Der SC Freiburg hat die eindrucksvolle Heimserie des VfL Bochum beendet und bleibt weiter auf einem Champions-League-Rang. (DATEN: Die Tabelle der Bundesliga)
Üble Beleidigungen gegen Zwayer
Die Mannschaft von Trainer Christian Streich gewann 2:0 (1:0) an der Castroper Straße und festigte mit 40 Punkten Tabellenplatz vier. (DATEN: Ergebnisse der Bundesliga)
Nach zwei deutlichen Bundesliga-Auswärtspleiten war es der erste Sieg der Breisgauer auf fremdem Platz im Jahr 2023.
Der ehemalige VfL-Profi Michael Gregoritsch (39.) und Lucas Höler (51.) sicherten den Freiburgern die drei Punkte und sorgten damit bei den Bochumern für ein fast schon vergessenes Gefühl: Nach fünf Ligasiegen in Serie unterlag der VfL erstmals unter der Leitung von Trainer Thomas Letsch vor eigenem Publikum und bleibt damit im Tabellenkeller stecken. (NEWS: Alle aktuellen Infos zur Bundesliga)
Rote Karte sorgt für Diskussionen
Für viel Wirbel sorgte die Rote Karte gegen Bochum-Kapitän Anthony Losilla (63.). Er hatte sich im Mittelfeld den Ball etwas zu weit vorgelegt und trat dann mit offener Sohle auf das Schienbein von Höfler.
Schiedsrichter Felix Zwayer zögerte nicht lang und verwies den Mittelfeldspieler sofort des Feldes. Daran änderte auch die Proteste der zahlreichen Bochum-Spieler nichts.
Den Fans missfiel die Stimmung ebenfalls. Sie skandierten immer wieder lautstark: „Felix Zwayer, du H****sohn!“
Streich bringt Matchwinner Höler von Beginn an
Im Vergleich zur 0:3-Niederlage bei Bayern München nahm Letsch vier Änderungen vor. Unter anderem rückte Freiburg-Leihgabe Keven Schlotterbeck in die Innenverteidigung, in der Offensive ersetzte Takuma Asano den erkälteten Philipp Förster. (DATEN: Spielplan der Bundesliga)
Sein Gegenüber Streich, der nach seiner Sperre gegen den VfB Stuttgart an die Seitenlinie zurückkehrte, beorderte lediglich Lucas Höler für Roland Sallai in die Startelf.
Vor den lautstarken Heimfans legten die Bochumer im Nieselregen temporeich los. Erste Versuche von Christopher Antwi-Adjei (5.) und Asano (7.) verfehlten das Tor aber deutlich.
Zehn Minuten später schoss der spielfreudige Japaner wieder von der Strafraumkante, doch Freiburg-Keeper Mark Flekken hielt problemlos.
Die Freiburger versuchten es spielerisch, was ab Mitte der ersten Hälfte besser gelang. Einen Diagonalball von Lukas Kübler leitete Gregoritsch per Direktabnahme zu dem in der Strafraummitte freistehenden Ritsu Doan weiter, der aber zu wenig Druck hinter seinen Kopfball bekam (26.).
Höler und Gregoritsch besiegeln Freiburger Sieg
Doch Freiburg war nun spielbestimmend. Einen Versuch von Nicolas Höfler blockten die Bochumer noch in höchster Not, nach der anschließenden Ecke erzielte Gregoritsch am langen Pfosten per Volley aus kurzer Distanz die Pausenführung der Gäste.
Und diese legten in der zweiten Hälfte direkt nach. Ein zu kurz geratener Klärungsversuch von Schlotterbeck landete bei Christian Günter. Der Nationalspieler bediente per Flanke mustergültig Höler, der sich im Kopfballduell gegen den zur Halbzeit eingewechselten Konstantinos Stafylidis durchsetzte und das 2:0 erzielte.
Der VfL bemühte sich in der Folge um den Anschlusstreffer, blieb aber erfolglos. Zumal die Gastgeber die letzte halbe Stunde in Unterzahl spielen mussten.