Thomas Tuchel hat sich nach dem 1:1 des FC Bayern gegen Abstiegskandidat Hoffenheim komplett enttäuscht gezeigt.

„Ich dachte, wir wären vorbereitet, würden mit Wut im Bauch spielen. Das war nicht der Fall, das war schlecht“, schimpfte Tuchel bei SPORT1.

Der Nagelsmann-Nachfolger legte nach: „Das war zu langsam, zu emotionslos, nicht verbissen. Uns fehlt der Sinn dafür, dass es brennt! Wir brauchen schnell einen anderen Spirit!“

Tuchel von Bayern-Team enttäuscht

Nach der 0:3-Pleite gegen Manchester City in der Champions League blieb die erhoffte Reaktion der Münchner aus - und die Gefühlslage bei Tuchel war eine ganz andere, nachdem er sich nach der CL-Klatsche noch „schockverliebt“ in sein Team gezeigt hatte. (DATEN: Die Ergebnisse der Bundesliga)

„Das ist ein verdienter Punkt für Hoffenheim, das sagt, glaube ich, alles. Das ist schwer zu verdauen“, meinte der Bayern-Coach, der auch schon das Pokal-Aus gegen Freiburg verkraften musste, bei Sky: „In der Summe sehr wenig Energie, viel Verunsicherung, einfache Fehler. In der Summe bei weitem nicht das, wo wir hinwollen.“

Er betonte: „Ich war mir sicher, dass wir ein anderes Gesicht zeigen.“

ManCity? „Aufgabe nicht leichter geworden“

Mit Blick auf das City-Rückspiel macht Bayerns Auftritt wenig Hoffnung auf ein Wunder, wenngleich Tuchel erklärte: „Alles wird sich verändern. Das Spiel verändert sich, der Gegner verändert sich. Alles verändert sich.“

Doch auch Tuchel, der im Vorfeld „Wut gepaart mit klarer Zuversicht“ gespürt hatte, erkannte auf der Pressekonferenz: „Heute haben wir alles vermissen lassen. Wir haben eine riesengroße Chance verpasst, uns und unsere Fans in eine Stimmung zu bringen, die nötig sein wird, um überhaupt dran zu glauben.“

Denn „heute war der Moment da, um einen draufzusetzen und das Spiel mit aller Macht zu gewinnen, aber auch Energie zu zeigen und eine Energie im Stadion zu wecken, Feuer zu wecken. Das ist uns alles nicht geglückt. Deswegen sind wir jetzt gegen ManCity nicht komplett chancenlos, aber die Aufgabe, die ja ohnehin schon extrem schwer ist, ist jetzt nicht leichter geworden dadurch. Denn wir müssen jetzt erstmal einen weiteren Rückschritt verkraften. Das ist sehr verwunderlich.“

BVB-Patzer interessiert Tuchel nicht

Auch das spät erzielte 3:3 des VfB Stuttgart gegen den BVB, durch das Bayerns Vorsprung an der Tabellenspitze bei zwei Punkten bleibt, verbesserte die Laune des 49-Jährigen nicht. (DATEN: Die Tabelle der Bundesliga)

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„Wir haben genug eigene Baustellen, genug eigene Sachen zu klären. Die anderen Ergebnisse interessieren mich nicht“, sagte Tuchel: „Wir sind selbst unter unseren Ansprüchen und müssen selbstkritisch sein. Es gibt keinen Grund, uns über andere Ergebnisse zu freuen.“