Als hätte der FC Bayern momentan nicht genug Sorgen, tauchten nun auch noch die Ermittlungsbehörden auf.
Razzia beim FC Bayern
Wie die Bild zuerst berichtet hat, durchsuchten bereits am Dienstag Ermittler des Bundeskriminalamtes in Zusammenarbeit mit dem Landeskriminalamt Bayern die Allianz Arena sowie die Geschäftsstelle des derzeitigen Tabellenzweiten in der Säbener Straße.
Hintergrund der Razzia: Die Ermittlungsbehörden sollen Beweise im Geldwäsche-Verfahren gegen den russischen Oligarchen Alisher Usmanov gesucht haben.
Der Milliardär ist ein Freund von Russlands Präsident Wladimir Putin. Seit Beginn des Ukraine-Kriegs steht der 69-Jährige auf der Liste der von der EU sanktionierten Unterstützer von Kriegstreiber Putin. Sein EU-Vermögen wurde eingefroren.
Nach SPORT1-Informationen wurde die Angelegenheit inzwischen an die Generalbundesanwaltschaft weitergegeben.
Berührungspunkt mit Hoeneß?
Als Verbindung zum FC Bayern soll Uli Hoeneß gelten. Usmanov lebte bis zu seiner Flucht 2022 wie Bayerns Ehrenpräsident am Tegernsee, wo sie sich persönlich kennengelernt haben sollen. So soll Usmanov über Hoeneß in der Vergangenheit immer wieder VIP-Karten für Champions-League-Partien der Bayern bekommen haben.
In dem Geldwäsche-Verfahren gegen Usmanov steht eine Summe von mehr als einer halben Milliarde Euro im Raum, die Usmanow für den Zeitraum zwischen 2017 und 2022 alleine dem deutschen Fiskus schulden soll – unter anderem wegen hinterzogener Steuern. Bereits im Herbst 2022 wurden drei Villen des Oligarchen am Tegernsee von den Behörden durchsucht.
Der Bild zufolge ist der Bundesligist kein Beschuldigter, sondern Zeuge. „Unsere Behörde führt kein Ermittlungs- oder Bußgeldverfahren gegen den FC Bayern München bzw. Verantwortliche oder Angehörige des Vereins“, erklärte die zuständige Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt am Main auf Anfrage.
Der FC Bayern wollte sich Bild-Angaben zufolge nicht zur Razzia äußern.