Was passierte wirklich zwischen Union Berlin und Spanien-Star Isco? (NEWS: Alle aktuellen Infos zur Bundesliga)
Isco-Berater attackieren Union
Der geplatzte Deal des langjährigen Real-Profis schlägt nicht nur in Deutschland hohe Wellen. Auch in seiner Heimat sorgt das Thema für großes Aufsehen.
Fest steht: Nach dem Medizincheck waren sich beide Parteien über die zuvor besprochenen Vertragsinhalte nicht mehr einig. Ob es neue Forderungen der Isco-Seite gab oder Union sich nicht an das Besprochene hielt, ist unklar.
Wurde Isco ein zu kurzer Vertrag angeboten?
Die Berateragentur des Offensivspielers hat nach dem gescheiterten Wechsel nun noch einmal mit Vorwürfen nachgelegt. So berichtet die Zeitung El Mundo, Gestifute (die Agentur, Anm. d. Red.) und Isco hätten in den Gesprächen einem Kontrakt über eineinhalb Jahre zugestimmt. Bei der Vertragsunterzeichnung soll aber nur ein Kontrakt über sechs Monate vorgelegt worden sein.
Zudem berichten das spanische Medium und die Bild übereinstimmend, dass Isco nicht in der Europa League eingesetzt werden sollte, was in Kombination mit der zu kurzen Vertragsdauer die Verhandlungen zum Scheitern gebracht haben soll. Auch ein vermeintliches zusätzliches Handgeld in Höhe von 1,5 Millinen Euro sorgte demnach für Missstimmung.
Dazu kommt: Laut El Confidencial sollen auch das Gehalt des Sportlers und die Provision für die Agentur zum Problem geworden sein.
Union-Geschäftsführer Oliver Ruhnert hatte bereits am Dienstagabend im Rahmen des Pokalspiels gegen den VfL Wolfsburg bei Sky zu den geplatzten Verhandlungen Stellung bezogen – und dabei vor allem an Gestifute ordentlich Kritik geübt.
Ruhnert kritisiert Berateragentur - Isco reagiert
So seien laut Ruhnert „vorher besprochene Dinge von Seiten der Agentur anders“ gewesen, weshalb man nicht mehr zusammenkommen wollte.
„Konkret ist ja, dass man, bevor ein Medizincheck durchgeführt wird, alle Dinge besprochen hat und alle Dinge für uns klar waren. Es wurden dann Änderungen gewünscht am Vertrag. Wir als Verein hatten uns im Vorhinein besprochen, dass das Paket, so wie es zunächst aussah, machbar ist. Dann war es für uns als Klub so, nachdem die Änderungen heute geäußert wurden, dass wir gesagt haben: ‚Das geht so nicht!‘“
Und weiter: „Am Ende ist es so, dass ausverhandelte Dinge auch ausverhandelte Dinge sind und wir dann auch sagen, auch wenn er schon in der Stadt ist und der öffentliche Druck da ist, dass wir gegenüber unserer Mannschaft bei unserer Philosophie bleiben und nicht anfangen, irgendwelche Dinge zu tun, die wir sonst auch nicht tun würden“, so der Manager weiter.
Isco jedenfalls nahm den geplatzten Wechsel gelassen hin. „Sowas kommt vor im Fußball“, sagte der 30-Jährige dem Lokalsenders 101TV Sevilla.