Er ist auf dem Weg zur Dortmunder Vereinslegende!
Klare Reus-Ansage Richtung Flick
Marco Reus erzielte am Freitagabend beim 2:1-Heimsieg gegen Leipzig seinen 159. Pflichtspieltreffer für den BVB und zog mit Klublegende Michael Zorc gleich.
Nur noch Adi Preißler („Entscheidend ist auf dem Platz!“) steht mit 177 Treffern vor Reus. Um den alleinigen Rekord zu holen, müsste der gebürtige Dortmunder wohl noch zwei Jahre für seinen Herzensklub spielen.
Reus-Lager will neuen Zweijahresvertrag
Und genau das will der 33 Jahre alte Routinier nach SPORT1-Informationen auch. Reus möchte bis Ende März – dann soll eine Entscheidung fallen – gerne einen Zweijahresvertrag beim BVB unterschreiben, Sportchef Sebastian Kehl soll dagegen eher eine Verlängerung um ein weiteres Jahr anstreben.
Der Vertrag von Reus läuft nach der Saison aus, sein Berater Dirk Hebel ist seit einigen Wochen in konkreten Verhandlungen mit Kehl. „Wir sind in Gesprächen, mehr kann ich dazu nicht sagen“, sagte Reus schmallippig.
Er selbst habe seinen Standpunkt allerdings schon oft genug klar gemacht und schon ein paar Mal gesagt, dass er grundsätzlich bleiben wolle. Dortmund ist seine Stadt, der BVB nun mal sein Verein. In gewohnter Umgebung und nahe an der Familie fühlt sich Reus, der seit elf Jahren das schwarzgelbe Shirt trägt, wohl.
Ein weiterer Knackpunkt im Poker ist das Geld. Das Top-Gehalt von rund zwölf Millionen Euro will der BVB um mindestens ein Drittel kürzen, das Arbeitspapier soll zudem noch leistungsbezogener (weniger Grundgehalt, mehr Prämien) gestaltet werden.
Der Wert des BVB-Kapitäns ist unbestritten
Zuletzt sammelte Reus gute Argumente für einen neuen Vertrag zu Top-Konditionen.
Einige Experten hatten den verletzungsanfälligen Offensiv-Star schon aufs Altenteil geschoben, doch in den vergangenen Wochen zeigt Reus, wie wichtig er noch für den BVB sein kann und was der erfahrene Kicker einer Mannschaft geben kann.
Gegen Leipzig traf er per Elfmeter und erzielte – wie so oft in seiner Karriere – den wichtigen 1:0-Dosenöffner. In einem phasenweise umkämpften und wilden Spiel stach der Ex-Gladbacher einmal mehr als Leistungsträger hervor.
„Er ist vorweg gegangen in seiner Leistung und in der Situation, so wünschen wir uns unseren Capitano“, sagte Trainer Edin Terzic, der seinen Führungsspieler vor zwei Wochen im wichtigen Achtelfinal-Hinspiel in der Champions League gegen Chelsea (1:0) noch 90 Minuten auf der Bank ließ.
Reus zeigte daraufhin aber die richtige Reaktion und überzeugte beim 4:1 gegen Hertha (ein Tor, ein Assist), in Hoffenheim (Assist zum 1:0-Siegtreffer) und im Pokal in Bochum (erzielte den 2:1-Siegtreffer).
DFB: Reus will weitermachen
„Ich fühle mich gut und möchte der Mannschaft helfen“, sagte Reus, der sich im Übrigen auch weiterhin für die Nationalmannschaft anbietet. Die WM in Katar verpasste der 48-fache DFB-Star wegen einer Sprunggelenksverletzung, die Heim-EM im nächsten Jahr würde der Angreifer gerne noch bestreiten.
„Ich hatte jetzt noch keinen Kontakt zu Hansi Flick, das wird aber sicher kommen“, sagte Reus auf SPORT1-Nachfrage mit Blick auf die beiden anstehenden Länderspiele gegen Peru (25. März) und gegen Belgien (28. März). „Ich habe natürlich immer Bock, das entscheidet am Ende aber der Bundestrainer.“
Der war am Freitagabend im Stadion und schwärmte: „Marco Reus hat das herausragend gemacht.“
DFB-Comeback und neuer BVB-Vertrag – macht Reus so weiter, winkt ihm beides.