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Die Angst vor dem Kater bei Eintracht Frankfurt - Leistungsträger stehen vor dem Abgang

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Die Angst vor dem Kater bei Eintracht Frankfurt - Leistungsträger stehen vor dem Abgang

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Angst vor dem Eintracht-Kater

Eintracht Frankfurt sucht im Jahr 2023 noch immer nach seiner Form. Leistungsträger auf allen Ebenen stehen vor einem Abgang. Die Eintracht blickt in eine ungewissen Zukunft.
In Eintracht Frankfurt-Trainer Oliver Glasner brodelt es angesichts der zwei Niederlagen aus den letzten zwei Spielen gegen den SSC Neapel und RB Leipzig
Eintracht Frankfurt sucht im Jahr 2023 noch immer nach seiner Form. Leistungsträger auf allen Ebenen stehen vor einem Abgang. Die Eintracht blickt in eine ungewissen Zukunft.

Es war eine ernüchternde Woche für Eintracht Frankfurt.

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Die Niederlagen in der Champions League gegen Neapel und in der Bundesliga in Leipzig taten den Hessen extrem weh.

Der Schwung aus dem Endspurt 2022 ist raus, stattdessen wackelt mit Auftakt der Crunchtime das ganze Gebilde erheblich.

Krösche hat das Ziel ausgegeben: „Platz vier verteidigen!“

Die Hessen befinden sich dabei in einer komplizierten Gemengelage.

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Da sind einerseits die Fans, die dem Team noch immer sehr dankbar sind für den Europa-League-Sieg und die Qualifikation für das Achtelfinale der Champions.

Konträr dazu steht ein hochmotivierter Sportvorstand Markus Krösche, der im Winter-Trainingslager in Dubai die Richtung vorgab: „Wir wollen mit aller Macht diesen Platz verteidigen. Wir wollen am Ende der Saison auf den Champions-League-Plätzen stehen. Das ist unser Ziel.“

Problemzone 1: Konkurrenz punktet besser als die Eintracht

In der aktuellen Verfassung werden die Hessen große Probleme bekommen, sich ganz oben festzubeißen und dem eigenen Anspruch gerecht zu werden.

Während Borussia Dortmund (15 Rückrundenpunkte), Union Berlin (10 nach vier Partien), Freiburg (9 nach vier Partien) und Leipzig (10) regelmäßig punkten, stottert der Eintracht-Motor (nur 7) erheblich. So drohen die Hessen alles zu verpassen. Dafür gibt es verschiedene Gründe.

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Da sind die vielen Zukunftsgedanken der Spieler.

Die Verträge der Stars Evan N‘Dicka und Daichi Kamada laufen aus. Krösche möchte keine Ultimaten setzen, doch schon längst laufen Verhandlungen mit anderen Klubs.

Kamada zieht es nach Dortmund, N‘Dicka steht in Verbindung mit dem FC Barcelona (Einigung erzielt, aber Transfer steht nicht fix) und anderen ausländischen Klubs.

Problemzone 2: Zu viele Profis beschäftigen sich mit ihrer Zukunft

Auch langfristig gebundene Eintracht-Profis beschäftigen sich mit einem Abgang.

Djibril Sow (Vertrag bis 2024) und Jesper Lindström (2026) träumen von einem Engagement in England, mit Randal Kolo Muani (2027) wissen die Frankfurter einen der begehrtesten Stürmer in ihren eigenen Reihen. Paris Saint-Germain hat den Vize-Weltmeister auf dem Zettel, die Tribüne ist voller Scouts großer Klubs.

Weltmeister Mario Götze wäre ohne Champions League wohl gar nicht erst an den Main gekommen. Wie plant er, wenn der Klub die erneute Qualifikation für die Königsklasse verpasst? Die Spekulationen reißen nicht ab, die Spieler machen sich auch weiterhin Gedanken über ihren eigenen Werdegang.

Problemzone 3: Neapel-Niederlage ist noch im Kopf

Eintracht erlebt die Kehrseite des Erfolgs. Wer gut performt, weckt Begehrlichkeiten.

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Es überrascht daher nicht, wenn neben den Spielern auch Macher Krösche plötzlich mit dem FC Liverpool oder Trainer Oliver Glasner mit Chelsea und Madrid in Verbindung gebracht werden.

Der Fluch der guten Taten! Dadurch fehlen hier und da die nötigen Prozentpunkte, die vollständige Fokussierung auf die Aufgaben bei der Eintracht.

Die Niederlage gegen Neapel war zudem ernüchternd für das Team, das sich in der Entwicklung schon weitergesehen hat. Sow gab nach der Leipzig-Niederlage zu, diesen Nackenschlag noch nicht verdaut zu haben.

Frankfurt ist die europäische Bühne inzwischen gewöhnt, tanzt seit September 2021 auf diesen zwei Hochzeiten. Die für ein erfolgreiches Abschneiden dringend nötige Leichtigkeit ist derzeit wie weggeblasen, der Kopf voller Gedanken, der Druck gewaltig.

Problemzone 4: Die Defensive wackelt

Neben der spielerischen Eleganz aus dem vergangenen Herbst fehlt vor allem die nötige Stabilität (und Qualität?) in der Defensive.

In neun Pflichtspielen 2023 setzte Glasner auf fünf verschiedene Abwehrzusammensetzungen. Mit Makoto Hasebe, Kristijan Jakic, Hrvoje Smolcic und Tuta versuchten sich in dieser gesamten Saison bereits vier Profis in der Rolle des letzten Mannes.

Zu-Null-Spiele gab es in der Bundesliga nur fünfmal (Platz 10 in diesem Ranking), selbst gegen Kellerkinder wie Schalke oder Berlin wackelte das Gebilde. Einer patzt immer!

Das Karriereende von Martin Hinteregger hat eine lange Zeit nicht erkannte große Lücke ins Kollektiv gerissen. Der Österreicher war nicht immer elegant unterwegs. Allerdings vereinte er die Komponenten Mentalität, Führungsstärke, defensive Robustheit, Konstanz und Torgefahr!

Der Fan-Hype ging möglicherweise einigen Kollegen auf die Nerven, Mitspieler wie Kevin Trapp, Filip Kostic oder Sebastian Rode schätzten aber seine sportlichen Qualitäten. Eine solche Konstante fehlt hinten.

So droht ein langanhaltender Kater bei der Eintracht

Die Eintracht hat eine Woche Zeit, sich auf eine richtungsweisende Begegnung in Wolfsburg vorzubereiten.

Mit einem Sieg bleiben die Champions-League-Ränge in Sicht. Bei einer Niederlage rückt auf einmal Rang sieben näher. „Oben ist die Luft dünn“, sagte Führungsspieler Trapp zuletzt. Viele Patzer darf sich Frankfurt in diesem engen Rennen nicht mehr erlauben.

Das Verpassen der Königsklasse wäre bitter für den ambitionierten Klub, ein Abrutschen in die Conference League ein herber Rückschlag bei allen Transfer-Planungen.

Unterschiedsspieler wie Kolo Muani oder Lindström sind dann unabhängig von der Vertragsdauer nur schwer zu halten, die Europa League ist daher das Minimalziel.

Glasner muss Lösungen finden, den Turnaround packen. Ansonsten droht nach vielen Feierlichkeiten ein langanhaltender Kater.