Der Schiedsrichter-Ärger? Abgehakt! Jetzt wird beim FC Bayern auch vor der eigenen Haustür gekehrt...
Nagelsmann macht Stars Dampf
Trainer Julian Nagelsmann stellte seinen Stars vor dem Duell mit Borussia Mönchengladbach ursprünglich zwei freie Tage zum Wochenstart – Montag und Dienstag – in Aussicht.
Doch nach der zweiten Pleite der Saison (2:3) blieb es nur bei einem. Nagelsmann plante kurzerhand um, bestellte seine Spieler bereits am Dienstagvormittag wieder an die Säbener Straße.
Eine Entscheidung, die nach vielen anstrengenden Wochen nicht besonders gut in der Kabine ankam. Einige Stars hätten gerne mehr Zeit mit ihren Familien verbracht. Stattdessen geht‘s nun mit Vollgas ins Topspiel am Sonntag gegen Union Berlin! (DATEN: Spielplan der Bundesliga)
Bayern-Bosse stützen Nagelsmann
Bis zum Aufeinandertreffen mit dem punktgleichen Tabellendritten stehen noch vier Einheiten auf dem Programm. Nagelsmann macht seinen Stars Dampf! (DATEN: Die Tabelle der Bundesliga)
Schon zu Beginn des Jahres drückte der 35-Jährige im Trainingslager in Katar aufs Gaspedal, ließ hart trainieren und nahm kein Blatt vor den Mund, wenn ihm etwas nicht passte.
Wie SPORT1 erfuhr, teilte er einigen Spielern in den vergangenen Wochen auch immer wieder in Vier-Augen-Gesprächen mit, dass sie wieder mit mehr Ernsthaftigkeit und Intensität zu Werke zu gehen müssten.
- „Die Bayern-Woche“, der SPORT1 Podcast zum FCB: Alle Infos rund um den FC Bayern München – immer freitags bei SPORT1, auf meinsportpodcast.de, bei Spotify, Apple Podcasts und überall, wo es Podcasts gibt
Mahner Nagelsmann! Der verbissene Coach ist jedoch nicht allein mit seiner Meinung, dass viele Spieler im Jahr 2023 noch nicht an ihre Leistungsgrenze gelangen und bisweilen sogar etwas zu lasch agieren.
Die Verantwortlichen um Oliver Kahn und Hasan Salihamidzic stehen nach SPORT1-Informationen voll hinter ihrem Coach und sind der Ansicht, dass sich die Spieler jetzt in der Bringschuld befinden.
Salihamidzic nimmt die Mannschaft in die Pflicht
Trotz der ausgiebigen öffentlichen Kritik an Schiedsrichter Tobias Welz hatten die Bosse den Eindruck, dass in Gladbach mehr möglich gewesen wäre, wenn jeder Einzelne auch 100 Prozent gegeben hätte.
„Es war nicht einfach nach dem Spiel unter der Woche Spiel in Paris. Aber auch mit zehn Mann hätten wir mehr Feuer entfachen können“, sagte Sportvorstand Salihamidzic bereits nach dem Gladbach-Spiel zu SPORT1.
Angesprochen fühlen durften sich dabei vor allem Spieler wie der seit Wochen seiner Form hinterherlaufende Serge Gnabry und auch Leroy Sané, der zwar auch in seiner Freizeit viele Extra-Schichten schiebt, intern aber immer wieder aneckt, weil er zu Treffpunkten häufig kurz vor knapp oder knapp zu spät erscheint.
Salihamidzic betonte am Samstag: „Ich werde jetzt keinen einzelnen rauspicken. Wir müssen über die Mannschaftsleistung sprechen. Die muss einfach besser werden!“
Eine klare Botschaft mit Blick auf die kommenden Aufgaben! Nicht nur, weil als Nächstes der direkte Rivale Union in die Allianz Arena kommt. Sondern auch, weil Borussia Dortmund (acht Siege aus den letzten acht Spielen) immer stärker wird.