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FC Bayern und seine Sorgenkinder: Welche Stars Tuchel nun aufbauen muss

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FC Bayern und seine Sorgenkinder: Welche Stars Tuchel nun aufbauen muss

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Diese Stars muss Tuchel aufbauen

Thomas Tuchel ist beim FC Bayern sofort gefragt – als Trainer, aber auch als Moderator und Kümmerer. Mehrere Stars sind aus unterschiedlichen Gründen frustriert.
Thomas Tuchel hat sein erstes Training als Bayern Trainer gemeistert. Der Trainer suchte bereits von Anfang an das Gespräch mit den Sorgenkindern der Mannschaft.
Kerry Hau
Thomas Tuchel ist beim FC Bayern sofort gefragt – als Trainer, aber auch als Moderator und Kümmerer. Mehrere Stars sind aus unterschiedlichen Gründen frustriert.

Schwankende Leistungen, wenig Spielzeit oder einfach nur Enttäuschung über das überraschende Trainer-Beben an der Säbener Straße: Mehrere Stars des FC Bayern sind aus verschiedenen Gründen frustriert.

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Neu-Coach Thomas Tuchel muss also direkt anpacken, seine Fähigkeiten auf zwischenmenschlicher Ebene unter Beweis stellen – und vereinzelte Spieler aufrichten sowie von sich überzeugen.

Wie hoch ist das Frust-Level bei den Profis des Rekordmeisters vor dem Topspiel gegen Borussia Dortmund (Samstag, 18.30 Uhr im LIVETICKER)? SPORT1 gibt einen Überblick.

FRUST-LEVEL: GERING

Yann Sommer: Unter Tuchel wird sich für den Schweizer Nationalkeeper nichts ändern. Sommer ist gesetzt, solange Neuer fehlt.

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Manuel Neuer: Der Trainerwechsel ist eine gute Nachricht für den verletzten Kapitän, dessen Reha voll nach Plan verläuft. Tuchel wird Neuer weniger voreingenommen gegenübertreten als Nagelsmann, der sich vor allem rund um die Causa Toni Tapalovic mit ihm überworfen hatte.

Sven Ulreich: Er gehört dem „Team Neuer“ an und ist sich seiner Rolle als Backup wohl bewusst. Kein Frust, kein Ärger.

Lucas Hernández: Der Abwehrmann arbeitet wie Neuer an seinem Comeback – und macht dabei Tag für Tag Fortschritte. Auch wenn Hernández mit Nagelsmann gut zurechtkam: Die Ankunft von Tuchel hat keinen Einfluss auf sein Standing. Bayern-intern herrscht nach SPORT1-Informationen auch große Zuversicht, dass Hernández in Kürze seinen Vertrag verlängert.

Bouna Sarr: Sein letzter Einsatz für die Bayern liegt über ein Jahr zurück. Trotzdem macht Sarr dieser Tage einen entspannten Eindruck, scherzte beim ersten Tuchel-Training am Dienstag mit dem neuen Trainer und seinen Kollegen herum. Seine Rolle bleibt aber dieselbe. Die Bosse hoffen, dass er seinen bis 2024 datierten Vertrag nicht aussitzt.

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Alphonso Davies: Auf der linken Seite führt – trainer- und systemunabhängig – kein Weg an dem Kanadier vorbei. Tuchel freut sich auf Davies, Davies freut sich auf Tuchel.

Jamal Musiala: Für Musiala gilt dasselbe wie für Davies. Der Plan der Verantwortlichen sieht vor, die Offensive um den jungen Ausnahmespieler herum aufzubauen. Ob Musiala am Samstag gegen Dortmund dabei ist, wird sich kurzfristig entscheiden. Er trainiert nach seinem leichten Muskelfaserriss noch individuell.

Eric Maxim Choupo-Moting: Nach Mainz und Paris ist München die dritte gemeinsame Station von Choupo-Moting und Tuchel. Sie schätzen sich sehr, der Stürmer sieht den Trainer als Mentor. An Choupo-Motings Wichtigkeit für das Bayern-Spiel wird sich ohnehin nichts ändern, weil Tuchel außer ihm auch keine echte Alternative für die Neuner-Position hat.

