Fünf Spiele, fünf Siege – Borussia Dortmund ist in Bestform in das neue Jahr gestartet.
Die Verlierer des BVB-Aufschwungs
„Mit uns ist zu rechnen“, kündigte Sportchef Sebastian Kehl selbstbewusst an. (NEWS: Alle aktuellen Infos zur Bundesliga)
Die schwarz-gelbe Erfolgsserie bringt allerdings auch Verlierer mit sich. SPORT1 zeigt auf, welche BVB-Stars zurzeit außen vor sind. (KOMMENTAR: Der BVB, das ewige Versprechen)
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Mats Hummels
Vom WM-Kandidaten zum Bankdrücker – in den vergangenen drei Monaten ist viel passiert bei Mats Hummels. Der 34 Jahre alte Routinier, der in der Hinrunde der konstanteste und stabilste aller BVB-Verteidiger war, ist zurzeit außen vor.
Das neue Abwehr-Duo bilden die jüngeren Konkurrenten Niklas Süle und Nico Schlotterbeck. „In der Innenverteidigung sind wir sehr gut aufgestellt. Es ist ein Luxus, Mats Hummels mal nicht einzusetzen“, findet Kehl. „Wir sind glücklich, dass der Trainer harte Entscheidungen treffen muss.“
Seit dem wilden 4:3-Sieg gegen Augsburg ist Hummels nicht mehr gesetzt, in den vergangenen drei Bundesliga-Spielen schmorte er nur auf der Bank. Im Pokal gegen Bochum (2:1) durfte der Ex-Münchner mal wieder von Beginn an ran. Den fehlenden Spielrhythmus merkte man dem Weltmeister von 2014 allerdings an. (DATEN: Ergebnisse der Bundesliga)
Wie geht es nun weiter für ihn? Der Vertrag läuft im Sommer aus, entscheidende Zukunftsgespräche soll es demnächst geben. Der ehrgeizige Star wird sich sicher genau überlegen, ob und wie er der Mannschaft perspektivisch noch helfen kann.
Youssoufa Moukoko
Nach seiner Vertragsverlängerung, die mit großem medialem Getöse begleitet wurde, ist es ruhiger geworden um das Mega-Talent.
Zwei Mal stand Youssoufa Moukoko danach noch in der Startelf, konnte aber nicht überzeugen. Der mit der Verlängerung einhergehende Erwartungsdruck scheint dem jungen Profi doch mächtig zuzusetzen.
Seinen Stammplatz hat der WM-Fahrer, der mit sechs Treffern und vier Assists immer noch Dortmunds bester Torschütze ist, mittlerweile an Sébastien Haller verloren. (DATEN: Spielplan der Bundesliga)
Schlimmer noch: Auslaufmodell Anthony Modeste (ist im Sommer wieder weg) bekam zuletzt sogar den Vorzug vor ihm. Harte Zeiten für den 18-Jährigen, der spielen will und die Situation sicher nicht kampflos hinnehmen wird.
Mahmoud Dahoud
Er zählt zweifelsohne zu den technisch-versiertesten Kickern im Kader, konnte das zuletzt aber aufgrund von zähen Schulterproblemen nicht zeigen.
Mittlerweile ist Mahmoud Dahoud aber wieder fit und will spielen - doch: Trainer Edin Terzic lässt ihn nicht. Von fünf möglichen Einsätzen in diesem Jahr durfte der Mittelfeld-Star nur einmal für zwölf Minuten gegen Freiburg (5:1) ran. (DATEN: Die Tabelle der Bundesliga)
Ein Fingerzeig, dass die Dortmunder ohne ihren langjährigen Spieler (seit 2017 im Verein) planen? Der Vertrag des zweifachen Nationalspielers läuft aus.
Nach SPORT1-Informationen ist eine finale Entscheidung über Zukunft noch nicht gefallen, entscheidende Gespräche soll es in den nächsten Wochen geben. Ob beide Parteien noch zueinander finden werden, darf aufgrund der aktuellen Situation bezweifelt werden. (NEWS: Diese Frau spielt im Bellingham-Poker eine entscheidende Rolle)
Terzic stellte sich am Freitag vor seinen Schützling: „Ob ihn das beschäftigt, merke ich gar nicht. Mo wird von Tag zu Tag stabiler und kriegt Rhythmus rein. Er hat Qualität und oft gezeigt, wie wichtig er für uns ist. Wir merken, dass er in jedem Training Zweikämpfe führt und Sicherheit kriegt. Wir hätten 0,0 Probleme, wenn er morgen von Beginn an spielt.“
Raphael Guerreiro
Nach seiner besten BVB-Saisonleistung (drei Assists beim 5:1 gegen Freiburg) setzte Terzic Raphael Guerreiro in Bochum überraschend auf die Bank.
Grund: Gegen physisch starke und aggressiv verteidigende Gegner möchte der Trainer mehr Körperlichkeit entgegensetzen. Der spielstarke Guerreiro fällt oft durch eine negative Körpersprache und inkonsequentes Verteidigen auf. (NEWS: Alles Wichtige zu Borussia Dortmund)
Zuletzt setzte Terzic deshalb auf die beiden Außenverteidiger Julian Ryerson (kam im Winter von Union) und Marius Wolf.
Guerreiros Vertrag läuft im Sommer aus, die Wege werden sich mit großer Wahrscheinlichkeit trennen. Wohl auch ein Grund, weshalb der BVB nicht mehr voll auf den Europameister von 2016 setzt.
Donyell Malen
30 Millionen Euro hat Donyell Malen den BVB im Sommer 2021 gekostet, zurückgezahlt hat der frühere Eindhoven-Profi die Mega-Summe bisher noch nicht.
Kein einziges Liga-Tor hat der 24-Jährige bislang erzielt und nur zwei Vorlagen gegeben in dieser Saison – eine ziemliche magere Ausbeute für einen Offensivspieler. (NEWS: BVB will Rache für Blamage)
Quittung: In den vergangenen drei Partien schmorte er nur noch auf der Bank. Karim Adeyemi und Julian Brandt sind auf den Flügeln gesetzt, Giovanni Reyna und Jamie Bynoe-Gittens sind noch vor Malen erste Einwechseloptionen.
Nicht auszuschließen, dass der niederländische Nationalspieler, der es im November nicht ins WM-Aufgebot nach Katar geschafft hatte, im Sommer vielleicht verliehen wird. Ex-Klub Eindhoven zeigte zuletzt loses Interesse.