Der STAHLWERK Doppelpass (immer sonntags ab 11 Uhr auf SPORT1) kümmerte sich wie gewohnt um die heißesten Themen des Fußballs.
„Gegen Bayern gewinnt doch fast jeder“
Im Fokus stand der Titelkampf in der Bundesliga. Der FC Bayern hat mit der desaströsen 1:3-Niederlage bei Mainz 05 die Tabellenführung verloren. Nach dem furiosen 4:0-Sieg des BVB gegen Eintracht Frankfurt müssen die Münchner um die Meisterschaft bangen. Während Felix Magath den Rekordmeister als „führungslos und disziplinlos“ abstempelte, hält SPORT1-Experte Stefan Effenberg es durchaus für möglich, dass Dortmund jetzt Meister wird.
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+++ Top-Thema: „Gegen Bayern gewinnt doch fast jeder“ +++
Hält Hertha BSC erneut die Klasse? „Vielleicht“, sagt Magath und lässt sich wie gewohnt keine klare Antwort entlocken. Guido Schäfer wirft ein, dass die Berliner ihr nächstes Spiel gegen den FC Bayern wahrscheinlich nicht gewinnen werden. „Warum? Gegen Bayern gewinnt doch fast jeder“, entgegnet Magath augenzwinkernd und sorgt für einen Lacher in der Runde.
+++ Der Dopa sagt auf Wiedersehen +++
Das soll es gewesen sein für heute - die Sendung ist zu Ende! Vielen Dank für die Aufmerksamkeit und bis zur kommenden Woche, dann einmal mehr mit spannenden Themen und hochkarätigen Talk-Gästen.
+++ Bundesliga-Rückkehr? Magath wird deutlich +++
Abschließend wird Magath gefragt, ob er künftig wieder eine Funktion in der Bundesliga übernehmen könnte. „Ich habe gesagt, ich will arbeiten“, antwortet der 69-Jährige. „Ich war immer am liebsten Trainer. Von daher würde ich gerne als Trainer arbeiten. Ich kann helfen und will helfen.“
+++ Schiri spricht nach unerwartetem Debüt +++
Weiter gehts es mit der Rubrik „Da fragen wir doch mal den Schiedsrichter“. Dafür ist Schiedsrichter Dr. Robin Braun zugeschaltet. Der Unparteiische sprang am Samstag für das Spiel zwischen Hoffenheim und Köln kurzfristig ein, da der eigentlich vorgesehene Benjamin Brand wegen eines allergischen Schocks passen musste. Braun war eigentlich als vierter Offizieller eingeplant gewesen und kam unverhofft zu seinem Debüt-Einsatz im Oberhaus.
„Ich habe mit Benjamin Brand heute Morgen gesprochen. Er ist in ärztlicher Behandlung, auf dem Weg der Besserung“, informiert Braun über den Gesundheitszustands seines Kollegens und erklärt: „Es ereignete sich, dass wir knapp zwei Stunden vor Spielbeginn entschieden haben, dass Brand nicht pfeifen kann und ich einspringen muss“.
+++ Magath nochmal Hertha-Retter? +++
Bayern abgehakt, jetzt geht es in der Sendung um Hertha BSC. Pal Dardai hat den Tabellenletzten zu Beginn der Woche als Trainer übernommen. Magath, der im vergangenen Jahr die Hauptstädter vor dem Abstieg rettete, wird gefragt, ob auch er nochmal als Retter zur Verfügung gestanden hätte. „Weiß ich nicht, glaube ich nicht“, antwortet er mit Blick auf die wenig verbleibenden Spiele. „Aber ich hätte es davor gemacht.“
Magath erklärt darüber hinaus die Herausforderung, wenn ein Trainer eine Mannschaft spät übernimmt: „Jeder, der kurz vor Schluss so eine Aufgabe übernimmt, der muss wissen, dass es nichts mehr mit Trainingsarbeit zu tun hat. Menschen kann man nicht verändern und Spieler auch nicht.“ Deswegen sei Dardai eine gute Wahl, „weil er einen Sohn hat, der in der Mannschaft spielt. Er hat dadurch die besten Informationen.“
+++ Kahn vor Bayern-Aus? +++
Effenberg äußert sich zu einem Bild-Bericht, in dem davon die Rede ist, dass Vorstandschef Oliver Kahn ein schnelles Aus beim Rekordmeister droht. „Ich habe mit Oli vor der Sendung gesprochen. Was die Bild-Zeitung schreibt, stimmt in keinster Weise“, stellt der SPORT1-Experte klar. Das Problem verortet er nicht auf der Führungsebene: „Du musst die Mannschaft durchleuchten und an den Kader rangehen. Das ist meine Meinung.“
+++ Sommer? „Keine Weltklasse“ +++
Auch die Leistung von Keeper Yann Sommer sorgt einmal mehr für Diskussionen. Der Schweizer sah beim 1:1-Ausgleichstreffer durch Mainz nicht ganz glücklich aus. „Er hat große internationale Klasse, aber keine Weltklasse“, urteilt Effenberg. „Er ist trotzdem ein sehr guter Torhüter“, fügt Magath hinzu. Als Trainer würde er den Schlussmann nicht infrage stellen.
