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Bundesliga: Der Schiedsrichter-Ärger geht mittlerweile zu weit! - SPORT1-Kolumne von Tobias Holtkamp

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Bundesliga: Der Schiedsrichter-Ärger geht mittlerweile zu weit! - SPORT1-Kolumne von Tobias Holtkamp

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So kann es nicht weitergehen!

Marco Rose und Bruno Labbadia geben am Wochenende denkwürdige Interviews und lassen ihren Frust am Schiedsrichter heraus. Die Trainer der Bundesliga sollten sich wieder mehr auf den Sport und weniger auf den Schiedsrichter-Ärger fokussieren, findet SPORT1-Kolumnist Tobias Holtkamp.
Gleich drei Mal kracht es am Wochenende zwischen den Unparteiischen und Trainern. Stuttgart-Trainer Bruno Labbadia entuppt sich als VAR-Gegner und Leipzig-Coach Marco Rose erklärt die "kontrollierte Hacke" vor dem vermeintlichen Ausgleich.
Marco Rose und Bruno Labbadia geben am Wochenende denkwürdige Interviews und lassen ihren Frust am Schiedsrichter heraus. Die Trainer der Bundesliga sollten sich wieder mehr auf den Sport und weniger auf den Schiedsrichter-Ärger fokussieren, findet SPORT1-Kolumnist Tobias Holtkamp.

Es ist nur noch schwer zu ertragen. Spricht man mit Trainern oder Managern abseits der hektischen Spieltage, werden sie zu ganz großen Vorbildern. Gerade beim Thema Schiedsrichter. Man müssen den großen Druck rausbekommen, Harmonie leben und zeigen. Einander wieder mehr Respekt zollen.

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Auch der Dialog mit den Schiedsrichtern läuft voll in diese Richtung. Die Unparteiischen berichten von guten Meetings, vor der Saison zum Beispiel, wenn sie die Profi-Klubs für Schulungen besuchen. Was ist neu? Was ist wichtig? Was gilt es zu beachten? (NEWS: Alle aktuellen Infos zur Bundesliga)

Konsens im Grunde immer: Lasst uns zusammen eine super Saison hinlegen. Fehler akzeptieren, es sind Menschen am Werk. Der Umgang mit Fehlentscheidungen oder eben subjektiv falschen Pfiffen, der ist entscheidend. Gemeinsam werden wir besser.

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Hahaha!

Denn auch wenn am Montag oder Dienstag noch vom „Vorbild Handball“ geschwärmt wird oder die US-Sportarten herangezogen werden, wie sie mit ihren Schiedsrichtern umgehen, wie sie sie auf dem Spielfeld akzeptieren, als uneingeschränkte Autorität und letzte Instanz, sieht es an jedem Wochenende in der Bundesliga gleich wieder komplett anders aus.

Die Vorbildfunktion geht so verloren!

Die ständigen Besserwisser und Mecker-Trainer nerven nur noch! Sie sind die schlechtesten Vorbilder, die man sich denken kann.

Allein an diesem Wochenende: Julian Nagelsmann beschwerte sich (beim 3:0 gegen Bochum) so oft, lautstark und theatralisch über Schiri Matthias Jöllenbeck, dass der ihm schon in der 1. Halbzeit die Gelbe Karte zeigen musste. (DATEN: Die Tabelle der Bundesliga)

Thomas Reis war ähnlich wild drauf und sah auch Gelb. Was da entschieden wurde, war für den Schalke-Trainer „ein Witz“, „eine Frechheit“, er sei „sehr erzürnt“. Das sah man. Reis war, wie auch sein Teammanager Gerald Asamoah, voll contra Schiri Benjamin Brand, und das zeigten sie, klar, deutlich und öffentlich.

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Stuttgart-Trainer Bruno Labbadia stellte nach dem 1:2 in Freiburg mal wieder den Video-Schiedsrichter in Frage, freundlich formuliert. „Ich habe gar keine große Lust über die Elfmeter zu sprechen“, begann Labbadia, um es dann natürlich doch zu tun. Zum Beispiel so: „Dann braucht der Schiedsrichter gefühlt zehn Minuten, um sich festzulegen. Ich bleibe ein totaler Gegner des VAR. Er macht den Fußball kaputt.“

Diese Besserwisserei stört die Bundesliga

Verständnis oder sogar Unterstützung für den Schiri? Nein, Labbadia war im Attacke-Modus, genau wie sein Co-Trainer Bernhard Trares. Der polterte: „Immer wird man beschissen!“ Feuer frei! (DATEN: Spielplan der Bundesliga)

Und Leipzigs Marco Rose, der in dieser Saison schon dreimal Gelb sah, reihte sich in die Liga der motzenden Gentlemen auch noch ein. Direkt nach der Niederlage im Topspiel gegen Union stellte er am Sky-Mikrofon eine Elfmeter-Entscheidung von Schiedsrichter Daniel Schlager in Frage, redete sich mit einem René Higuita-Vergleich in Rage. „Eine klare Fehlentscheidung“, maulte Rose auf der Pressekonferenz.

Ernsthaft? Das ist der Weg? Höchstens zu noch tieferen Gräben.

Wie wäre es mit weniger öffentlichem Gezeter und dieser ständigen Besserwisserei? Warum kann ich mein Thema nach dem Spiel nicht mit dem Schiedsrichter direkt besprechen? Warum sind mir die Mikrofone und Kameras lieber? Weil ich da mehr Stimmung machen kann?

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Wer am lautesten schreit, vielleicht wäre das mal ein Tipp aus den Kommunikationsabteilungen, hat selten recht. Und vor allem löst man so keine Probleme! Und die haben einige Trainer, das zeigen sie ja oft genug, definitiv...