Der STAHLWERK Doppelpass (immer sonntags ab 11 Uhr auf SPORT1) kümmerte sich wie gewohnt um die heißesten Themen des Fußballs.

Vor allem das Spiel zwischen dem VfL Bochum und dem BVB sowie des damit einhergehenden Fehlers von Schiedsrichter Sascha Stegemann beschäftigte die Expertenrunde. Stegemann, der sich vor Ort stellte, beteuerte seine getroffene Entscheidung. „Da muss man nach Betrachten der Szenen schon sagen, dass ist ein klarer Strafstoß.“

Außerdem diskutierten die Gäste den spannenden Abstiegskampf und die Situation des VfB Stuttgart, die VfB-Boss Alexander Wehrle in einem bemerkenswerten Schlagabtausch mit SPORT1-Reporter Martin Quast analysierte.

Der STAHLWERK Doppelpass im TICKER zum Nachlesen.

+++ Top-Thema: Harte Vorwürfe gegen VfB-Boss +++

In den Augen von Martin Quast hätte ein VfB-Abstiegskampf dieses Jahr nicht sein müssen. Dabei wirft er Wehrle große Mitschuld vor. „Ich bin anderer Meinung als Herr Wehrle. Ihren Punkt, ‚Wir sind wegen des Kaders an diesem Punkt der Tabelle angekommen‘ kann ich nicht verstehen. Dieser Kader ist nicht zu schlecht. Dieser Kader hätte mit dem Trainer, der vor Bruno Labbadia beim VfB war, nichts mit dem Abstiegskampf zutun gehabt.

Ich bin der Meinung, dass grobe handwerkliche Fehler in der Führung VfB gemacht wurden. Dieser Abstiegskampf hätte nicht sein müssen. Das ist ein guter Kader, der ins Mittelfeld der Tabelle gehört. Dieser Abstiegskampf ist hausgemacht und Herr Wehrle, daran haben Sie eine große Mitschuld.“

Der VfB-Boss ließ die Kritik nicht lange auf sich sitzen und konterte die Vorwürfe. Wie er beschrieb, habe der Absturz schon etwas mit dem Kader zu tun. Die Entlassung von Bruno Labbadia verteidigte er.

„Es hat natürlich etwas mit einer Kaderbesetzung zu tun. Wir haben viel individuelle Qualität im Kader, aber es fehlen auch ein paar Bestandteile. Da muss man sich auch mal hinterfragen, wenn wir auf der einen Seite zweistellige Millionenbeträge ins NLZ investieren und auch auf der anderen Seite auch für zehn Leihspieler einen zweistelligen Millionenbetrag investieren.

Du machst entweder das eine oder das andere, aber beides geht nicht. Punkt zwei ist, dass wir von Januar bis Oktober nur drei Spiele gewonnen haben. Zu sagen, dass wenn wir mit der Konstellation weitermachen, wären wir heute Zehnter oder Neunter, ist falsch. Wir haben als Team entscheiden, dass wir die 19 Spiele in anderer Konstellation bestreiten. Fakt ist, dass der Kader lückenhaft ist und das müssen wir in der Zukunft ändern.

+++ Der Dopa sagt auf Wiedersehen +++

Das soll es gewesen sein für heute - die Sendung ist zu Ende! Vielen Dank für die Aufmerksamkeit und bis zur kommenden Woche, dann einmal mehr mit spannenden Themen und hochkarätigen Talk-Gästen.

+++ Riesen-Applaus für Christoph Daum +++

Zum Abschluss der Widmung dreht sich nochmal alles um Daum und seine Erkrankung. Der ehemalige Trainer leidet an Lungenkrebs und will den Kampf nicht aufgeben.

„Ich musste Wochenende für Wochenende meine Gegner bekämpfen. Jetzt ist der Gegner in mir selber drinnen, aber der wird auch bekämpft. Wie ich jedes Spiel gewinnen wollte, will ich auch diesen Kampf noch gewinnen. Solche Veranstaltungen und Auftritte wie hier, die geben mir Mut und Energie. Vielen Dank für solche Einladungen und Auftritte.“

Daum erntet großen Applaus der Zuschauer vor Ort, auch alle Experten würdigen die Worte des 69-Jährigen.

+++ Runde diskutiert BVB-Patzer der Saison +++

Die Runde stellt klar, dass nicht nur Stegemann Schuld daran ist, sollte der BVB nicht Deutscher Meister werden. Quast bringt die Saison des BVB auf den Punkt.

„Sie haben die letzten sechs Auswärtsspiele nicht gewonnen. Sie haben in Stuttgart, Schalke und Bochum Punkte liegenlassen, bei drei Abstiegskandidaten. Dann müssen wir nicht darüber diskutieren, ob jetzt ein Pfiff Schuld an allem ist.“

+++ Sascha Stegemann spricht über Anfeindungen +++

Wie der Unparteiische erklärt, habe er seit Freitag zahlreiche Anfeindungen spüren müssen.

