Mario Basler ist mit Borussia Dortmund nach der Niederlage beim FC Bayern hart ins Gericht gegangen.
Basler mit vernichtendem BVB-Urteil
Wie der ehemalige Bayern-Profi im Podcast Basler ballert verriet, habe er schon vor dem Spiel mit einer deutlichen Niederlage des BVB gerechnet. (NEWS: Alle aktuellen Infos zur Bundesliga)
„Sie haben immer die Hosen voll, wenn sie in das Stadion kommen, wenn sie die Bayern-Spieler sehen, scheißen sie sich in die Hose. Sie hätten ja auch fünf, sechs, sieben Stück kriegen können, wenn Bayern ganz normal weiter spielt“, polterte der 54-Jährige. Der BVB hätte einen großen Schritt machen können, „aber wenn man sich dann so verkauft, dann ist es einfach nur noch traurig“.
„So lange Hummels und Reus noch in Dortmund spielen ...“
Vor allem Marco Reus bekam von Basler sein Fett weg. Der BVB-Kapitän habe am Samstag in seiner Funktion als BVB-Kapitän auf ganzer Linie versagt - und könnte den Schwarz-Gelben so die Meisterschaft gekostet haben.
„Wenn du einen Kapitän wie Reus hast, den du in solchen Spielen nicht siehst. Er ist auch kein Kapitän. Es ist kein Spieler, der vorneweg geht, der eine Mannschaft mitzieht, der eine Führungsqualität hat. (...). Solange Hummels und Reus noch bei Dortmund spielen, wird Dortmund keine Titel mehr holen. Die Zeit ist vorbei“, fasste Basler drastisch zusammen.
„Es ist jemand Kapitän bei Borussia Dortmund, der die Binde spazieren trägt, der die Note 6 kriegt in einem Spiel gegen Bayern München. Also mir ist vieles passiert. Aber dass ich in einem Spitzenspiel eine Note 6 bekommen habe - dann hätte man mir die Beine abhacken müssen, wenn das passiert wäre.“
Der Vertrag des 33-Jährigen läuft im Sommer aus. BVB-Sportdirektor soll seinem Kapitän eine Vertragsverlängerung um ein weiteres Jahr angeboten haben, allerdings inklusive einer drastischen Gehalteinkürzung (nur noch rund sechs Millionen Euro pro Jahr).
„Wenn ich Marco Reus wäre, dann würde ich sofort unterschreiben. Er will jetzt wohl zwei Jahre oder längere Laufzeit haben. Marco Reus, ich gebe dir den Ratschlag, unterschreibe, weil du keinen anderen Verein mehr finden wirst mit 35.“
Bayern-Bosse „sehr dünnhäutig geworden“
Der Bundesliga-Gipfel stand natürlich auch unter dem Vorzeichen des Tuchel-Debüts als neuer Cheftrainer des Rekordmeisters. Im Zuge der Entlassung von Julian Nagelsmann hagelte es Kritik für die Vorgehensweise der Bayern-Bosse, die den gescheiterten Ex-Bayern-Coach spät über dessen Aus informiert hatten.
Vor dem Spiel gerieten so Bayern-Vorstandsvorsitzender Oliver Kahn und Sky-Experte Lothar Matthäus öffentlich aneinander. Basler kritisierte das Verhalten der Bayern-Bosse nun und warf ihnen gewisse „Dünnhäutigkeit“ vor.
„Sie sind halt immer alle schnell gleich beleidigt. Auch in diesen Positionen müssen sie mit Kritik umgehen können. Das mögen sie nicht. Das wird dann irgendwann langweilig, weil, wenn einer vom FC Bayern angegriffen wird, dann wissen wir doch seit Jahren schon, dass sie da mit Kritik relativ wenig umgehen können“, sagte Basler.
Und weiter: „Kritik ist gut. Der FC Bayern oder Oliver Kahn müssen auch mal das Dünnhäutige ein bisschen ablegen in diesem Geschäft.“