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Bayern-Debakel: Tuchels bittere Analyse spricht Bände - "einfach zu viel passiert"

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Bayern-Debakel: Tuchels bittere Analyse spricht Bände - "einfach zu viel passiert"

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Tuchel erklärt neue Bayern-Realität

Der FC Bayern ist die Tabellenspitze los - und in einer schmerzhaften neuen Realität angekommen. Trainer Thomas Tuchel liefert in seiner bitteren Analyse einen Erklärungsansatz für die aktuelle Misere.
Der FC Bayern ist aus der Champions League und dem DFB-Pokal geflogen. Jetzt verliert der deutsche Rekordmeister mit der Niederlage zusätzlich die Tabellenführung an Borussia Dortmund.
Der FC Bayern ist die Tabellenspitze los - und in einer schmerzhaften neuen Realität angekommen. Trainer Thomas Tuchel liefert in seiner bitteren Analyse einen Erklärungsansatz für die aktuelle Misere.

Auf das Debakel folgt die Ratlosigkeit.

„Wieder mal sitz ich da und sag: Ich hab‘s nicht kommen sehen“, sagte Trainer Thomas Tuchel nach dem desaströsen Auftritt des FC Bayern beim 1. FSV Mainz 05.

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Der Coach fasste die schmerzhafte neue Realität des deutschen Rekordmeisters so in Worte: „Wir können offensichtlich nicht ohne individuelle Fehler und Konzentrationsmängel spielen. Uns fehlt die Energie, mit Rückschlägen umzugehen.“

Nach dem 1:3 - zu dem diesmal unter anderem Torhüter Yann Sommer mit einem Patzer beigetragen hatte - ist der FCB die Tabellenführung los, Borussia Dortmund grüßt nach einem berauschenden Sieg gegen Frankfurt von der Spitze der Bundesliga.

Tuchel: „Es ist einfach zu viel passiert“

Der Glaube an die Wende schwindet bei den sonst so selbstbewussten Bayern. „Im Moment sehen wir aus wie eine Mannschaft, die schon 80 Saisonspiele gemacht hat, wir wirken ausgelaugt“, bilanzierte Tuchel: „Die Punkte gehen weg wie Sand durch die Hände. Es kämpft jeder mit sich selbst.“

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Dabei habe es in Mainz „keine Not“ gegeben, das Spiel zu verlieren: „Dann kriegen wir in zwölf Minuten drei Tore und können uns nicht mehr aufbäumen. Geht nicht, ich weiß nicht wieso.“ Selbst Durchhalteparolen waren nach dem neuen Tiefpunkt nicht mehr drin.

Die Bayern haben neben ihrem Selbstverständnis auch ihre Energie verloren. Erklärungsansätze dafür werden seit Wochen gesucht. Tuchel lieferte zumindest einen: „Es ist einfach zu viel passiert für die Mannschaft, sie kann sich nicht mehr aufbäumen, wenn Dinge schieflaufen.“

Bayern-Stars brauchen ein bisschen Abstand

Auch wenn Vorstandsboss Oliver Kahn nichts von einer Verunsicherung in der Mannschaft wissen will (“Ach, Unsicherheit. Was denn für eine Unsicherheit? Wieso soll es denn Unsicherheit geben, wir waren hier doch mit zwei Punkten Vorsprung dran.“), meinte Tuchel: „In der zweiten Halbzeit kommen die Mainzer aus dem absoluten Nichts zum Ausgleich, es war keine Drangphase, kein Aufbäumen im Stadion. Dann muss man sagen, dass wir keine Energie haben, darauf zu reagieren.“

Auch deshalb will der Trainer seinem Team wie geplant ein paar freie Tage gönnen. Kraft tanke man nicht, „wenn wir alle einbestellen und weitermachen. Seit dreieinhalb Wochen ziehen wir das Programm ohne freien Tag durch. Wir sehen nicht frisch aus, deswegen brauchen wir ein bisschen Abstand.“

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„Dann nehme ich es gerne auf meine Kappe“

Zweifel an seiner Aufstellung hatte Tuchel derweil auch nach dem Spiel nicht. Gegen die formstarken Mainzer hatte er zu Beginn unter anderem auf Leroy Sané und Kingsley Coman verzichtet: „Wenn es heute an den Wechseln lag, nehme ich das gerne auf meine Kappe.“

Als einziger war er von Kahns harscher Kritik am Team ausgenommen worden. Verantwortlich fühlt sich Tuchel trotzdem, „egal, ob ich einen Tag, eine Woche oder ein Jahr hier bin“.

Man wolle gemeinsam analysieren, wie es weitergeht. Damit auf die Ratlosigkeit nicht das nächste Debakel folgt.