FRUST-LEVEL: NORMAL

Benjamin Pavard: Der Defensiv-Allrounder profitierte von Nagelsmanns System mit einer Dreierkette und hatte einen engen Draht zu dessen Co-Trainer Dino Toppmöller, der ebenfalls gehen musste. Tuchel hält jedoch große Stücke auf Pavard, überlegte ihn im Sommer 2022 sogar zu Chelsea zu holen. Für den Franzosen ist, das betonte er auch vor kurzem im Interview mit SPORT1, Spielzeit das A und O! Nimmt er unter Tuchel eine ähnlich wichtige Rolle ein, ist eine Vertragsverlängerung vorstellbar. Die Gespräche zwischen seinem Management und den Bayern-Bossen sollen im April stattfinden.

Matthijs de Ligt: Das Nagelsmann-Aus war für den Niederländer „hart zu schlucken“, wie er im Kreise der Elftal offenbarte. Der Ex-Trainer hatte ihn einen Wechsel nach München schmackhaft gemacht, er arbeitete sehr gerne mit Nagelsmann zusammen. Tuchel wollte de Ligt einst aber ebenfalls bei Chelsea –und wird nun alles daransetzen, ihn voll von sich und seinen Ideen zu überzeugen.

Dayot Upamecano: Wie Pavard arbeitete Upamecano sehr gerne mit Nagelsmanns Trainerteam zusammen – neben Toppmöller auch mit Xaver Zembrod, den er schon in Leipzig kennen lernte. Hält der Innenverteidiger aber seine aktuelle Form, wird er unter Tuchel ebenso gesetzt sein.

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Noussair Mazraoui: Der Marokkaner ist in erster Linie froh, nach seiner auskurierten Herzbeutelentzündung wieder Fußball spielen zu können. Allerdings verstand auch er sich gut mit Nagelsmann, der ihn vergangenes Jahr maßgeblich von einem Wechsel nach München überzeugt hatte.

Daley Blind: Der Winter-Neuzugang wird von Mitspielern immer wieder für seine Ballsicherheit gelobt. Viel Spielpraxis bekam er zuletzt aber nicht. Dabei wird es, wenn sich kein Verteidiger verletzt, bleiben. Doch Blind kennt und akzeptiert seine Rolle als Backup. Ein Verbleib über sein Vertragsende am 30. Juni hinaus ist unwahrscheinlich.

Josip Stanisic: Einer der absoluten Lieblinge von Nagelsmann. Entsprechend bedauerlich findet Stanisic auch dessen Entlassung, wie er im Interview mit Spox klarstellte. Doch der 22-Jährige gilt als akribischer Arbeiter, der nicht meckert, sondern alles reinwirft. Das will er unter Tuchel nun bestätigen.

Joao Cancelo: Der auf Wunsch von Nagelsmann ausgeliehene Portugiese kann unangenehm werden, wenn er nicht spielt. Sollte Tuchel zur Viererkette zurückkehren, würde Cancelo profitieren – anderenfalls besteht Konfliktpotenzial.

Kingsley Coman: Ihm tut das Nagelsmann-Aus leid. Sein Verhältnis zum Ex-Coach war sehr gut, wegen ihm verlängerte Coman vor einem Jahr sogar seinen Vertrag. Mit seiner Schnelligkeit und seiner Stärke im Eins-gegen-Eins spricht aber vieles dafür, dass er auch unter Tuchel zum Stammpersonal auf den Außenbahnen gehören wird.

Leroy Sané: Er hatte kein Problem mit Nagelsmann und machte zuletzt vor allem sich selbst für seine schwachen Leistungen verantwortlich. Tuchel will ihm helfen, schnellstmöglich wieder in Top-Form zu kommen. Schon gegen Dortmund könnte Sané seine Chance von Anfang an bekommen.

Serge Gnabry: Die Bayern-Bosse sind unzufrieden mit Gnabry, trauen ihm aber ebenso wie Sané zu, den Schalter unter Tuchel umzulegen. Im Länderspiel mit Deutschland gegen Belgien (2:3) zeigte er eine ansprechende Leistung und erzielte ein Tor. Darauf lässt sich aufbauen! Der 27-Jährige weiß selbst, dass mehr von ihm kommen muss.