„Grundsätzlich ist es in der Rolle immanent, dass man in der Kritik steht. Ich habe großes Verständnis für die Emotionen am Freitagabend. Allerdings ist es dann am gestrigen Tage zu unschönen Dingen gekommen, dass meiner Familie und mir mit konkreten Dinge gedroht worden ist. Ich habe mich dann dazu veranlasst gesehen, entsprechend Strafantrag zu stellen und polizeiliche Schutzmaßnahmen im Raum stehen.“

+++ Stegemann gesteht Fehler ein +++

Schiedsrichter Sascha Stegemann nimmt in der Expertenrunde Platz und gesteht seinen Fehler vom Freitagabend ein. „Natürlich ist man sich der großen Verantwortung in der jetzigen Saisonphase bewusst. Wenn die Dinge dann so laufen, wie sie gelaufen sind, dann ist man alles andere als glücklich“, erklärte er.

Wie er fortführte, habe er die strittigen Szenen seit Freitagabend schon „mehrfach“ gesehen. „Ganz kurz zur Einordnung der drei Situationen. Der erste Vorgang mit Can ist für mich relativ klar, dass es sich um kein strafbares Foulspiel handelt, und auch die dritte Szene ist kein strafbares Handspiel. Hängen bleibt dann diese Szene um das Foul an Adeyemi. Da muss man nach Betrachten der Szenen schon sagen, dass ist ein klarer Strafstoß.“

Auch Video-Assistent Robert Hartmann, der am Freitag nicht eingegriffen hatte, sei „unglücklich“ über die Szenerie. Er habe nach Betrachtung der TV-Bilder „keine eindeutige Fehlentscheidung“ erkennen können.

Stefan Effenberg kann die Entscheidung von Stegemann absolut nicht verstehen. „Wenn ein Verteidiger so in den Zweikampf fliegt, dann den Dortmund er trifft und der Ball sich nicht verändern, dann muss das ein Profi-Schiedsrichter erkennen - auch ohne Hilfe“, machte der SPORT1-Experte klar. „Was aber noch viel schlimmer ist, dass er vom VAR hängengelassen wurde, der die Bilder ja zweimal oder dreimal gewesen hat. Das ist eine katastrophale Fehlentscheidung.“

+++ Sascha Stegemann komplettiert die Runde +++

Nach den Diskussionen über den VfB Stuttgart leitet Moderator Florian König das neue Thema ein. Sascha Stegemann nimmt nun Platz und wird zu allen Fragen rund um das BVB-Spiel in Bochum Rede und Antwort stehen. Der Unparteiische hatte am Freitag die Gemüter aller BVB-Fans erhitzt, indem er einen klaren Elfmeter an Karim Adeyemi nicht gegeben hatte.

+++ Wehrle über Abstiegskampf +++

Wehrle stimmt Florian König zu, dass Abstiegskampf „schei**e“ ist. „Natürlich macht es keinen Spaß, weil man genau weiß, was dranhängt. Wir sind natürlich in einer Situation, in der durch Corona 90 Millionen Euro fehlen. Wir bauen gerade ein Stadion für 130 Millionen Euro um. wenn man dann eben noch runtergehen muss, dann hat das eine andere Auswirkung wie die Jahre zuvor.

Deswegen weiß man, was das bedeuten würde, auch für alle Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen. Für das Nervenkostüm ist es nicht sehr förderlich.“

+++ Handshake zwischen Wehrle und Quast +++

Nach hitzigen Diskussionen zwischen Alex Wehrle und Quast, die vor allem auch über interne Vertragsinformationen stritten, einigen sich die beiden auf das Ende der Diskussionen und geben sich die Hand. Wie Daum empfiehlt, sollen die beiden sich zusammensetzen und eine „Friedenspfeife“ rauchen. Alle Experten lachen.

Wenig später kontern sich die beiden allerdings noch einmal. Quast behauptet, dass sich Mercedes komplett vom VfB zurückziehen will, was Wehrle nicht auf sich sitzen lässt. „Also ich will ja wirklich nicht wieder pingelig sein, aber das stimmt einfach nicht. Mercedes-Benz zieht sich nicht komplett zurück!“

+++ Expertenrunde spricht über den VfB +++

Der VfB Stuttgart steckt ebenfalls im Abstiegskampf. Vorstandsvorsitzender Alexander Wehrle äußert sich zur brenzligen Situation. „Der VfB steckt schon seit zwei Jahren im Abstiegskampf. Nur gemeinsam kommen wir da unten wieder raus.“

Philipp Lahm und Sami Khedira bringen seit geraumer Zeit ihr Wissen in den VfB ein und beraten die Schwaben. Wie die Aufgaben der beiden aussehen, erklärt Wehrle.

