Edin Terzic versuchte Haltung zu bewahren vor den Fernsehkameras, doch seine Stimme brach dem BVB-Coach nach dem Abpfiff am DAZN-Mikrofon immer wieder weg.
Terzic fleht: „Schaut‘s euch an!“
Zu groß war seine Enttäuschung über das schmerzhafte 1:1 beim VfL Bochum. Der Chancenwucher, der herbe Rückschlag im Meisterrennen und die strittigen Schiedsrichter-Entscheidungen ließen Terzic schwer angeschlagen zurück.
Der sonst so kontrollierte Dortmunder Trainer wirkte verzweifelt. SPORT1 präsentiert das gesamte Terzic-Statement im Wortlaut.
Edin Terzic sprach nach dem Bochum-Spiel über...
... den Schiedsrichter-Ärger: „Es gab aus unserer Sicht mindestens drei Schlüsselszenen, die heute sehr unglücklich für uns gelaufen sind. Schon beim Gegentor, ein langer Ball, Emre Can geht in die Luft, will den Kopfball gewinnen und bekommt einen klaren Schubser. Da war schon die erste Bitte: ‚Dann schaut es euch bitte an!‘ Und das wurde verneint. Und dann die beiden Elfmeterszenen, ich meine, das ist sehr deutlich.“
... das Gespräch mit Schiedsrichter Stegemann in der Kabine nach dem Spiel: „Ich habe dem kompletten Schiedsrichtergespann gesagt, was ich von diesen Entscheidungen halte und wie viel hier auf dem Spiel steht. Ich habe gesagt, ich entschuldige mich für meinen Ton, ich entschuldige mich für meine Emotionen, aber ich habe es letzte Woche gesagt: Es ist für uns eine einmalige Chance, vielleicht für mich eine einmalige Chance in meinem Leben, so nah an die Meisterschale zu kommen.“
... das Verhalten des VAR: „Und dann gibt es solche Entscheidungen, wo so viel auf dem Spiel steht. Das Einzige, worum ich gebeten habe, war: Schau‘s dir an, schau‘s dir an, wenn du dir nicht sicher bist bei dem Tempo. Ich bin jeden Tag im Training Schiedsrichter, ich weiß, wie brutal schwer das ist, vor allem wenn die Jungs mit 36 km/h unterwegs sind, wenn es schnelle Bälle gibt. Aber mir dann sagen: ‚Ja, aus meiner Perspektive...‘ Dann benutzt einfach andere Perspektiven, es gibt so viel Perspektiven, die wir jetzt nutzen können. Und heute gab es drei Fehlentscheidungen aus unserer Sicht, und die Entscheidungen, es sich nicht noch mal anzuschauen. Das ist heute sehr bitter.“