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"Dann werden sich die Bosse stellen müssen" - Effenberg über FC Bayern vor City-Duell, BVB und Reus-Vertrag

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"Dann werden sich die Bosse stellen müssen" - Effenberg über FC Bayern vor City-Duell, BVB und Reus-Vertrag

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Bayern-Bosse werden sich stellen müssen

Neben dem Wirbel um die Jubel-Geste von Joshua Kimmich beschäftigt Stefan Effenberg beim FC Bayern vor allem dessen anstehender CL-Knaller gegen Manchester City. Auch zum BVB und Marco Reus hat der SPORT1-Experte in seiner Kolumne eine klare Meinung.
Joshua Kimmich jubelt nach dem Sieg des FC Bayern beim SC Freiburg in Richtung der gegnerischen Fans. Freiburgs Profis sehen das als Provokation und sind wütend. Die Runde des STAHLWERK Doppelpass reagiert unterschiedlich.
Stefan Effenberg
Stefan Effenberg
Neben dem Wirbel um die Jubel-Geste von Joshua Kimmich beschäftigt Stefan Effenberg beim FC Bayern vor allem dessen anstehender CL-Knaller gegen Manchester City. Auch zum BVB und Marco Reus hat der SPORT1-Experte in seiner Kolumne eine klare Meinung.

Hallo Fußballfreunde,

zum Wirbel um die Bundesliga-Partie zwischen dem SC Freiburg und dem FC Bayern, durch die Joshua Kimmich mit seiner Jubel-Geste Wirbel Fußball-Deutschland diskutieren lässt, will ich mal soviel sagen.

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Kimmich hat ja ein paar Konter nach dem Spiel bekommen. Ich fand seine Antwort im Interview beeindruckend - nämlich, dass er seine Emotionen im Griff hätte haben müssen.

Aber das sind Emotionen, die gehören dazu zum Sport und Fußball. Das DFB-Pokal-Aus war eben schwer zu verarbeiten für Kimmich, er ist ein sehr emotionaler Spieler, macht sich selber Druck.

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Effenberg über Kimmich-Wirbel

Und Druck war ohnehin in der Partie. Dass die Stimmung nach dem Pokalspiel zuvor aufgeheizt ist, war ja klar. Dass die Emotionen dann mal überkochen, würde ich daher nicht überbewerten.

Ich finde sogar: Wenn er die Emotionen nicht hat, dann muss er mit dem Fußballspielen aufhören. Die Jubelszene von Kimmich nun ist doch Pillepalle. Das als Unsportlichkeit nun hinzustellen, damit habe ich ein Problem.

Was das Duell des FC Bayern nun gegen Manchester City in der Champions League angeht und die noch immer geführte Debatte zur Trainer-Trennung von Julian Nagelsmann: Gegen Pep Guardiola wirst du diese Chancen sicherlich nicht kriegen wie gegen Freiburg. Ich glaube, die Stabilität in der Abwehr und die Defensive wird die beiden Spiele entscheiden.

Und zum Wechsel auf der Bank: Wir sollten uns jetzt auf Thomas Tuchel fokussieren. Erst nach City kann man wirklich ein Fazit ziehen, ob alles richtig war.

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Kahn und Salihamidzic: Es war eine Lernphase

Wenn sie nicht die Meisterschaft gewinnen und aus der Champions League ausscheiden, dann werden sich die Bayern-Bosse stellen und Fragen beantworten müssen - aber dazu brauchen wir noch ein paar Spiele.

Dass Brazzo (Bayern-Sportvorstand Hasan Salihamidzic, Anm. d. Red.) nicht stark ist? Er befindet sich doch in einer Findungsphase, da war Oliver Kahn ja auch. Da haben wir uns schon auch die Frage gestellt: Wo ist denn Kahn? Und wo ist denn Brazzo?

Aber es war eine Lernphase. Ich bin der Meinung, dass sie es nun ordentlich machen - aber es ist auch noch Luft nach oben.

Der Fünfjahresvertrag für Nagelsmann war natürlich nicht richtig. Aber ich kann mir nicht vorstellen, dass noch einmal ein neuer Trainer kommt und dies erneut passieren wird bei Bayern - mit Sicherheit nicht.

BVB: Neuer Reus-Vertrag nachvollziehbar

Auch die Vertragsverlängerung von Kapitän Marco Reus bei Borussia Dortmund ist ein großes Thema.

Führungsspieler zeigen sich immer in den entscheidenden Spielen und Phasen, nicht am dritten Spieltag. Und da habe ich Reus nicht gesehen - weder gegen Chelsea in der Königsklasse noch im DFB-Pokal gegen RB.

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Aber wir malen hier aktuell alles schlimm und schwarz - doch der BVB kann immer noch die Meisterschaft gewinnen. Ich glaube, Reus weiß wohl, dass er in der kommenden Spielzeit nicht mehr auf so viele Einsätze kommt.

Da spricht ja auch absolut nichts dagegen - auch gegen Union ist er nun eingewechselt worden und hat die Qualität ausgemacht, dass sie an den Bayern dranbleiben.

Über Reus und das Kapitänsamt können wir diskutieren. Das sehe ich auch ein bisschen anders, das musst du schon etwas anders ausfüllen - aber wer soll es denn sonst sein beim BVB?

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Eintracht Frankfurt: Debatte um Glasner kommt zur Unzeit

Abschließend noch eine Einschätzung zum Abwärtstrend bei Eintracht Frankfurt und den Gerüchten um einen drohenden Abgang von Trainer Oliver Glasner.

Die Frankfurter haben in der Hinrunde herausragend performt, jetzt schwächeln sie jedoch wie beim 1:3 gegen Bayer Leverkusen.

Sie kreieren in ihrem Spiel nach vorne extrem wenig. Um die Abwehr zu entlasten, musst du auch vorne was anbieten. Aber ich bin optimistisch, dass sie das wieder hinkriegen - im Kollektiv sind sie verdammt schwer zu schlagen.

Doch was passiert mit Daichi Kamada und Randal Kolo Muani? Das sind alles offene Fragen. Und natürlich kommt die Debatte um Glasner zur Unzeit, das macht es so problematisch.

Bis bald

Euer Stefan Effenberg

Stefan Effenberg hat 2001 mit dem FC Bayern die Champions League gewonnen. Mit den Bayern und Borussia Mönchengladbach wurde er zudem mehrmals Deutscher Meister und Pokalsieger. Seit Sommer 2018 gehört der 54-Jährige als SPORT1-Experte zum festen Experten-Team des STAHLWERK Doppelpass.