Das war wichtig!

Der FC Bayern reagierte am Sonntagabend auf die jüngste Ergebniskrise in der Bundesliga und den Interview-Wirbel um Manuel Neuer mit einem hart erkämpften 4:2-Sieg beim VfL Wolfsburg. (DATEN: Ergebnisse der Bundesliga)

Komplett kaltstellen konnte die Mannschaft von Julian Nagelsmann den Fehlerteufel der vergangenen Wochen aber nicht. Der Coach lobte nach dem Spiel bei SPORT1 zwar die Mentalität, den Kampfgeist und den Einsatzwillen, gab aber zu, dass der eine oder andere Star noch Luft nach oben habe.

Das gilt mit Betrachtung auf die Leistung in Wolfsburg vor allem für Alphonso Davies. Der Linksverteidiger, der vier Tage zuvor beim Pokal-Achtelfinale gegen Mainz 05 noch per Kopf den 4:0-Endstand markiert hatte, wirkte in vielen Situationen unkonzentriert und schlampig – nicht zum ersten Mal seit dem Re-Start. (NEWS: Alle aktuellen Infos zur Bundesliga)

Davies wackelt gegen Wolfsburg

Der Davies-Motor stottert! Auffällig: Der Kanadier produzierte gegen die Wölfe die mit Abstand meisten Ballverluste (22) aufseiten der Münchner. Gerade in Durchgang eins hätten mehrere haarsträubende Fehlpässe in der eigenen Hälfte dem Nagelsmann-Team teuer zu stehen kommen können, wären die Hausherren effizienter und zielstrebiger gewesen.

Nach dem Seitenwechsel steigerte sich Davies, legte ohnehin wieder eine starke Laufleistung an den Tag und erkämpfte sich einige Bälle auf der linken Seite.

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Und dennoch: Von seiner Topform ist Davies derzeit weit entfernt! Zollt sein Körper der hohen Belastung – der 22-Jährige hat in dieser Saison fast schon 2000 Einsatzminuten für die Bayern in den Knochen – Tribut?

Nagelsmann nimmt Davies in Schutz

„Ich glaube nicht, dass er überspielt ist“, meinte Nagelsmann nach dem 4:2. „Er will teilweise einen Tick zu viel. Er hat das Herz am rechten Fleck und will Dinge beeinflussen, Gas geben, alles reinwerfen. Manchmal ist das ein wenig zu viel, da verpasst er den richtigen Moment beim Abspiel.“ (DATEN: Spielplan der Bundesliga)

Der Bayern-Trainer weiß: Er braucht den besten Davies für die wichtigen Champions-League-Spiele gegen Paris Saint-Germain. Gegen Mainz gab er ihm schon eine kleine schöpferische Pause, wechselte ihn erst 20 Minuten vor Schluss ein. „Es ist normal in dem Alter, dass du nicht immer gleichbleibend auf dem maximal hohen Niveau spielst und auch mal eine kleine Phase hast, in der nicht alles gelingt. Das wird aber auch wieder anders werden“, betonte Nagelsmann.

Aus Bayern-Sicht idealerweise schon in acht Tagen beim ersten Duell mit PSG!