Spitzenreiter!
Frecher Müller-Spruch nach FCB-Sieg
Der FC Bayern hat die Vorlage von Borussia Dortmund genutzt und ist durch den 2:0-Heimsieg gegen Hertha BSC wieder Tabellenführer. Das Team von Trainer Tuchel hat nun vier Spieltage vor dem Saisonende einen Punkt Vorsprung auf den BVB und damit die Meisterschaft wieder in eigener Hand.
Die Treffer für die Münchener erzielten Serge Gnabry (69.) und Kingsley Coman (80.). Die Vorlagen gab jeweils Kapitän Joshua Kimmich.
Tuchel mit extra-emotionaler Ansprache
„Es war die erhoffte Reaktion. Es ging erstmal darum, durchgehend konzentriert zu spielen und nichts zuzulassen“, resümierte Tuchel nach dem Spiel bei DAZN. Er haderte damit, dass sie lange auf den Führungstreffer warten mussten. „Das Selbstbewusstsein war zuletzt nicht das größte, aber wir haben nicht den Faden verloren.“
Zugleich war er glücklich darüber, wie sich seine Spieler nach den beiden Toren gefreut haben. Laut ihm wurden Treffer in der Vergangenheit für selbstverständlich genommen.
„Manchmal braucht man alles, auch mal Feuer – das gab es diese Woche auch schon. Aber manchmal auch Ruhe. Ich sage nicht, wann ich Feuer gegeben habe, aber das war nicht im Training, da war alles gut. Es gab eine extra-emotionale Ansprache“, verriet der Coach.
Müller: „Das sind wir wieder“
„Es war ein schweres Spiel, man hat die Verunsicherung gemerkt“, sagte Bayern-Präsident Herbert Hainer, der nochmals das „Geschenk“ des BVB hervorhob. „Jetzt haben wir es wieder selbst in der Hand.“ Deutlich offensiver war schon Thomas Müller, der versprach: „Wir holen uns das Ding, könnt ihr schreiben! Da sind wir wieder.“
Ergänzend dazu meinte sein Teamkollege Matthijs de Ligt: „Wenn Dortmund zwei Punkte verliert, willst du mit viel Feuer in so ein Spiel gehen, mit viel Willen.“ Er betonte, dass es kein Top-Spiel von ihnen war, aber das Wichtigste sei, die drei Punkte geholt zu haben.
Mané köpft über das Tor
Die Bayern taten sich zu Beginn der Partie schwer und spielten sich kaum gefährliche Torchancen heraus. Die Berliner verteidigten leidenschaftlich kompakt und versuchten durch Konter, Nadelstiche zu setzen.
Erst in der 35. Minute gab es die erste gute Möglichkeit für die Hausherren. Coman nahm sich ein Herz und zog ab, doch Hertha-Torwart Oliver Christensen parierte sicher. Bis zum Halbzeitpfiff wurde das Tuchel-Team dominanter und kam zu mehr Chancen, doch keine davon landete im Berliner Tor. Zur Pause gab es vom Publikum Pfiffe.
Nach dem Seitenwechsel hatte Sadio Mané die Führung auf dem Kopf, doch sein Versuch ging aus knapp fünf Meter vom Tor entfernt über den Querbalken.
Kimmich legt Bayern-Sieg auf
Gnabry erlöste die Bayern in der 69. Minute. Nach feinem Ball über die Herthaner Abwehrreihe von Joshua Kimmich nickte der Stürmer per Flugkopfball zur Führung ein. Im Anschluss spielte der Rekordmeister freier auf.
In der 80. Minute schoss Coman dann das 2:0. Erneut gab Kimmich mit einem feinen Ball über die Berliner Verteidiger die Vorlage.