Oliver Kahn hat nach dem Viertelfinal-Aus mit dem FC Bayern in der Champions League Spekulationen um seine Zukunft als Klubchef zurückgewiesen.
Bayern-Aus? Kahn bezieht Stellung
„Ich verschwende im Moment nicht eine Sekunde daran, mir über meinen Vertrag Gedanken zu machen, es geht immer um den FC Bayern“, sagte Kahn am Donnerstag der Bild.
Zuvor hatte die Zeitung gemutmaßt, der Vorstandsvorsitzende der Bayern würde nach dem Aus gegen Manchester City „brutal wackeln“. Nach Informationen von SPORT1 gibt es um den Vorstandsboss schon länger Diskussionen.
Der norwegische Journalist Jan Aage Fjörtoft (56) hatte zudem am Donnerstagmorgen bei Twitter erklärt: „Mir wurde gesagt, dass es ‚ein laufendes Verfahren‘ und eine ‚Frage der Zeit‘ sei, bis Oliver Kahn, der Vorstandsvorsitzende des FC Bayern, von seinem Amt entfernt wird!“
Kahn: Müssen Bayern wieder an die Spitze führen
Bayerns Präsident Herbert Hainer hatte dies allerdings bereits dementiert. „Nein, diese Gerüchte stimmen nicht“, sagte er der Deutschen Presse-Agentur. Kahn richtete seinen Blick derweil lieber nach vorne.
„Die sportlichen Ergebnisse, die wir zuletzt abgeliefert haben, entsprechen nicht unseren Erwartungen. Das Ziel ist es, den FC Bayern wieder genau dorthin zurückzuführen, wo er hingehört: An die Spitze in allen Wettbewerben. Dafür werden wir jeden Stein umdrehen“, sagte der 53-Jährige bei Bild.
Auf das wilde Gerücht, Ehrenpräsident Uli Hoeneß, der noch im Aufsichtsrat der Bayern sitzt, könne ihn (Vertrag bis Ende 2024) jederzeit abberufen kann und überlege angeblich, seinen Sohn Florian als Kahn-Nachfolger zu installieren, wollte der frühere Weltklasse-Torhüter auf Nachfrage nicht eingehen.
Spekulationen um Hoeneß-Sohn
In dieser Saison kann Bayern nur noch den Titel in der Bundesliga holen, doch auch dort sitzt Borussia Dortmund dem Titelverteidiger im Nacken.
Die enttäuschenden Ergebnisse gehören zu den Gründen, aus denen die sportliche Leitung hinterfragt wird. Es geht in der Beurteilung von Kahn aber über das Geschehen auf dem Platz hinaus.
SPORT1 weiß: Viele Mitarbeiter klagen über fehlende Nahbarkeit und Harmonie unter Kahn, der 2021 die Nachfolge von Karl-Heinz Rummenigge (67) angetreten hat. Der Hauptvorwurf: Von der familiären Atmosphäre unter seinem Vorgänger sei nur noch wenig übrig, Kahn wirke trotz seiner kurzen Amtszeit distanziert und müde.
-----
Mit Sport-Informations-Dienst (SID)