Hallo Fußballfreunde,

kaum hat die Rückrunde begonnen, da sorgt Manuel Neuer für großen Wirbel und attackiert die Bosse des FC Bayern mit harten Worten für die Entlassung von Torwarttrainer Toni Tapalovic.

Mit seinen getroffenen Aussagen hat Neuer aus meiner Sicht aber eine Grenze überschritten. Dass er so drastische Worte wählt, finde ich heftig. Das hört man im Verein gar nicht gerne - gerade wenn so wichtige Spiele wie gegen Paris anstehen. Das macht die Sache noch problematischer.

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Das Interview von Neuer ist ein persönlicher Angriff gegenüber Oliver Kahn und Hasan Salihamidzic. Und dazu hat Neuer kein Recht. Denn die Verantwortlichen des FC Bayern treffen die Entscheidungen und als Spieler hat man diese zu akzeptieren. Das ist meine klare Meinung. (DATEN: Spielplan der Bundesliga)

Wünsche mir wirklich, dass Neuer zurückkehrt

Ich wünsche mir wirklich, dass Manuel nach seiner überstandenen Verletzung wieder in das Bayern-Tor zurückkehrt und die Nummer 1 bleibt.

In Zukunft wird es aber wohl eher darauf hinauslaufen, dass sie mit Yann Sommer in die nächste Saison gehen als Stammkeeper.

Im April werden sich die Verantwortlichen aber mit Neuer, Sommer und auch Nübel an einen Tisch setzen müssen.

Denn es könnte sich eine schwierige Konstellation ergeben. Die Leihe von Nübel bei Monaco im Sommer läuft aus, Neuer kehrt zurück und Sommer ist auch noch da. (NEWS: Alle aktuellen Infos zur Bundesliga)

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Neuer nicht mehr unantastbar

Fest steht: Neuer wird ab sofort kaum noch unantastbar sein. Immerhin hat er in dem Interview mit keinem Satz seine Dankbarkeit für die Unterstützung des Vereins nach seinem Skiunglück ausgedrückt.

Man darf nicht vergessen: Er hatte viele schwere Verletzungen, mit denen er sehr lange raus war. Der FC Bayern hat ihm immer den Rücken gestärkt. Man kann Kritik äußern, aber man darf auch die anderen Dinge dann nicht vergessen.

Doch mit solchen Aussagen zeigt er schlechtes Verhalten.

Schiedsrichter müssen geschützt werden

Einen schlechten Umgang gibt es auch häufig auf dem Rasen von Spielern und Trainern mit den Unparteiischen. (DATEN: Die Tabelle der Bundesliga)

Auch ich war während meiner Karriere kein Unschuldsengel und durchaus hart zu den Referees. Damals gab es aber auch keinen VAR oder vierten Offiziellen.

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Es klingt daher vielleicht komisch, wenn ausgerechnet ich nun forderte, dass es Regeländerungen geben muss, damit die Unparteiischen nicht mehr andauernd von Spielern oder Trainern belagert und angegangen werden.

Schiris müssen geschützt werden

Es gibt Sportarten wie den Handball. Sieht man dort jemals Spieler, die lautstark mit dem Schiedsrichter diskutieren? Oder wenn wir Football schauen? Nein! (DATEN: Ergebnisse der Bundesliga)

Ich bin der Meinung, dass wir auch beim Fußball dorthin kommen können. Wenn der DFB ab sofort eine klare Linie fährt und neue Regeln einführt, die alle Schiris als unantastbar darstellen, wird es schnell besser.

Allgemein finde ich, dass die Referees auf einem guten Weg sind. Sie erklären in der Öffentlichkeit ihre Sicht der Dinge und stellen sich auch nach den Spielen vermehrt.

Nun gilt es, klare Grenzen festzulegen, damit wir weiter in die richtige Richtung gehen und dem Umgang beim Handball näher kommen.

Bis bald,

Euer Stefan Effenberg

Stefan Effenberg hat 2001 mit dem FC Bayern die Champions League gewonnen. Mit den Bayern und Borussia Mönchengladbach wurde er zudem mehrmals Deutscher Meister und Pokalsieger. Seit Sommer 2018 gehört der 54-Jährige zum festen Experten-Team des STAHLWERK Doppelpass.