Der FC Bayern im Jahre 2023 - das ist wahrlich noch nicht das Gelbe vom Ei.

Nach drei Unentschieden zum Auftakt gewann der deutsche Rekordmeister zwar die letzten drei Partien, doch der jüngste 3:0-Erfolg gegen den VfL Bochum lässt bei Trainer Julian Nagelsmann die Alarmglocken schrillen - gerade im Hinblick auf das Achtelfinal-Hinspiel der Champions League am Dienstag bei Paris Saint-Germain (Dienstag ab 21 Uhr im LIVETICKER).

„Wenn wir so spielen gegen Paris, haben wir keine Chance“, schimpfte Nagelsmann bei Sky. „Wir haben jetzt keinen Super-Flow. Wir müssen in Paris ein überragendes Spiel machen.“ (DATEN: Ergebnisse der Bundesliga)

Nagelsmann appelliert an seine Mannschaft

Auch ohne den derzeit verletzten Superstar Kylian Mbappé sei Paris „eine Weltklasse-Mannschaft, gegen die man sich auch in den Duellen davor vorbereiten muss. Wenn wir so spielen am Dienstag, wird es nicht reichen, um weiterzukommen.“

Lange Zeit tat sich der Bundesliga-Tabellenführer, der bis auf den gesperrten Joshua Kimmich in Bestbesetzung auflief, gegen das schwächste Auswärtsteam der Liga schwer, ehe Thomas Müller in der 41. Minute einen fatalen Abwehrpatzer zur Führung nutzen konnte. (DATEN: Die Tabelle der Bundesliga)

Nachdem die Gäste zu Beginn des zweiten Durchgangs etwas mutiger agiert hatten, sorgte Kingsley Coman nach 64 Minuten für die Vorentscheidung, ehe Serge Gnabry neun Minuten später per Elfmeter den Endstand herstellte.

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Bayern-Coach trotz Sieg bedient

Der Arbeitssieg war unter Dach und Fach, Nagelsmann jedoch unzufrieden - dabei war er zu Beginn noch durchaus angetan von seiner Mannschaft. „Wir haben in den ersten sechs Minuten gut begonnen, da können wir führen“, erklärte der 35-Jährige.

Was dann folgte, gefiel dem Bayern-Coach jedoch überhaupt nicht: „Danach waren wir nicht mehr gut im Spiel. Auch zu Beginn der zweiten Halbzeit hat sich das fortgesetzt.“ (NEWS: Alle aktuellen Infos zur Bundesliga)

Aufgrund des hohen Pressings der Bochumer ergaben sich eigentlich immer wieder Räume für die Bayern, die sie jedoch nicht zu nutzen wussten. Man hätte sich „aktiver bewegen“ müssen.

„Erst nach der 60. Minute ist es besser geworden“, betonte Nagelsmann. „Durch die Einwechslungen kam frischer Schwung. Da haben wir uns das Ergebnis verdient, vorher nicht.“

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Nagelsmann vermisst Geradlinigkeit und Enthusiasmus

Man habe die „Geradlinigkeit vermissen lassen. Insgesamt war es von beiden Teams kein gutes Spiel“, fügte Nagelsmann hinzu, ehe er bemerkenswerte Worte folgen ließ.

„Wenn wir richtig Vollgas spielen, was ja auch Spaß macht, das ist Fußball, und wenn ich mich richtig bewege und ein bisschen Enthusiasmus aufs Feld bringe, dann glaube ich, kannst du die ersten sechs Minuten fortsetzen und dann steht‘s hier ganz schnell 4, 5 oder 6:0, weil wir schon viele Räume hatten.“

Schongang statt Vollgas - eine Einstellung, mit der Nagelsmann wenig anfangen kann, die ihn regelrecht zur Weißglut treibt. Doch der Ärger über die glanzlose Generalprobe dürfte schnell verraucht sein.

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Zu groß ist die Vorfreude auf den Kracher beim zuletzt schwächelnden französischen Meister, der seine Generalprobe in den Sand gesetzt hat und mit 1:3 in Monaco verlor.

Sei‘s drum: Der FC Bayern tut gut daran, auf sich selbst zu schauen. „Wir müssen uns für Dienstag steigern“, forderte Nagelsmann, der an den richtigen Stellschrauben drehen wird, damit die Bayern in Paris ein ganz anderes Gesicht zeigen werden.