+++ Effenberg widerspricht Magath +++
Die Bayern-Profis haben nach der Mainz-Pleite drei Tage freibekommen. Magath sagt über Tuchels Entscheidung: „Man kann es merkwürdig finden, er hat es wahrscheinlich in England gelernt.“ Effenberg zeigt Verständnis: „Ich hätte den Jungs auch drei Tage freigegeben, um den Kopf freizubekommen.“ Außerdem erkennt er kein Konditionsproblem innerhalb der Mannschaft, was Magath zuvor bereits bemängelte. „Wenn du jetzt nicht bei 100 Prozent bist, ist das ganze Jahr was schiefgelaufen“, stellt Effenberg klar.
+++ Tuchel-Interview „das verkehrte Zeichen“ +++
Nach dem Debakel in Mainz gab Tuchel ein zurückhaltendes Interview inklusive einer bitteren Analyse. „Im Moment sehen wir aus wie eine Mannschaft, die schon 80 Saisonspiele gemacht hat, wir wirken ausgelaugt“, bilanzierte der Trainer und vermied eine Kampfansage. Effenberg ist mit dem Interview nicht ganz einverstanden. Tuchels Analyse sei zwar „ehrlich“ und „schonungslos“ gewesen. „Aber es war das verkehrte Zeichen nach Dortmund“, meint der SPORT1-Experte.
+++ Klartext zur Bayern-Krise +++
Für Tuchel läuft es seit seinem Amtsantritt beim FC Bayern nicht rund. „Wenn man seine Spiele sieht, waren es zweieinhalb gute Spiele. Sonst war es zum Teil bodenlos“, kommentiert Effenberg. „Ich glaube, dass dieser Trainerwechsel doch mehr in den Köpfen der Spieler drin ist, als man dachte.“
Der SPORT1-Experte spricht von einem Führungsproblem innerhalb des Kaders: „Jede gute Mannschaft braucht eine gute Achse. Bei Bayern sehe ich keine gute Achse. Wer funktioniert denn beim FC Bayern? Kein einziger.“ Der Kader habe zudem vielleicht zu viele Offensivspieler. Effenberg führt aus: „Von acht Offensivspielern können maximal drei spielen, der Rest ist unzufrieden. Du musst den Kader definitiv verändern.“
Für die kommende Saison fordert der Ex-Nationalspieler massive Änderungen im Aufgebot der Münchner. Effenberg zeigt die Probleme auf: „Du hast einen Sommer, der wackelt. Upamecano unsicher. Kimmich und Goretzka sind auch nicht mehr so souverän. Lewandowski fehlt.“
+++ Magath verteidigt Salihamidzic +++
Der Blick der Expertenrunde richtet sich nun auf den FC Bayern. Magath führt die aktuelle Krise der Münchner unter anderem auf den Umbruch auf der Führungsebene zurück. „Die Ursache ist tiefer. Mit Karl-Heinz Rummenigge und Uli Hoeneß sind zwei fast gleichzeitig gegangen, die den Klub über Jahre geführt haben“, erklärt der 69-Jährige.
