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"Wollte keine Schwalbe machen": Senkrechtstarter Adeyemi mit reifer Leistung - nur ein Makel

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"Wollte keine Schwalbe machen": Senkrechtstarter Adeyemi mit reifer Leistung - nur ein Makel

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Schwalbe? Adeyemi wehrt sich

Nach Anlaufschwierigkeiten bei Borussia Dortmund ist Karim Adeyemi inzwischen nicht mehr aus der ersten Elf wegzudenken. Einen Makel hatte die herausragende Partie gegen Eintracht Frankfurt dennoch.
Borussia Dortmund ist wieder Tabellenführer der Bundesliga. Dennoch will Trainer Edin Terzic nicht zu früh feiern.
Christopher Michel, Patrick Berger
Nach Anlaufschwierigkeiten bei Borussia Dortmund ist Karim Adeyemi inzwischen nicht mehr aus der ersten Elf wegzudenken. Einen Makel hatte die herausragende Partie gegen Eintracht Frankfurt dennoch.

In dieser 66. Minute im Topspiel am Samstagabend konnte die ersatzgeschwächte Abwehr von Eintracht Frankfurt auch dem neutralen Beobachter etwas leidtun.

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Zum x-ten Mal stürmte Karim Adeyemi mit seinem Top-Speed von 33,4 km/h auf die Dreierkette zu, ließ den völlig überforderten Tuta erneut stehen und fand Donyell Malen, der eiskalt zum 4:0 einnetzte und die Partie im stimmungsvollen Signal Iduna Park für den neuen Spitzenreiter Borussia Dortmund frühzeitig entschied.

„Bin keine Kopfballmaschine“

Die Kombination Adeyemi und Malen gab es bereits im ersten Durchgang nach 24 Minuten. Da stieg Adeyemi zwei oder drei Etagen höher als Tuta und köpfte in den Lauf des Niederländers, der keine Nerven zeigte und ins lange Eck einschob. „Ich war nicht überrascht. Ich weiß, dass ich eigentlich ganz gut springen kann. Ich habe es nur nicht so oft zeigen können, weil ich keine Kopfballmaschine bin“, sagte der Nationalspieler nach Abpfiff.

Beim dritten Treffer des BVB war es Adeyemi, der die Seite intelligent verlagerte und somit den Weg für Raphael Guerreiros präzise Flanke auf Mats Hummels ebnete. Jede seiner Aktionen hatte Hand und Fuß.

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Die Eintracht-Verteidiger bekamen den wendigen, quirligen, insgesamt sehr reif auftretenden Adeyemi auch aufgrund seiner Tempovorteile einfach nicht zu greifen. Auch im Zweikampf zeigte er Stabilität, gewann acht seiner 15 Boden- und Luftduelle.

Adeyemi tritt auch an den Mikrofonen selbstbewusst auf

Diese Performance war die Fortsetzung eines bislang sehr stark verlaufenden Jahres 2023. Senkrechtstarter Adeyemi, der im vergangenen Sommer für 35 Millionen Euro aus Salzburg kam, benötigte ein halbes Jahr Anlaufzeit und zeigte seitdem regelmäßig seinen Wert.

Nach seinem erst sechsten Rückrundeneinsatz stehen bereits sechs Scorerpunkte (drei Tore und drei Vorlagen) auf seinem Konto. Zum Vergleich: In der gesamten Hinserie kam Adeyemi nur auf zwei Assists. Sein wunderschönes Solo in der Champions League gegen den FC Chelsea war ebenfalls ein Hingucker.

Adeyemi geht voran bei der Borussia – auch verbal: „Ich wollte immer Deutscher Meister werden! Für mich persönlich war das immer ein Ziel, sonst wäre ich nicht hierhergekommen.“ Die Brust ist breit und wird immer breiter. Fünf Spiele vor Saisonende führt der BVB auch dank der Leistungssteigerung von Adeyemi die Tabelle an.

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Selbst die mehrwöchige Verletzungspause wegen eines Muskelfaserrisses hat ihn nicht aus dem Tritt gebracht.

Ein perfekter Adeyemi-Auftritt? Nicht ganz...

Ein perfekter Auftritt also? Nicht ganz! Bei seinem Abschluss nach einer halben Stunde scheiterte er im Eins-gegen-Eins an Eintracht-Torhüter Kevin Trapp. Und nach 82 Minuten ließ er sich nach einer Grätsche von Daichi Kamada unberührt fallen. Schiedsrichter Deniz Aytekin zog sofort Gelb wegen Schwalbe.

Und was sagte der Übeltäter zu der Situation? Die Aktion im letzten Heimspiel gegen Union Berlin, als er im Zweikampf mit Paul Jaeckel einen Strafstoß schinden wollte und sich fallen ließ, sei „unsportlich“ gewesen: „Das würde ich so auch unterschreiben.“

Adeyemi wehrt sich gegen Schwalben-Vorwürfe

Diesmal wollte er aber „keine Schwalbe machen, ich wollte kein Foul rausholen“. Adeyemi erklärte: „Ich bin aus dem Gleichgewicht gekommen und sofort aufgestanden. Ich habe auch gar nicht reklamiert und war über die Gelbe Karte etwas verwundert.“

Der 21-Jährige hat es nicht nötig, sich zu diesen Taten hinreißen zu lassen - zu groß sind Potenzial und Qualität, die in ihm schlummern.

Das sah auch Stefan Effenberg ähnlich. „Das war bis dahin so ein gutes Spiel, das muss er nicht machen“, konstatierte der SPORT1-Experte im STAHLWERK Doppelpass.