„Wir haben einen wöchentlichen Austausch gemeinsam mit Sportdirektor Fabian Wohlgemuth und Christian Gentner. Sie sind auch bei den Kaderplanungssitzungen dabei. Wir haben planungsstrategische Sitzungen, in denen wir die Jugendarbeiten besprechen. All das hat zuvor nur eine Person gemacht. Das war eine One-Man-Show. Mit den beiden sind wir breiter aufgestellt. Beide verfügen über ein herausragendes Netzwerk.“

+++ Daum lobt Schalker Fans +++

Nach dem S04-Sieg schworen sich die Mannschaft und Fans auf die kommenden Aufgaben ein. Daum lobte den Schalker Rückhalt. „Das ist mehr als beeindruckend. Dort wird enorm ruhig gearbeitet, das ist wie eine Einheit und eine wohltuende Gemeinschaft. Auch in der zweiten Liga, was wir nicht hoffen, werden sie eine Einheit darstellen. Kompliment an Schalke.“

+++ Expertenrunde diskutiert Schalke-Chancen +++

Der FC Schalke siegte mit 2:1 gegen Bremen und hielt die Chancen auf den Klassenerhalt am Leben. ARD-Kommentator Tom Bartels glaubt dennoch nicht an den Klassenerhalt - auch wegen des schweren Restprogramms.

„Ich glaube nicht, dass Schalke es schafft. Das Restprogramm ist zu schwer, die Aufholjagd ist zu spät gestartet“, schilderte er. SPORT1-Experte Stefan Effenberg sieht es ähnlich, glaubt aber an den Faktor der Fans.

„Das ist ein Hammer-Restprogramm. Bei den Heimspielen stehen die Fans wie eine eins hinter ihnen. Ich bin mir ziemlich sicher, dass sie die drei Auswärtsspielen zu Heimspielen machen wollen. Die Mannschaft haut alles rein und legt die richtige Einstellung an den Tag. Wenn es reicht, dann werde ich applaudieren. Wenn nicht, dann haben sie alles gegeben.“

Effenberg verteidigt Hoeneß-Besuch +++

Uli Hoeneß stattete dem FC Bayern unter der Woche einen Besuch ab, diskutierte mit Thomas Tuchel auf dem Trainingsplatz. Lothar Matthäus sah dies als kein gutes Zeichen, vor allem nicht für die Bayern-Bosse um Kahn und Salihamidzic.

Stefan Effenberg hat allerdings eine andere Meinung. „Ich sehe es komplett anders. Ich weiß nicht, was Lothar da schon wieder reininterpretiert. Das hat Uli schon früher gemacht. Ich finde es gut von ihm. Er fährt ja nicht immer extra vom Tegernsee nicht nach München, sondern ist regelmäßig da. In so einer Zeit ein Zeichen zu setzen, ist richtig gut.“

+++ Die Frage der Woche +++

Jana Wosnitza stellt die Frage der Woche vor. „Immer ist der Schiri Schuld - macht es sich der BVB zu leicht?“. Die Frage richtet sich logischerweise in Richtung der Kritik, die am Freitagabend beim Spiel des BVB aufgekommen ist. Schiedsrichter Sascha Stegemann wird sich später im Verlauf der Sendung zu den Vorfällen äußern.

+++ Die Sendung beginnt +++

Los geht‘s mit der Sendung. Christoph Daum spricht zu Beginn über seine Krankheit, die ihn seit Monaten begleitet. Der ehemalige Trainer erkrankte an Lungenkrebs, befindet sich mittlerweile aber auf dem Weg der Besserung. „Es ist kein Sprint, sondern ein Marathon. Ich fühle mich in den Händen der Ärzte bestens aufgehoben.“

+++ Erstes Thema: Bayern gegen Hertha +++

Zu Beginn der Sendung wird die Möglichkeit des FC Bayern diskutiert, wieder am BVB vorbeizuziehen. SPORT1-Reporter Kerry Hau schildert Einblicke vor dem wichtigen Bundesligaspiel am Nachmittag gegen Hertha BSC, die anschließend die Gäste in der Expertenrunde diskutieren.

+++ Die Doppelpass-Gäste +++

Wie gewohnt moderiert Florian König gemeinsam mit Jana Wosnitza. Neben SPORT1-Experte Stefan Effenberg begrüßt das Duo im STAHLWERK Doppelpass auch Christoph Daum (Trainer-Legende), Alexander Wehrle (Vorstandsvorsitzender VfB Stuttgart), Tom Bartels (Kommentator bei ARD), Mounir Zitouni (Freier Journalist & Podcaster) und Martin Quast (SPORT1-Reporter).

Außerdem wird Sascha Stegemann in der Sendung sein. Der Unparteiische stand beim Spiel zwischen Bochum und dem BVB am Freitagabend im Zentrum der Diskussionen.

+++ Der STAHLWERK Doppelpass LIVE im Free-TV +++

Herzlich willkommen zum STAHLWERK Doppelpass auf SPORT1, Deutschlands beliebtem Fußball-Talk am Sonntagmorgen - der auch heute wieder mit hochkarätigen Gästen über die Bundesliga und weitere Aufreger der Woche diskutiert. Verpassen Sie dazu nichts im Liveticker bei SPORT1! Viel Spaß!