Der FSV Mainz 05 hat sich mit einem Erfolg in seinem Fastnachts-Heimspiel ein beruhigendes Polster auf die Abstiegsplätze verschafft. (NEWS: Alle aktuellen Infos zur Bundesliga)
Mainz jubelt nach Fastnacht-Sieg
Die Mannschaft von Trainer Bo Svensson gewann mit 3:1 (2:1) gegen den Tabellennachbarn FC Augsburg und setzte sich von der Gefahrenzone der Fußball-Bundesliga ab. (DATEN: Ergebnisse der Bundesliga)
Jae-Sung Lee (21./52.) per Doppelpack und Karim Onisiwo (24.) trafen für die Mainzer zum verdienten Heimsieg. „Die Tore waren alle irgendwie komisch. Das erste Tor haben wir fast verdaddelt“, sagte Mainz-Sportdirektor Martin Schmidt nach dem Schlusspfiff bei Sky.
Die Augsburger verkürzten zwar zwischenzeitlich durch Ermedin Demirovic per Handelfmeter (29., nach Videobeweis), kassierten aber auswärts erneut einen Rückschlag. Das Team von Trainer Enrico Maaßen bleibt mittendrin im Abstiegskampf.
„Wenn du so einfache Tore kassiert wie hier in Mainz, verlierst du hier in Mainz“, bilanzierte Augsburg-Keeper Rafal Gikiewicz und ergänzte, „das erste und dritte Tor ist fast eine Frechheit.“ Auch Demirovic wurde in seinem Statement deutlich: „Wir waren nicht gut genug, das war zu wenig. Ich nehme mich nicht aus, es war kein guter Tag. Wir haben einige Tore hergeschenkt.“
Mainz geht mit Dusel-Tor in Front
Im Vergleich zum wichtigen Erfolg gegen Leverkusen (1:0) nahm Maaßen zwei Wechsel vor. Demirovic kehrte nach Sperre zurück, dazu feierte Winterzugang Renato Veiga sein Debüt. Den Mainzern fehlte Dominik Kohr (Rippenprellung) in der Startelf, dafür rückte Anton Stach ins Team.
„Ein Spiel, in dem es in den Zweikämpfen knallt“, hatte Svensson vorausgesagt - und genau so startete die Partie. Die 22.200 Fans sahen zunächst intensive Duelle, viele lange Bälle, aber kaum nennenswerte Abschlüsse. Das änderte sich, als Lee dem schläfrigen Felix Uduokhai den Ball klaute und am Ende des Konters aus kurzer Distanz einschob.
Mit der Führung im Rücken legten die Mainzer in ihren bunten Fastnachtstrikots schnell nach. Eine verunglückte Faustabwehr von FCA-Torhüter Gikiewicz landete über Umwege bei Onisiwo, der per Kopf traf.
„Wir fokussieren uns alle auf den Ball und Onisiwo war alleine. Solche Tore passieren“, erklärte der FCA-Keeper im Anschluss und nahm das Tor auf seine Kappe, „das ist kein Problem für mich. Ich habe Eier.“
Die Augsburger Antwort folgte prompt: Der Mainzer Leandro Barreiro bekam den Ball aus kurzer Distanz an den ausgestreckten Arm, den Elfmeter verwandelte Demirovic sicher.
Mainz-Stürmer Lee mit Doppelpack in Mainz
Der FSV ließ sich davon nicht verunsichern, Svenssons Team agierte in der Folge zielstrebiger und war dem nächsten Treffer deutlich näher als die Gäste. Ludovic Ajorque ließ die beste Chance aus knapp zwei Metern aber liegen (43.).
Genau da knüpfte der FSV nach der Pause und einer kurzen Unterbrechung aufgrund von Pyrotechnik im Augsburger Block an. Erst verpasste Barreiro noch den dritten Treffer (47.), nur wenig später schaltete Lee nach einem langen Ball schneller als FCA-Verteidiger Robert Gumny und spitzelte den Ball ins Netz.
Dabei bewies der Mainzer Torwarttrainer Stephan Kuhnert hellseherische Fähigkeiten. Laut Schmidt sagte er Lee in der Halbzeitpause: „Schieß nicht der 92. ein Tor, solange wollen wir nicht warten. Mach es in der 52.“
Mainz kontrollierte das Geschehen weiter und drängte auf das nächste Tor. Augsburg fehlte dagegen die Durchschlagskraft. Dazu zählte Fredrik Jensens (74.) vermeintlicher Anschluss aufgrund einer Abseitsposition nicht.
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Mit Sport Informations-Dienst (SID)