Thomas Müller: Obwohl er das Theater um Neuers Torwarttrainer Tapalovic mindestens bedauerte, gab es keinen Ärger zwischen Müller und Nagelsmann. Der Routinier hat ein besonderes Standing im Klub und in der Kabine, was Tuchel bewusst ist. Trotzdem gilt auch für Müller das Leistungsprinzip. Spielt der 33-Jährige so wie beim 1:2 in Leverkusen, als er zur Pause ausgewechselt wurde, muss er um seinen Stammplatz kämpfen.

Paul Wanner: Das Eigengewächs wurde unter Nagelsmann mit 16 zum jüngsten Bayern-Profi, schaffte es seither aber nur auf Kurzeinsätze. Daran kann sich erstmal nichts ändern, weil Wanner mit Adduktorenproblemen zu kämpfen hat. Training mit dem Team ist aktuell nicht möglich. Er musste auch die Länderspiele mit der deutschen U18 absagen. Bitter!

Arijon Ibrahimovic: Der zweite talentierte Offensiv-Star vom Bayern-Campus kam seit seinem starken Bundesliga-Debüt am 11. Februar gegen Bochum nicht mehr für die Profis zum Zug, obwohl die Verantwortlichen ihn für jenen Auftritt sehr lobten. Unter Tuchel hofft Ibrahimovic auf mehr Chancen.

Mathys Tel: Was für Ibrahimovic gilt, gilt erst recht für Tel. Gerade als Joker überzeugte der junge Stürmer bislang schon häufiger (5 Tore in 21 Spielen), spätestens mit Blick auf die neue Saison will er sich aber für mehr Einsätze von Beginn an empfehlen. Das erwarten auch die Bosse – unabhängig davon, ob sie im Sommer noch einen neuen Angreifer verpflichten oder nicht, denn Tel kann ebenso auf den Außenbahnen spielen.

FRUST-LEVEL: HOCH

Joshua Kimmich: „Wenig Liebe, wenig Herz“, so sei das Geschäft nun einmal, sagte Kimmich zum Trainerwechsel. Kein Wunder: Er war der verlängerte Arm von Nagelsmann, tauschte sich fast täglich über Taktik und Trainingsinhalte mit ihm aus. Immerhin: Kimmich wird mit Tuchel auf einen Typen treffen, der ähnlich erfolgsbesessen wie er ist – und nicht weniger auf Details achtet als Nagelsmann.

Leon Goretzka: Wie Kimmich reagierte auch Goretzka bestürzt, als die Bayern vergangene Woche die Trainer-Bombe platzen ließen. Er hatte ein sehr gutes Verhältnis zu Nagelsmann, führte auch private Gespräche mit ihm. Wie Kimmich wird aber auch Goretzka, sobald der erste Frust abgeschüttelt ist, alles daransetzen, dass es mit Tuchel besser für die Mannschaft läuft.

Ryan Gravenberch: Nicht unglücklich mit dem Trainerwechsel. Im Gegenteil: Unter Nagelsmann hatte er (so gut wie) keine Aussichten auf einen Stammplatz, wurde zudem mehrere Male und einmal sogar vor versammelter Mannschaft von dem Coach kritisiert. Tuchel hat trotzdem viele Optionen auf seiner Position. Gravenberch könnte auf einen Wechsel drängen, wenn er nicht mehr Chancen bekommt – zumal im Sommer auch noch Konrad Laimer an die Isar wechselt.

Sadio Mané: Ein weiterer Neuzugang, der nicht wirklich mit Nagelsmann warm wurde. Die Sport Bild berichtet in ihrer aktuellen Ausgabe sogar von einem Wortgefecht mit dem 35-Jährigen im Training. Allerdings wird sich seine aktuelle Situation wohl kaum bessern, wenn er sich weiter so träge präsentiert wie seit seiner langen Verletzungspause. Mané läuft seiner Form total hinterher! Entsprechend groß ist der Frust bei ihm.