Hertha BSC hat am 22. Bundesliga-Spieltag im Kellerduell gegen den FC Augsburg mit 2:0 gewonnen. Im Mittelpunkt stand dabei Stürmer Florian Niederlechner - auch ohne eigenen Treffer. Denn der Startelf-Einsatz des 32-Jährigen war für den Hauptstadtklub offenbar kostspielig.

„Ich mach dann immer einen auf cool und sag ‚Kein Problem‘. Aber mit der Klausel oder mit dem Vertrag war es schon heute echt ein schwieriges Spiel auf alle Fälle für mich“, sagte Niederlechner nach der Partie bei Sky offen und ehrlich.

Hintergrund: Dem kicker zufolge war bei Niederlechners Wechsel von Augsburg nach Berlin im Winter eine Klausel vereinbart worden, die einen Einsatz gegen den Ex-Klub extra in Rechnung stellt - laut Bild müsse Hertha in diesem Fall 300.000 Euro an den FCA zahlen.

„Ich glaub, es war nicht mein bestes Spiel heute“, resümierte Niederlechner: „Mir hat der Verein von Anfang an die ganze Woche schon signalisiert, dass ich sicher spielen werde. Darum habe ich mich sehr gefreut, weil es schon eine Wertschätzung ist vom Verein.“

Niederlechner-Klausel? „Für uns kein großes Thema“

Hertha-Trainer Sandro Schwarz hatte die Klausel vor der Partie indirekt bestätigt. „Ich habe das grüne Licht schon Anfang der Woche bekommen, von daher war das für uns kein großes Thema. Deswegen steht Florian von Anfang an auf dem Platz“, hatte Schwarz bei Sky gesagt, und auf die Frage, ob Niederlechner wegen der Klausel eine besonders starke Leistung zeigen solle, mit Augenzwinkern geantwortet: „Das wäre nicht so verkehrt, definitiv.“

Durch den Sieg im Kellerduell im heimischen Berliner Olympiastadion verließ die Hertha die Abstiegsränge und kletterte auf Platz 14, der FC Augsburg belegt mit vier Punkten mehr Rang 13.