Der Kontrollausschuss des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) hat wie erwartet Ermittlungen gegen Trainer Julian Nagelsmann aufgenommen. Das teilte der DFB auf SID-Anfrage mit, der Coach wird Anfang der kommenden Woche zu einer Stellungnahme vonseiten des Kontrollausschusses aufgefordert. Ihm droht eine Bestrafung durch das DFB-Sportgericht. (NEWS: Alle aktuellen Infos zur Bundesliga)
DFB ermittelt gegen Nagelsmann
Der Fußballlehrer hatte sich am Samstag nach der 2:3-Niederlage bei Borussia Mönchengladbach abfällig in Richtung des Schiedsrichtergespanns um Tobias Welz (Wiesbaden) geäußert. „Will der mich verarschen?!“ und „weichgespültes Pack“ soll Nagelsmann gesagt haben.
Der Coach hatte sich im Kabinengang lautstark über das Blitz-Rot gegen Münchens Dayot Upamecano (8.) nach einer angeblichen Notbremse beschwert.
Nagelsmann entschuldigt sich - und wird kritisiert
Der ehemalige Hoffenheim- und Leipzig-Trainer hatte am Samstagabend über die Sozialen Medien eine Entschuldigung hinterhergeschoben: „Emotionen gehören zum Sport dazu. Und angesichts der Roten Karte musste ich mir nach dem Spiel Luft machen. Allerdings muss ich mich für die Wortwahl gegenüber dem Team rund um Tobias Welz entschuldigen. Da bin ich leider eindeutig zu weit gegangen.“
Am Sonntag sah sich Nagelsmann Kritik ausgesetzt. Kult-Moderator Waldemar Hartmann sagte im STAHLWERK Doppelpass auf SPORT1: „Er ist bisweilen ein bisschen zu unkontrolliert und er sucht die Öffentlichkeit, wo er sie meiden sollte. Das ist der Ur-Fehler, den er hat.“
Auch Armin Veh meinte, dass Nagelsmann eindeutig die „Souveränität“ fehle. „Das ist aber auch dadurch bedingt, dass er noch recht jung ist – die anderen Bayern-Trainer waren alle ein bisschen älter“, schränkte der Ex-Trainer auf SPORT1 jedoch ein.
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Mit Sport-Informations-Dienst (SID)