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FC Bayern: Die unvorhersehbare Geheimwaffe de Ligt

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FC Bayern: Die unvorhersehbare Geheimwaffe de Ligt

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Der Bayern-Erlöser

Matthijs de Ligt untermauert seinen Aufwärtstrend als Matchwinner des FC Bayern beim SC Freiburg. Seine Zahlen beeindrucken, die Fans sind begeistert - aber der Niederländer selbst warnt die Kollegen.
Matthijs de Ligt trifft per Traumtor zum 1:0-Endstand gegen den SC Freiburg. Nach dem Spiel spricht er über seinen Treffer.
Jonas Nohe, Kerry Hau
Matthijs de Ligt untermauert seinen Aufwärtstrend als Matchwinner des FC Bayern beim SC Freiburg. Seine Zahlen beeindrucken, die Fans sind begeistert - aber der Niederländer selbst warnt die Kollegen.

Es schien schon, als würden die Bayern nach dem bitteren Pokal-Aus am Dienstag auch vier Tage später in der Bundesliga einmal mehr am SC Freiburg verzweifeln.

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Oder genauer gesagt: Als würden sie in erster Linie an Mark Flekken verzweifeln, dem überragenden Torwart der Breisgauer.

Satte 23-mal schossen die Münchner am Samstagnachmittag im Europa-Park Stadion in Richtung Tor der Hausherren - am Ende aber brauchte es eine Art Geheimwaffe, um deren niederländischen Schlussmann zu überwinden.

Bayern-Matchwinner de Ligt scherzt über Flekken

„Normalerweise, wenn ich schieße gegen Mark Flekken, dann treffe ich immer. Und ich habe gedacht, jetzt heute auch“, scherzte Bayern-Verteidiger Matthijs de Ligt auf SPORT1-Nachfrage nach seinem Tor gegen seinen Nationalmannschaftskollegen.

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Es war am Ende der Unterschied in einem erneut umkämpften Duell, das die Münchner nach dem dramatischen 1:2 unter der Woche in der Allianz Arena diesmal knapp, aber verdient für sich entscheiden konnten - trotz des starken Flekken.

„Mark hat heute überragend gespielt“, meinte auch de Ligt dann noch ganz im Ernst: „Ich glaube, dass er drei, vier Tore verhindert hat. Aber heute habe ich ein bisschen Glück gehabt.“

De Ligt rettet Bayern - schon wieder

Ja, ein wenig Glück war vielleicht dabei, als de Ligts Gewaltschuss aus gut 20 Metern genau rechts oben im Freiburger Tor einschlug.

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Es war aber ein Glück, das sich der 23-Jährige in den vergangenen Wochen und Monaten hart erarbeitet hat - und insgesamt ein Auftritt, der sinnbildlich für seine Entwicklung im Bayern-Trikot steht.

Zu Saisonbeginn noch Teilzeitkraft und zwischenzeitlich von der einen oder anderen Blessur ausgebremst, ist Bayerns Nummer 4 inzwischen uneingeschränkter Leistungsträger.

„Unabhängig vom Tor ist er wichtig für uns, weil er sich in jeden Zweikampf reinhaut, weil er da hinten versucht zu organisieren, zu dirigieren mit den anderen zusammen“, lobte Teamkollege Joshua Kimmich: „Wenn er dann vorne auch noch Tore macht, ist er noch wichtiger.“

Auf den Spuren von Van Buyten

Und das wird langsam zur Gewohnheit: In den vergangenen fünf Bundesligapartien war de Ligt an drei Toren direkt beteiligt. Anfang März erzielte er beim 2:1 in Stuttgart ebenfalls das 1:0, vergangene Woche legte er beim 4:2 gegen den BVB den zweiten Bayern-Treffer durch Thomas Müller vor.

Insgesamt stehen in dieser Saison drei eigene Tore für de Ligt zu Buche - der letzte Bayern-Innenverteidiger, dem das gelang, war in der Saison 2011/12 ein gewisser Daniel Van Buyten, der damals viermal einnetzte.

Kein Wunder, dass auch die Bayern-Fans im Netz begeistert sind.

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„Ganz klar der Man of the Match“, hieß es da zum Beispiel mit Blick auf de Ligt - oder sogar: „Bei weitem der beste Spieler, den wir aktuell haben.“

Beeindruckende Zahlen bei de Ligt

De Ligts beeindruckende Zahlen in Freiburg scheinen das zu untermauern: 104 Ballbesitzphasen, 86 Prozent Passquote, 61 Prozent gewonnene Zweikämpfe, dazu mehrere wichtige Ballgewinne und eine beeindruckende Lufthoheit am eigenen Strafraum.

Und natürlich vor allem: ein Siegtor.

„Wenn jemand als Innenverteidiger so einen Schuss auspackt, das kann man nicht vorhersehen“, sagte Freiburg-Keeper Flekken anerkennend und meinte dann noch: „Glückwunsch an ihn - aber das hätte heute nicht sein müssen.“

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Aus seiner Sicht verständlich, aus Bayern-Sicht aber war de Ligts Geniestreich sogar dringend notwendig.

Wie dringend, das wurde spätestens bei Kimmichs Jubel-Aufreger unmittelbar nach dem Schlusspfiff deutlich.

De Ligt macht es besser als Gnabry, Mané und Sané

Ein Glück also, dass es de Ligt im Gegensatz zu seinen Offensivkollegen nicht an der Effizienz vor dem gegnerischen Tor mangelte: ein Schuss, ein Treffer.

Während Serge Gnabry, Sadio Mané, Leroy Sané und Co. bei einer Vielzahl an Versuchen abwechselnd an Flekken oder an den eigenen Nerven scheiterten, zeigte ihnen der Abwehrspezialist, wie konsequenter Torabschluss geht - und richtete auch direkt eine Botschaft an seine Vorderleute.

„Ich glaube, dass wir mit Ball gut spielen, wir kreieren viele Chancen, auch heute“, lobte de Ligt auf die Frage, welche ersten Eindrücke er bisher aus dem Bayern-Auftreten unter dem neuen Trainer Thomas Tuchel gewonnen habe.

Ansage vor Duell mit Manchester City

Dann folgte jedoch das große Aber - insbesondere mit Blick auf die bevorstehende Monsteraufgabe im Viertelfinal-Hinspiel der Champions League bei Manchester City am Dienstagabend.

„Ich muss sagen“, betonte de Ligt: „Der letzte Pass, die letzte Chance, der letzte Schuss, das muss noch ein bisschen besser werden. Ich glaube, dass wir viel Luft nach oben haben.“

Womit der Matchwinner von Freiburg ganz gewiss recht hatte - auch wenn es für ihn selbst am allerwenigsten galt.