Ein Bundesliga-Urgestein beendet seine Karriere!
Bayern-Star huldigt Petersen
Nils Petersen hört am Saisonende nicht nur beim SC Freiburg auf, sondern beendet seine aktive Profi-Laufbahn. Auf Instagram hängte der Stürmer seine Fußballschuhe symbolisch an den Nagel.
„Danke schon jetzt an alle, die meinen Weg begleitet, mir Woche für Woche Glück gewünscht, nach Siegen gratuliert und mich nach Niederlagen getröstet haben“, schrieb der 34-Jährige und wurde poetisch: „Alles, was ein Ende hat, hatte auch mal einen Anfang. Und ein neuer Anfang ist nicht gleich das Ende. Ihr werdet von mir hören. Versprochen.“
In den Kommentaren unter seinem Post übertreffen sich ehemalige und aktuelle Weggefährten mit warmen Worten für Petersen. „Was für ein Knipser. (Ich) erinnere mich noch gut an die erste Monate beim FCB damals - diese Kopfballschrauber“, schreibt Rio-Weltmeister Thomas Müller.
Auch die Nationalspieler Nico Schlotterbeck und Niclas Füllkrug verabschieden ihren ehemaligen Mitspieler. „Was für eine Karriere! Vorbild“, schreibt Zweitliga-Rekordtorschütze Simon Terodde.
Besonderer Tor-Rekord für Edeljoker Petersen
Petersen schaffte es über Carl-Zeiss Jena und Energie Cottbus bis zum FC Bayern, wo er sich allerdings nicht durchsetzte. Im Januar 2015 wechselte er von Werder Bremen zum SC Freiburg, dort spielt der gebürtige Sachsen-Anhaltiner seitdem ununterbrochen.
Für die Breisgauer erzielte Petersen in 210 Bundesliga-Spielen 68 Tore und legte weitere 13 vor. Zudem hält der Angreifer einen ewigen Rekord: 33 Mal traf der kopfballstarke Neuner als Einwechselspieler in der Bundesliga und damit deutlich öfter als der zweiplatzierte Claudio Pizarro.
Wie es für Petersen weitergeht? Vielleicht als Schiedsrichter!
Gemeinsam mit Anton Stach hatte sich Petersen am vergangenen Wochenende unter den Augen von Deniz Aytekin als Schiedsrichter probiert und ihre Sache anscheinend auch gut gemacht. Die Aktion sollte auf den Schiedsrichter-Mangel im Fußball aufmerksam machen.
Dabei scheint er wertvolle Erfahrungen gesammelt zu haben: „Der Perspektivwechsel war eine sehr coole, lehrreiche Erfahrung. Würde ich es wieder tun? Ja! Aber nach nur einem Spiel habe ich auch leicht reden“, schrieb Petersen in seiner Kolumne für die AZ.
Unglücksrabe bei Olympia 2016
Seine Karriere hatte für Petersen einige Highlights parat: Unter anderem gelang ihm mit einem 40-Meter-Lupfer gegen Borussia Dortmund das Tor des Jahres 2018. Außerdem gewann er die Silbermedaille bei den Olympischen Spielen 2016 in Rio.
Im Finale in Maracana war Petersen jedoch der tragische Held: Im Finale gegen Brasilien leistete sich der Stürmer im Elfmeterschießen den einzigen und entscheidenden Fehlschuss.