Emre Can, Pierre-Emile Höjbjerg oder Niklas Dorsch hießen Mitspieler, die neben Matthias Strohmaier in der zweiten Mannschaft des FC Bayern München durch die Schule von Erik ten Hag gingen.
Ex-Talent erzählt kuriose Pep-Story
Der Niederländer ist inzwischen Coach des englischen Spitzenklubs Manchester United.
„Er hat mir Sachen über Fußball beigebracht, die ich zuvor noch nie gehört habe“, verrät Strohmaier im Gespräch mit SPORT1.
Früheres Bayern-Talent schwärmt von ten Hag
Matthias Strohmaier? Wer steckt überhaupt hinter dieser Person?
Am 11. März 1994 erblickte er in Dingolfing das Licht der Welt. Über die Stationen 1860 München und FC Augsburg landete der dreimalige U19-Nationalspieler für zweieinhalb Jahre beim FC Bayern.
Von Januar 2014 bis 2016 bestritt Strohmaier 47 Partien für die Reservemannschaft. Wenn es etwas besser gelaufen wäre, hätte es zumindest einmal für einen Kaderplatz bei den Profis reichen können. Doch der Reihe nach.
Zu ten Hag hat Strohmaier bis heute noch einen guten Kontakt. Er bezeichnet ihn als „Trainerpersönlichkeit“, träumt von einer Hospitation bei United.
Strohmaier schwärmt, wenn er an die Zeit bei ten Hag in München zurückdenkt: „Alle, mit denen du über die damalige Zeit sprichst, sind sich darüber einig, dass er der Trainer war, der uns am meisten geprägt hat.“
Auf dem Trainingsplatz habe man nach drei Stunden zwar manchmal gedacht: „Was will er denn jetzt schon wieder? Doch im Nachhinein merkt man einfach, wie viel Detailtiefe bei ihm im Training drin war.“
Pep Guardiola nannte Strohmaier beim falschen Namen
Eine Etage höher wartete einer der größten Namen der Trainergilde: Pep Guardiola! Strohmaier durfte bei den Profis mittrainieren, weil es teilweise personelle Engpässe ab.
„Es ist faszinierend, wie extrem detailliert er war. Dazu switchte er auf dem Trainingsplatz zwischen den Sprachen Deutsch, Englisch und Spanisch. Du musstest immer überlegen, was er von dir will. Ihm war das Spielprinzip 2-gegen-1 wichtig, weil du dann Überzahlsituationen fußballerisch lösen kannst“, berichtet das frühere Talent.
Wie extrem die Ausstrahlung von Guardiola war, verrät diese Anekdote Strohmaiers: „Er hat mich immer Korbinian Burger genannt. Ich hatte so enormen Respekt, dass ich gar nichts gesagt habe. Pep hatte so eine enorme Aura. Irgendwann fragte er aber nach mir und dann kannte er meinen Namen.“
Strohmaier wäre fast im Bayern-Kader gelandet
Und dann stand der 2. Mai 2015 vor der Tür. Die zu diesem Zeitpunkt personell arg gebeutelten Münchner kramten alle Spieler, die noch laufen konnten, für die Reise nach Leverkusen zusammen.
„Ich stand so gut wie im Kader für diese Partie. Bei mir daheim hängt das mit der Nummer 37 beflockte Trikot. Aber im letzten Moment wurde Mehdi Benatia noch fit und ich gestrichen“, verriet Strohmaier. Die Münchner verloren 0:2. Mitchell Weiser und Rico Strieder standen in der Startelf, Sinan Kurt und Lukas Görtler saßen auf der Bank.
„Das hätte meiner Karriere natürlich einen Push geben können“, so Strohmaier, der sofort klarstellte: „Ich bin dankbar dafür, dass ich diese Zeit miterleben durfte. Manchmal musste ich mich schon zwicken, wenn ich mit Weltmeistern wie Bastian Schweinsteiger, Philipp Lahm oder Manuel Neuer am Essenstisch sitzen durfte.“
Das macht Strohmaier heute
Heute betreibt Strohmaier die Fußballschule Skillers Academy, die ihre Bekanntheit auch kreativen, witzigen und lehrreichen Kurzvideos auf der Plattform TikTok verdankt.
Im vorigen Sommer schaffte er mit Bayernligist Hallbergmoos noch das Wunder Klassenerhalt, im Dezember trennte man sich einvernehmlich nach einer insgesamt erfolgreichen Zeit.
Strohmaier will sich im Trainerbereich weiter etablieren, aktuell absolviert er seine A-Lizenz (dürfte dann Bundesligisten in der A- und B-Jugend, Männer-Mannschaften bis einschließlich Regionalliga und Frauen-Bundesliga-Teams trainieren): „Hier sehe ich meine Zukunft.“
Er profitiert dabei sicherlich auch von den vielen „Erfahrungen und Erlebnissen“ beim FC Bayern mit den beiden Welt-Coaches Guardiola und ten Hag.