In der Kritik steht auch immer wieder Sportvorstand Hasan Salihamidzic. Magath kann das nicht ganz nachvollziehen. „Am Anfang der Saison hat jeder Salihamidzic gelobt“, führt er an. Für die Zusammenstellung des Kaders hätten auch die Medien positive Worte gefunden. „Wie kann das jetzt anders sein?“, fragt Magath und schlussfolgert: „Dann sollte man vielleicht nicht Salihamidzic kritisieren.“
+++ Magath kritisiert BVB-Ansage +++
In der laufenden Woche gaben sowohl Sportdirektor Sebastian Kehl als auch Trainer Edin Terzic öffentlich den Titelgewinn in der Bundesliga als BVB-Ziel aus. Magath kritisiert den Zeitpunkt der Ansage: „Warum erst sechs Wochen vor Schluss? Das muss doch vollkommen unabhängig davon sein, dass man gewinnen will.“ Als BVB sollte man immer mit einem Titelanspruch in die Meisterschaft gehen, meint der 69-Jährige.
+++ Wird der BVB deutscher Meister? +++
SPORT1-Experte Stefan Effenberg lobt den BVB nach der gestrigen Leistung: „Sie haben die richte Antwort gegeben nach dem Rückschlag letzte Woche. Sie können mit dem Druck umgehen, das haben sie eindrucksvoll bewiesen.“ Dortmund könne jetzt durchaus Meister werden. Effenberg begründet seine Ansicht vor allem mit den Interviews nach dem Spiel der Bayern in Mainz. Er bemerkt, dass in den Interviews mit Tuchel und Co. keine Kampfansage seitens der Münchner zu erkennen gewesen sei, „es ist eher ein Aufgeben“.
Magath entzieht sich einer klaren Antwort auf die Frage, ob der BVB nun Meister werde. „Ich bin kein Hellseher“, sagt der ehemalige Trainer: „Dann würde ich vielleicht sagen.“
+++ Die Frage der Woche +++
Der neue Spitzenreiter Borussia Dortmund setzte am Samstag mit einem 4:0 gegen Eintracht Frankfurt ein Ausrufezeichen im Titelkampf. Passend dazu stellt Jana Wosnitza die Frage der Woche vor: „Ist der BVB auf dem Weg zum Meistertitel noch aufzuhalten?“
+++ Magath zur Krise beim FC Bayern +++
Magath spricht zum Start der Sendung auch kurz über den FC Bayern. Das Auftreten der Münchner bezeichnet er als „führungslos und disziplinlos“.
+++ Die Sendung beginnt +++
Das Warten hat ein Ende, die Sendung läuft - und Stargast Felix Magath läuft durch die Drehtür ins Hilton-Hotel am Flughafen München!
Zum Einstand blickt der 69-Jährige kurz auf Hertha BSC. „Die Aufgabe ist genauso schwierig, denn die Hertha steht da, wo sie vor einem Jahr auch stand. Jetzt sind nur noch fünf Spiele, ich hatte acht Spiele, das war vielleicht einfacher“, meint Magath über den aktuellen Tabellenletzten. Im vergangenen Jahr hatte Magath die Hauptstädter als Trainer noch vor dem Abstieg bewahrt.
+++ Erstes Thema: BVB +++
Als erstes Thema wird heute der BVB besprochen werden. Die Schwarz-Gelben sind nach dem Patzer des FC Bayern furios an die Tabellenspitze geklettert. Im Anschluss wird sich der Blick der Expertenrunde natürlich auch genauer auf den kriselnden Rekordmeister richten.
+++ Die Doppelpass-Gäste +++
Wie gewohnt moderiert Florian König gemeinsam mit Jana Wosnitza. Neben SPORT1-Experte Stefan Effenberg begrüßt das Duo im STAHLWERK Doppelpass auch Felix Magath (Trainer-Legende), Thomas Wagner (Kommentator bei RTL & Magenta Sport), Guido Schäfer (Chefreporter Leipziger Volkszeitung) sowie Oliver Müller (Freier Journalist & Podcaster).
+++ Der STAHLWERK Doppelpass LIVE im Free-TV +++
Herzlich willkommen zum STAHLWERK Doppelpass auf SPORT1, Deutschlands beliebtem Fußball-Talk am Sonntagmorgen - der auch heute wieder mit hochkarätigen Gästen über die Bundesliga und weitere Aufreger der Woche diskutiert. Verpassen Sie dazu nichts im Liveticker bei SPORT1! Viel Spaß!