

Immerhin klang das Ende halbwegs versöhnlich.: „Lange Entschuldigung kam per SMS“ - doch auch zum Abschluss hatte Gräfe noch etwas zu beanstanden: „Wenn dann sollte der Betroffene entscheiden, wohin die Spende (von Aytekin) geht.“

Die Spende, das hatte die Bild entschieden, sollte zu „Ein Herz für Kinder gehen“.

In seinen Tweets vom Samstag vermisste Gräfe beim Handspiel ein konsequentes Vorgehen der Schiris. „Hand in der Flugbahn letzte Woche bei Stuttgart - Leverkusen: weiter. Heute bei Bayern gegen Leipzig: keine Absicht. Elfer. Fehler passieren, aber es geht um Führung. Linie?“