Das Aus von Trainer Julian Nagelsmann beim FC Bayern hat seit Donnerstagabend hohen Wellen geschlagen. Für fast alle kam die Entscheidung sehr überraschend.

Grund dafür war auch eine Aussage von Präsident Herbert Hainer, der nach dem Bundesligasieg gegen den FC Augsburg dem kicker ein Interview gegeben hat, welches einen Tag nach der Niederlage gegen Bayer Leverkusen veröffentlich wurde. In diesem bezeichnete er das Engagement von Nagelsmann noch als ein „Langzeitprojekt“.

Vier Tage später seit der offiziellen Freistellung am Freitag fällt Hainer diese Aussage auf die Füße. In der Halbzeit des Topspiels in der Frauen-Bundesliga zwischen dem FC Bayern und dem VfL Wolfsburg äußerte sich der 68-Jährige am Samstag zu seiner Wortwahl.

Hainer: „Fußball ist ein Ergebnissport“

Bei Magenta Sport rechtfertigte er sich: „Ja, ich hab Julian Nagelsmann vor nicht allzu langer Zeit auch noch voll unterstützt und Langzeitprojekt gesagt. Das war in der Woche nach dem Augsburg-Spiel und vier Tage vor dem Leverkusen-Spiel, weil ich es mir auch gewünscht und gehofft hab, es mit Julian durchzuziehen.“

Zugleich betonte Bayerns Präsident, dass Nagelsmann ein sehr guter Trainer sei, „aber am Ende des Tages ist es im Fußball so, dass es ein Ergebnissport ist.“ Er fügte hinzu, dass man die Situation analysieren müsse, wenn die Ergebnisse nicht mehr stimmen würden. „Leverkusen hat uns dann schon zum Nachdenken gebracht“, offenbarte Hainer.

Er verriet zudem, dass sich die Bayern-Bosse während der Entscheidungsfindung ausgiebig und lang unterhalten haben. „Am Ende des Tages waren wir alle drei der Meinung: Wir müssen reagieren.“

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Darüber hinaus zeigte sich der 68-Jährige glücklich über die Verpflichtung von Thomas Tuchel. „Thomas Tuchel ist definitiv die richtige Entscheidung“, so der Vereinspräsident. Er hob hervor, dass Tuchel in den vergangenen Jahren bewiesen habe, internationale Titel gewinnen zu können.